Der Monat April 2010 war in Hannover sehr trocken, sonnig und mit durchschnittlich 9,3° Celsius, 1,5° zu warm.
Die erste Abbildung zeigt die täglichen Werte für die Höchsttemperatur (orange-rote Linie), Tiefsttemperatur (hellblaue Linie), die Sonnenstunden (gelbe Fläche) und die Niederschläge in mm (dunkelblaue Balken).
War das ein Aprilwetter? Was ist eigentlich ein Aprilwetter? In den ersten drei Wochen gab es erhebliche Schwankungen bei nächtlichen Temperaturen und die warmen Tage waren kurze Episoden. Der reichliche Sonnenschein musste oft im Windschatten genossen werden, da bereits eine leichte Brise das Sonnenbaden unangenehm gestaltete.
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Die Tagesmitteltemperatur schwankte zwischen 5,4 und 18,8°. Das auf und ab der ersten drei Wochen ließ Erinnerungen an den langen Winter 2009-2010 aufkommen. Vor allem als der 3-Tagesdurchschnittswert am 20. April wieder unter den Wert vom 1. April fiel. Doch schon wie bei den Maximum- und Minimum-Temperaturen ging es zum Monatsende deutlich nach oben.
Wie schon in der vorherigen Abbildung habe ich die Tagesmittelwerte als gleitenden Durchschnittswerte (hier über 7 Tage, die pinke Linie) dargestellt. Die eigentlichen Tagesmittelwerte wurden am langjährigen monatlichen Durchschnittswert angelegt. Zu warme Perioden wurden in orange und zu kalte Perioden in hellblau dargestellt. Die Temperaturen schwankten, aber die eine lange warme Woche am Ende des Monats war verantwortlich dafür, dass die monatliche Durchschnittstemperatur um 1,5 ° wärmer als der langjährigen Mittelwert (=Clino), der in den internationalen Klimatabellen für den April für Hannover verzeichnet ist.
Es war ein trockener Monat. Es war mal wieder ein trockener April in Hannover. An 21 Tagen wurde keinerlei Niederschlag und an zwei weiteren nur 0,1mm Niederschlag gemessen. Insgesamt wurden 10,9 mm Niederschlag gemessen, was nur 23% des langjährigen Durchschnittswertes für den April ausmacht.
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Auffällig war bereits in der ersten Abbildung der tägliche Sonnenschein, der den Monat April wieder einmal zu einen gelben Monat machte. An jeden Tag gab es Sonnenschein und nur vier Tage können als trübe Tage mit einer durchschnittlichen Wolkenbedeckung von 7/8 des Himmels bezeichnet werden. An neun Tagen gab es mehr als zehn Stunden Sonnenschein Insgesamt wurden 207,4 Sonnenstunden registriert, was 138% des langjährigen Durchschnittswert entspricht.
Ein Blick auf den Wetterbericht April 2009 zeigt, dass auch damals signifikant überdurchschnittliche Sonnenstunden festgestellt wurden. Dies führt zu der Frage, ob der in den Temperaturen festzustellende Klimawandel, der sich auch im Niederschlag andeutet, auch beim Sonnenschein zu bemerken ist.
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Es gab keine besonderen Windereignisse im April 2010 in Hannover. An drei Tagen wurde kurzfristig Windstärke 7 (=steifer Wind) gemessen. Die höchste Windgeschwindigkeit wurde am 1. April mit 16,4 m/s festgestellt.
Wie stets ist meine Datenbasis die öffentlich zugängliche Datenbank des Deutschen Wetterdienst (Rubrik Wetter + Klima, dann links in das Verzeichnis Klimadaten) und alle Angaben sind für die Station 10338 Hannover-Langenhagen. Die Berechnungen von Durchschnittswerten und die Graphiken stammen von mir.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. 2008 habe ich bereits einen Vergleich der Wintertemperaturen in Hannover vorgenommen. Damals basierte alles auf Monatswerten und hatte auch nur wenige Details und aktuell gibt es einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010. Im Mai 2010 kam dann noch eine statistische Analyse zur Frage, ob es auch Eisheilige in Hannover gibt, hinzu. Als kleinere Beiträge sind auch noch Graphiken zu den eisigen Tage zum Jahreswechsel 2008/2009 und die eisigen Tage im Dezember 2009 zu finden.
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