Montag, 5. Mai 2014

Hannover Wetter April 2014


Der April 2014 hatte in Hannover eine Monatstemperatur von 11,5° und lag damit um 3,7° über den langjährigen Mittelwert (Klimanormalwert / CLINO) für die Stadt.
Es war der 4.-wärmste April seit 1946 und wenig überraschend sind die drei wärmeren Aprilmonate alle nach dem Jahr 2000. Es ist dies bereits der dritte Monat im Folge mit einer deutlich erhöhten Monatstemperatur (Februar 2014 4,9° zu warm, März 2014 3,6° zu warm) und seit Juni 2013 sind alle Monate über den jeweiligen Referenzwerten. So eine deutliche Erwärmung gab es in den letzten Jahrzehnten erst einmal, als zwischen September 2006 und April 2007 acht Monate um mindestens 3° zu warm waren.
Der Monat hatte außerdem leicht überdurchschnittlich viel Sonne und leicht unterdurchschnittlich wenig Niederschlag.
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Die drei Merkmale (sonnig, trocken und warm) sind ein markantes Zeichen für einen regionalen Klimawandel, wie bereits im letzten Jahr in einem Beitrag dargestellt.

Die erste Abbildung zeigt für jeden Tag die Minimum- und Maximumtemperatur (linke Skala), sowie die Sonnenstunden und den Niederschlag (rechte Skala). Die Werte stammen von der Webseite des Deutschen Wetterdienstes.
Die kalte Jahreszeit zeigte sich noch, wenn mit nordwestlichen bis nordöstlichen Strömungen polare bzw. kontinentale Kaltluft einströmte. Die zunächst für die Jahreszeit zu warme Nordsee, zunehmende Tageslänge und wachsende Wärme der Sonne ließen selbst nach Frostnächten am Tag auf deutlich über 10° steigen. Wärme wurde auch durch südliche Strömungen herangeführt, besonders markant ist dies am 7. April zu sehen, als die Nachttemperatur nur auf 14° sank und es damit nachts wärmer blieb als die Maximaltemperatur an mehreren Apriltagen.

An zehn Tagen stieg die Temperatur über 20° und am 25. April wurde die Höchsttemperatur von 22,3° erreicht. Es gab zwei Frosttage und die tiefste Temperatur wurde am 16. April mit -2,4° gemessen. Im langjährigen Mittel sind 5-6 Frosttage verzeichnet. Deutlich unterdurchschnittlich war auch die Zahl der Nächte mit Bodenfrost mit 5 statt des Normalwerts von 7 bis 14.

Aus den Messungen des Tages berechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur.

Dargestellt ist die Tagesmitteltemperatur (rote Linie) und der von mir berechnete gleitende 5-Tagesdurchschnittswert dieses Werts.  Es wurde bereits auf die ungewöhnlich Minimaltemperatur am 7. April verwiesen, was zum wärmsten Tag mit 16,9° führte. Da die warme Luftströmung nur kurz wirkte, verschwindet dieser Wert im gleitenden Durchschnitt. Deutlich ist stattdessen der Wechsel zwischen kühler und  warmer Witterung zu erkennen, wobei die zweite Welle wärmer ist. Der kälteste Tag war der 15. April mit 6°.

Die folgende Abbildung zeigt die relative tägliche Temperatur zum Klimanormalwert für den Monat April

Es gab überhaupt nur vier Tage, an denen die Tagesmitteltemperatur unter den Wert von 7,8° sank. Die Abbildung zeigt, dass seit dem 20. April dieser Wert beständig um 4° überschritten wurde.

Der letzte Blick auf die Temperaturen vergleicht die Tagesmitteltemperatur mit vier Werten für jeden Tag. Temperaturen, Maximaltemperaturen, Temperaturrekorde, Minimumtemperaturen, Tagesmitteltemperaturen, Aprilwetter
Dargestellt sind die langjährigen Durchschnittstemperaturen für jeden Tag in einer alten und einer neuen Zeitreihe (rote und grüne Linie), die positiven und negativen Rekordwerte der letzten 60 Jahre und natürlich die aktuellen Tageswerte.
Im April steigt die Durchschnitts-Temperatur von 5-8° auf 10-12°. Im Gegensatz zu dem Vergleich mit dem CLINO-Monatswert relativieren sich damit die "warmen" Tage am Monatsende und gleichzeitig erscheinen die Erwärmung zu Monatsbeginn noch ausgeprägter.
Es gab zwei neue Wärmerekorde und der vom 7. April war gleich mehr als ein Grad höher als der bisherige Rekordwert.

An 19 Tagen fiel Niederschlag. Im gesamten Monat waren es 44,9 mm, davon am 27. April 14,4 mm. Dies entspricht 90% des langjährigen Monatsmittelwerts.

An 27 Tagen zeigte sich die Sonne, davon an vier Tagen für mehr als 10 Stunden. Für den gesamten Monat waren es 157,9 Sonnenstunden oder 105% des langjährigen Monatsmittelwerts.

Es gab zwei Windereignisse. Am 8. April erreichte der Wind Spitzenwerte von 18,2 m/s, entsprechend Windstärke 8 (stürmischer Wind) und am 14. April wurden in Böen sogar Sturm der Windstärke 9 mit 20,9 m/s. erreicht.

Alle Tageswerte basieren auf den kostenlosen Service des Deutschen Wetterdienstes. Berechnungen, Vergleiche und Abbildungen stammen aus der Hand des Autors dieses Blogs.

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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Monatsbericht:
2014

Wetter, Hannover, Juni 2014


2013

2012

2011

2010

Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:

Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:

Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt: 2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den Monat April, der langfristig immer sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter 1985/86 und 2011/12 und aktueller zum langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten, noch sehr einfach gehaltenen Wetter-Darstellungen:

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