Das Wetter im April 2008 in Hannover verbleibt eine unangenehmen Erinnerung. Das mag bereits ein Indikator dafür sein, dass wir uns an die deutlich zu warmen Monate gewöhnt haben. Statistisch betrachtet war der April 2008 ein sehr durchschnittlicher Monat und entsprach etwa den Klimanormalwert.
(ein Klick auf die Graphik und die Detail werden deutlich)Die monatliche Durchschnittstemperatur betrug 8,1° Celsius und lag damit „nur“ 0,3° über den langjährigen Mittelwert von 7,8° für den April. Doch die Temperatur lag wieder über den Durchschnitt! In den 25 Monaten vom April 2006 bis April 2008 waren nur der August 2006 (-0,4°) und der Oktober 2007 (-0,8°) unter den jeweiligen Klimanormalwerten der Temperatur für den jeweiligen Monat. Wenn nur der Monat April betrachtet wird, dann wurden in den letzten zwanzig Jahren nur 1989 (-0,3°) und 1997 (-0,8°) der Normalwert der Klimatabelle unterschritten, aber alleine sechsmal (1993, 1999, 2000, 2004, 2005 und 2007) um mehr als 2,0° überschritten. Der absoluter Rekordwert wurde im April 2007 mit +3,8° (= absolut 11,6°) errechnet.
Der April 2008 hatte keine Eistage, was dem Klimanormalwert entsprach und mit 2 Frostagen am 16. und 17. weniger kalte Nächte als statistisch zu erwarten waren (1961-90: 5,7 Frosttage). Leider gab es aber auch keine Sommertage. Der Rekordapril 2007 verzeichnete gleich 4 Sommertage. Durchschnittlich sind nur 0,27 Sommertage im April zu erwarten, also etwa alle vier Jahre einmal. 1969-1986 und 2001 bis 2006 gab es zum Beispiel auch keine Sommertage im April. Die Jahre 1993 (5 Sommertage) und 1996 (4 Sommertage) sind die große Ausnahme.
Ein Blick auf die Graphik der täglichen Maximal- und Minimaltemperatur zeigt am 17. das monatliche Minimum von –2,5° und am 27. das monatliche Maximum von 20,3°.Im April findet der Wechsel von spätwinterlichen zu frühsommerlichen Perioden statt und hieraus entwickelte sich der Begriff des Aprilwetters. Es kann unangenehm kühl werden wie in diesem Jahr. Ich habe über dieses Handschuhwetter bereits in einen anderen Beitrag geschrieben. Doch das letzte Drittel des Monats entschädigte für die Wochen davor.
Die Tagesmitteltemperatur (Durchschnitt von 24 Messungen) zeigt eine Schwankungsbreite von 3,3 bis 15,3° (rote Linie) im Monat April. Wenn diese Werte über fünf Tage gemittelt werden (blaue Linie), zeigt sich die Witterung als Wellenverlauf. Ein blauer Punkt in der Graphik steht für die fünf Tagesmitteltemperaturen um das jeweilige Datum. Der Punkt am 27. April ist zum Beispiel der Durchschnitt der Tageswerte vom 25. bis 29. April.
Die Wetterstation am Flughafen Hannover-Langenhagen misst natürlich auch weitere Werte:
Es wurden 135,4 Sonnenstunden verzeichnet, dies entspricht 90% des langjährigen Mittels von 150,2 Sonnenstunden im April. Bereits der Januar und März 2008 verzeichneten jeweils eine unterdurchschnittliche Sonnenstundenzahl. An fünf Tagen war die Sonne nicht zu sehen
Subjektiv hat es viel geregnet, doch wurden nur 47,3 mm Niederschlag gemessen. Dies entsprach 95% des langjährigen Mittelwertes von 49,9 mm. Es regnete an 18 Tagen und am 14. April wurden 11,6 mm Niederschlag gemessen.
Es wurden keine besonderen Windereignisse registriert. Die Spitzenböen erreichten am 24. April 15,8m/sec, was einer Windstärke 7 entspricht. An fünf weiteren Tagen wurden Böen der Windstärke 7 gemessen.
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Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden.
Und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
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Im Jahr 2009 gibt es bisher zwei Berichte:
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