Samstag, 14. März 2009
Hannover Wetter Februar 2009
Der Februar fing kalt an, war aber schließlich am Ende zu warm. Die monatliche Durchschnittstemperatur lag in Hannover bei 2,0° Celsius und damit 0,9° über den langjährigen Mittel von 1,1°, das als Klimanormalwert für den Monat Februar in Hannover gilt.
Die Abbildung zeigt wie bereits für die letzten 13 Monatsdarstellungen die tägliche Höchsttemperatur (rote Linie), Tiefsttemperatur (hellblaue Linie), Sonnenscheindauer (gelbe Fläche) und die Niederschlagssumme (dunkelblaue Balken). Für diese und alle weiteren Graphiken gilt, dass ein Klick auf die Abbildung Details zeigt.
Am 6. Februar wurde mit 9,8° die Höchsttemperatur des Monats gemessen. Das ist nicht viel, denn in den letzten 15 Jahren wurden bis auf 2006 in jedem Jahr bereits vor Ende Februar mehr als 10° und in sieben Jahren sogar mehr als 15° gemessen. Am 1. und 14. Februar blieb die Tageshöchsttemperatur unter dem Gefrierpunkt und damit werden diese beiden Tage als Eistage gezählt.
Hinzu kommen 16 Frosttage an denen die Tiefsttemperatur unter dem Gefrierpunkt lag. Die tiefste Temperatur wurde am 18. Februar mit -7,4° Celsius gemessen.
Diese Temperaturmessungen erfolgten in einer so genannten englischen Hütte in zwei Meter Höhe. Am Boden wurden am 18.02. sogar -10,4° registriert.
Neben diesen absoluten Temperaturen interessieren mich vor allem die Durchschnittstemperaturen.
Die zweite Abbildung zeigt die Tagesdurchschnittstemperatur und der hieraus errechnete Mittelwert über drei Tage. Die Tagesdurchschnittstemperatur wird im nächsten Schritt mit dem Klimanormalwert für den Monat Februar verglichen.
Abbildung 3 verwendet hierfür den gleitenden Durchschnittswert über 5 Tage. Deutlich sind die letzten beiden kalten Phasen zu Beginn und in der Mitte des Monats Februar zu sehen. Seitdem steigt die Temperatur und ist stets über den Klimanormalwert: Der Winter 2008-09 ist vorbei, auch wenn es sicherlich noch 1-2 kurze Frostphasen geben wird.
Das Ende des Winters zeigt die vierte Abbildung, die einen größeren Zeitrahmen und einen Durchschnittswert über 30 Tage seit Ende November 2008 umfasst. Die relative Kälte, die für Anfang März dargestellt ist, liegt im größeren Durchschnittswert begründet. Abb. 3 hatte bereits den warmen Beginn des März verzeichnet.
Die Meteorologie bezeichnet die Monate Dezember - Januar - Februar als Winter. Der Dezember war 0,1° zu warm, der Januar 1,0° zu kalt und nun der Februar 0,9° zu warm. In der Summe entsprach der Winter 2008-2009 in Hannover mit 1,2° Celsius genau dem Klimanormalwert.
Am Ende des Winters 2007-2008 hatte ich verschiedene Aussagen und Statistiken zum Winter in Hannover gemacht. Zwei Abbildungen werden hier nun aktualisiert:
Zum einen die Temperatur der Wintermonate 1947-1948 bis 2008-2009 im Vergleich zum Klimanormalwert von 1,2°
und dasselbe noch einmal mit Durchschnittswerten über jeweils vier Winter. Der scheinbar kalte Winter 2008-2009 verändert nur sehr wenig den Trend zu immer wärmeren Wintertemperaturen.
Im langjährigen Durchschnitt (der Jahre nach 1950) werden 18-20 Eistage in Hannover registriert. Im Winter 2008-2009 waren es bisher 14 und im März gibt es im Durchschnitt nur einen weiteren Eistag. Es sind 71-86 Frosttage in Hannover zu erwarten. Im Winter 2008-2009 waren es bisher 65 und weitere 12 sind bis Mai zu erwarten. Also auch in diesem Bereich war es ein durchschnittlicher Winter. Die meteorologischen Wintermonate Dezember 2009 bis Februar 2010 werden hier mit dem Winter früherer Jahrzehnte verglichen.
Die Wetterstation am Flughafen Hannover-Langenhagen verzeichnet mehr als die Temperaturen.
Es wurden 32,7 Stunden Sonnenschein oder nur 49 Prozent vom Klimanormalwert von 66,7 Stunden für den Februar 2009 registriert. An 16 der 28 Tage zeigte sich die Sonne überhaupt nicht. Am 18. Februar wurden 7,2 Stunden Sonne gemessen. Die Zeit zwischen Sonnenaufgang und Untergang wuchs im Verlauf des Monats von 9 auf 11 Stunden. Dennoch gab es in den dunkleren Dezember mit 55,5 Stunden und im Januar mit 61,2 Stunden deutlich mehr Sonnenschein.
Die Abbildung 1 zeigt bereits deutlich, dass der Februar 2009 ein nasser Monat war. An 18 Tagen fielen 57,5 mm Niederschlag oder 155 Prozent des langjährigen Durchschnitts von 37,2 mm. Der Maximalwert mit 7,2 mm wurde für den 26. Februar registriert. Beim Niederschlag gibt es eine erhebliche Varianz, so dass die genannten 155 Prozent noch nicht ungewöhnlich sind.
Wieder blieb ein Wintersturm über Hannover aus. Am 2., 10. und 26. Februar wurde in der Spitze Windstärke 7 (steifer Wind) gemessen und nur der 2. Februar kann mit einer durchschnittlichen Windstärke 5 als sehr windig bezeichnet werden. Der letzte Tag mit einer Windstärke 9, also Sturm war der 7. August 2008.
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Wie stets ist meine Datenbasis die öffentlich zugängliche Datenbank des Deutschen Wetterdienst (Rubrik Wetter + Klima, dann links in das Verzeichnis Klimadaten) und alle Angaben sind für die Station 10338 Hannover-Langenhagen. Die Berechnungen von Durchschnittswerten und die Graphiken stammen von mir.
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Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden.
Und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate seit Januar 2008:
Der Jahresbericht 2009 ist ein eigener Beitrag. Die meteorologischen Wintermonate Dezember 2009 bis Februar 2010 werden hier mit dem Winter früherer Jahrzehnte verglichen.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf die eisigen Tage zum Jahreswechsel 2008/2009 und einen Rückblick auf das Wetter im Jahr 2007 findet sich hier, mein Blick auf die Wintertemperaturen in Hannnover hier (inklusive Winter 2007/08) und den Sommer 2007.
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