Aktueller: Zu den Eistagen im Februar 2012.
Der Winter 2009/10 liegt nun tatsächlich hinter uns. In der Stadt Hannover wurde (auch von mir) über die Kälte und Dauer geklagt, doch im Folgenden möchte ich mit den Zahlen der offiziellen Wetterstation Hannover des Deutschen Wetterdienstes untersuchen, ob der Winter außergewöhnlich war oder einfach vergessen wurde, wie ein Winter in Norddeutschland sein kann. Für meine Berechnungen wurden die Tageswerte und nicht die gerundeten Monatswerte verwendet.
Der Klimawandel mit seinen steigenden Temperaturen zeigt sich auch in den Wintertemperaturen.
Der Klimanormalwert für den meteorologischen Winter (die Monate Dezember, Januar und Februar) liegt für Hannover bei 1,06° Celsius (Zeitraum 1961-1990) bzw. 1,94° (1971-2000).
Die erste Abbildung zeigt die Wintertemperaturen in Hannover zwischen 1978/79 und 2009/10
Der kälteste Winter wurde 1995/96 erlebt.
1995/96 –2,53°Der letzte Winter war der 5.-kälteste Winter der letzte Jahrzehnte.
1978/79 –2,26°
1984/85 –1,53°
1986/87 –0,94°
2009/10 –0,82°
1981/82 –0,67°
Nachdem diese kältesten Winter definiert wurden vergleiche ich nun den Winter 2009/10 mit den anderen fünf Winter in Hannover. Die Tagesmitteltemperatur wurde für jeweils sieben Tage als gleitender Durchschnitt dargestellt.
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Die Medien berichteten über Rekordtage. Deshalb schaue ich im Folgenden auf die Tagesmittelwerte der Temperatur.
Die drei genannten Werte Tageshöchsttemperatur, Tagesmitteltemperatur und Tagestiefsttemperatur wurden nun in ihrer Anzahl für bestimmte erreichte Temperaturen mit den Vorjahren verglichen.
An 21 Tagen stieg die Temperatur über 5,0°, Nur in den Wintern 1978/79 und 1995/96 gab es weniger Tage.
An 4 Tagen stieg das Thermometer über 10,0°. Gleich in sechs Vorjahren gab es weniger von diesen Tagen.
Ein Vergleich der Eistage ist noch nicht möglich. Hierfür werden die Tage mit einer Höchsttemperatur unter dem Gefrierpunkt gezählt. Doch werden hier auch Eistage im März und April gezählt. Es ist nicht auszuschließen, dass es noch eine Kälteperiode geben wird und so sind Vergleichszahlen nur vorläufig. Bis zum 19. März wurden 38 Eistage registriert, der Klimanormalwert für Hannover liegt bei 18-22 Eistage. 1978/79 wurden 43 Eistage, 1985/86 44 Eistage und 1995/96 sogar 48 Eistage festgestellt.
An 4 Tagen stieg das Thermometer über 10,0°. Gleich in sechs Vorjahren gab es weniger von diesen Tagen.
Ein Vergleich der Eistage ist noch nicht möglich. Hierfür werden die Tage mit einer Höchsttemperatur unter dem Gefrierpunkt gezählt. Doch werden hier auch Eistage im März und April gezählt. Es ist nicht auszuschließen, dass es noch eine Kälteperiode geben wird und so sind Vergleichszahlen nur vorläufig. Bis zum 19. März wurden 38 Eistage registriert, der Klimanormalwert für Hannover liegt bei 18-22 Eistage. 1978/79 wurden 43 Eistage, 1985/86 44 Eistage und 1995/96 sogar 48 Eistage festgestellt.
Ein ähnlicher Blick auf die Tagesmitteltemperatur zeigt ähnliche Ergebnisse.
An keinen Tag wurde ein Tagesmitteltemperatur von 10,0° erreicht. Dies ist nicht so ungewöhnlich wie der Vergleich zeigt, denn in zehn weiteren Winter wurde diese Wert an keinen Tag erreicht.
In den 90 Tagen Winter wurden nur an 11 Tagen 5,0° erreicht. Weniger solche Tage gab es nur es nur 1984/85 und 1995/96.
Ein Vergleich der Anzahl der Tage an denen die Tagesmitteltemperatur nur –5,0 oder kälter erreichte, relativiert den Winter 2009/10 (17 Tage). Gleich sechs andere Winter hatten mehr von diesen sehr kalten Tagen.
Am 25. November 2009 wurde zuletzt eine Tagesmitteltemperatur von mehr als 10° erreicht und erst am 18. März wurde wieder die 10,0°-Grenze überschritten. Dies waren 112 Tage. Gleich in elf der Vergleichswinter dauerte diese kalte Phase länger. Im Winter 2008/09 waren es zum Beispiel sogar 137 aufeinander folgende Tage mit weniger als 10,0° Tagesmitteltemperatur.
Die Zahl der Frosttage kann hier auch noch nicht dargestellt werden, da Frost bis in den Mai auftritt. Bis zum 19. März gab es 83 Frosttage. Der Klimanormalwert liegt bei 70-83 Frosttage.
An 35 Tagen lag die Tagestiefsttemperatur bei –5,0 oder tieferen Werten. Nur in vier Winter gab es mehr kalte Nächte.
Von den sehr kalten Nächten mit weniger als -15,0° gab es im Winter 2009/10 insgesamt 3. Fünf Winter hatte mehr sehr kalte Nächte.
Zusammenfassend kann hier festgehalten werden, dass es ein kalter Winter war, aber in früheren kalten Winter stets mehr kühle, kalte und eisige Temperaturen registriert wurden.
Der Winter 2009/10 bleibt einen nicht nur wegen der Kälte, sondern auch wegen der trüben Tage in Erinnerung.
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Wie stets ist meine Datenbasis die öffentlich zugängliche Datenbank des Deutschen Wetterdienst (Rubrik Wetter + Klima, dann links in das Verzeichnis Klimadaten) und alle Angaben sind für die Station 10338 Hannover-Langenhagen. Die Berechnungen von Durchschnittswerten und die Graphiken stammen von mir.
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Hier sind die Verknüpfungen zu früheren Wetterberichten zu finden. 2008 habe ich bereits einen Vergleich der Wintertemperaturen in Hannover vorgenommen. Damals basierte alles auf Monatswerten und hatte auch nur wenige Details.
Die folgenden Symbol führt jeweils direkt zum genannten Bericht:
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007, die eisigen Tage zum Jahreswechsel 2008/2009 und die eisigen Tage im Dezember 2009 .
Im Januar 2016 gab es auch markante Eistage.
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