Sonntag, 8. August 2021

Der schweigende Stern

1960 kam in beiden deutschen Staaten der Science Fiction-Film "Der schweigende Stern" in die Kinos. Es war dies eine Koproduktion zwischen staatlichen Filmstudios aus Polen und der DDR. Es handelt sich um die Verfilmung eines Frühwerks des polnischen Autors Stanislaw Lem (Die Astronauten, 1951). 

Die Handlung ist schnell erzählt:

Die Welt ist friedfertig und Wissenschaftler*innen aller Länder arbeiten zusammen. Eine Metallspule mit Informationen wird in einer unwirtlichen Gegend gefunden und mit dem Tunguska-Explosion von 1908 in Verbindung gesetzt. In einer Teilübersetzung wird klar, dass es sich um eine bedrohliche Nachricht vom Planeten Venus handelt.

Eine geplante Marsmission wird stattdessen zur Venus geschickt. Das Landegebiet ist hochgradig radioaktiv verseucht und es werden Spuren eine ausgelöschten Zivilisation gefunden.

Die Zivilisation auf der Venus wollte die Erde angreifen, das Erkundungsraumschiff explodierte 1908. Auf der Venus fand ein Krieg statt und mit der Waffe, welche die Erde zerstören wollte, löschte sich die Zivilisation aus.

So weit.
Großartig ist, dass dieser Film während des kalten Krieges entstand und ein klares Plädoyer gegen Atomwaffen formuliert. Auf der Venus sind nur noch Schatten von den verdampften Bewohner*innen an einzelnen Wänden vorhanden. Eine klare Referenz zu Hiroshima und Nagasaki, wo auch von einigen Menschen nur noch dieser Schatten blieb. Die Welt ist friedfertig, eine wissenschaftliche Ratsversammlung zeichnet sich vor allem durch ihre Diversität (Männer & Frauen, Alte & Junge aus vielen Ländern) aus. 

Der Spannungsbogen ist gering und die Tricktechnik wirkt kurios, doch es ein angenehmes Gegenstück zu US-Produktionen wie "Invasion of the Body Snatchers" (1956) oder "Village of the Damned" (1960), die subtilen Antikommunismus pflegen.

Der schweigende Stern
DDR / Polen 1960
Regie: Kurt Maetzig
(unter den Schauspielerinnen ist u. a. die junge Eva-Maria Hagen als Reporterin zu sehen)



Sonntag, 25. Juli 2021

Regionaler Klimawandel Hannover - Jahrestemperatur


Habe aus meiner Datenbank von Werten der offiziellen Wetterstationen für jeweils 30 Jahre die durchschnittliche Jahrestemperatur von Hannover berechnet.

Der Klimanormalwert liegt für Hannover, wenn nur die Dekadenwerte genommen werden, bei 8,7 bis 9,1°C. Seit den späten 1980-er Jahren kommt es zur kontinuierlichen Erwärmung.

Abbildung 1: 30-Jahre-Mittelwert (gleichtender Durchschnitt

Diese und die folgende Abbildung sind sehr groß. Details sind bei einem Klick auf die Abbildung zu sehen.

Was ist zu sehen? In grau ist der Klimanormalwert zwischen 8,7 und 9,1° zu sehen. Bis zum Beginn des Klimawandels gab es drei Mal zu warme Durchschnittswerte und einmal einen zu kühlen Durchschnittswert. 

Ende der 1990-er Jahre wird der Bereich der normalen Temperaturen verlassen und erreichte Ende 2020 einen 30-Jahre-Durchschnittswert von 10,1° C.

Abbildung 2: Jahrestemperatur und 30-Jahre-Mittel


 Die Jahrestemperatur zeigt eine deutliche Variabilität. Hellblau wurde die Quartale eines Jahres markiert, wo die Jahrestemperatur mehr als 1°C niedriger als der Klimanormalwert von 8,9°C für den Zeitraum 1961-1990 war. In den frühen 1960-er lag die Jahrestemperatur sogar mehr als 2°C unter dem Normalwert. 

In gelb sind Abweichugnen von mehr als 1°C höher als der Normalwert markiert. Zwischenzeitlich gibt es sogar Abweichugen von mehr als 2°C.

Sonntag, 25. April 2021

Impftermin

Ein kleiner Schritt für die Menschheit,
Ein großer Sprung für mich.

(Frei nach Neil Armstrong 1969)

Heute war mein Termin im Impfzentrum auf dem Messegelände Hannover. 

Es wurde eine Radtour (je 11 km) mit einer Pause zum Impfen. Ich war jetzt schon dran, da für mich § 6 Absatz 7 der Coronavirus-Impfverordnung (Vorerkrankung) gilt.

In zwölf Schritten, davon acht administrative wurde ich durch die Messehallen 26 und 25 geleitet.

16:35 Uhr Eintritt in Halle 26

Handdesinfektion und Temperaturmessung (Person A)

1. Schalter (B): Nr.  wurde ausgedruckt, die bestimmte an welchem Schalter eine erste Überprüfung der Dokumente erfolgt. Es sind mehr als 20 Schalter und auf dem Weg zum Schalter 14 sah ich, dass mehr als die Hälfte an eine Sonntagnachmittag besetzt waren.

2. Schalter (C): Durchsicht der Papiere auf Vollständigkeit, Kontrolle von Papieren mit Angaben auf dem Personalausweis. Befestigung eines vonn Musikfestival bekannten Papierstreifens an einem Armgelenk. Die Farbe definiert welcher Impfstoff benutzt wird. Ein zweiseitiger Fragebogen wurde übergeben.

Ausfüllen des Bogens an einer Zwischenstation. Sowohl auf der Vor- als auch auf der Rückseite musste unsinnigerweise Name, Vorname, Geburtsdatum und Adresse eingetragen werden. Freundliche Mitarbeiter*innen der Johanniter gingen herum, und sprachen andere Schreibende an, wenn diese beim Ausfüllen zögerten.

3. Schalter (D): Überprüfung der soeben gemachten Angaben. Nachfrage ob wirklich wie angekreuzt kein Arztgespräch gewünscht wird.

Verlassen der Halle 26 und Wechsel zur Halle 25. Erneuerte Handesinfektion.

4. Schalter (E): Überprüfung der Papier, ob ich hier richtig bin.

16:50 Uhr Mitarbeiter (F) weisst einem ein Stuhl vor einem der Artzzimmer zu

5. Arztzimmer (G). Frage der Ärztin nach Gesprächsbedarf wurde verneint und mein Impfpass wurde abgestempelt  und unterschrieben.

Warten in einer Zwischenzone. Mitarbeiterin der Johanniter (H) führte mich zu einem von vielen Impfzimmern. Dies war ein Zimmer wo noch eine Spritze BioNTech vorhanden war.

6. Impfzimmer. Eine Frau nahm meine Papier (I) und eine weitere (J) bat mich, mich zu setzen un den Oberarm frei zu machen.

17:00 Uhr Piks

Warteraum für unmittelbare Reaktion auf die Impfung. Mitarbeiterin (K) kam und schnitt den Papierstreifen vom Handgelenk.

7. Schalter. Ausgangskontrolle (L)

8. Schalter. Abgabe der Papiere (M), die abgeheftet wurden.

17:15 Uhr Verlassen der Halle 25

40 Minuten, acht Schalter und 13 Personen bis zur vollendeten 1. Impfung.

Es war viel los: Habe draußen dreimal für eine Minute die Zahl der Geimpften, welche die Halle verließen gezählt: 8, 8, 7. Das wären 420 bis 480 Impfungen/Stunde an einem Sonntagnachmittag.


Es war ein schöner, sonniger, wenn auch bitterkalter Nachmittag mit einer schönen Radtour einmal quer durch Hannover.