Sonntag, 21. März 2010

Winter 2009-2010 in Hannover im Vergleich

Hannover Wetter Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Sonnenschein  Niederschlag Langenhagen Temperaturkurven Klimanormalwert  Bodentemperatur Eistage Frosttage, Temperaturrekorde . . . . . .
Aktueller: Zu den Eistagen im Februar 2012.

Der Winter 2009/10 liegt nun tatsächlich hinter uns. In der Stadt Hannover wurde (auch von mir) über die Kälte und Dauer geklagt, doch im Folgenden möchte ich mit den Zahlen der offiziellen Wetterstation Hannover des Deutschen Wetterdienstes untersuchen, ob der Winter außergewöhnlich war oder einfach vergessen wurde, wie ein Winter in Norddeutschland sein kann. Für meine Berechnungen wurden die Tageswerte und nicht die gerundeten Monatswerte verwendet.
Der Klimawandel mit seinen steigenden Temperaturen zeigt sich auch in den Wintertemperaturen.
Der Klimanormalwert für den meteorologischen Winter (die Monate Dezember, Januar und Februar) liegt für Hannover bei 1,06° Celsius (Zeitraum 1961-1990) bzw. 1,94° (1971-2000).

Die erste Abbildung zeigt die Wintertemperaturen in Hannover zwischen 1978/79 und 2009/10
Als dunkelblaue Punkte sind die Durchschnittstemperatur der 90 Tage zwischen dem 1. Dezember und dem 28. Februar dargestellt. Im Hintergrund ist schwach der siebenjährige gleitende Durchschnitt der Wintertemperaturen mit roten Punkten eingetragen. Letztere zeigt, dass die Wintertemperaturen von 0-1° auf 2-3° angestiegen sind. Von den dargestellten 32 Wintern sind 22 über den alten Klimanormalwert.
Der kälteste Winter wurde 1995/96 erlebt.

1995/96 –2,53°
1978/79 –2,26°
1984/85 –1,53°
1986/87 –0,94°
2009/10 –0,82°
1981/82 –0,67°
Der letzte Winter war der 5.-kälteste Winter der letzte Jahrzehnte.

Nachdem diese kältesten Winter definiert wurden vergleiche ich nun den Winter 2009/10 mit den anderen fünf Winter in Hannover. Die Tagesmitteltemperatur wurde für jeweils sieben Tage als gleitender Durchschnitt dargestellt.

Sehr kalte und durchschnittliche Temperaturen zeigen sich in Wellen. Der Winter 2009/10 (schwarze Linie) hatte fünf Kältephasen und der Tiefpunkt der Temperaturen wurde in der zweiten Januarhälfte erreicht. Auch die anderen fünf kalten Winter haben diesen Wechsel von sehr kalten und gemäßigten Temperaturen. Bereits der erste Blick zeigt, dass diese gemittelten Werte zu keiner Zeit an die Mittelwerte der Vergleichswinter heran reichen.

Die gleichen Tagesmittelwerte wurden in einen weiteren Schritt auf ein gleitenden Mittelwert über 31 Tage berechnet. Der erste Punkte am 1.12. steht für die Durchschnitt der Tagesmitteltemperaturen vom 16.11. bis 16.12., der zweite Punkt am 2.12. für die Werte vom 17.11. bis 17.12., usw.

Die Medien berichteten über Rekordtage. Deshalb schaue ich im Folgenden auf die Tagesmittelwerte der Temperatur.

Verglichen werden die Werte des Winters 2009/10 mit den bisherigen negativen Rekordwerten des Zeitraums 1978/79 bis 2008/09. Am 19. Dezember und am 26. Januar wurde neue negative Rekorde für die Tagesmitteltemperatur gemessen.

In einem Vergleich der Tagestiefsttemperaturen sind es dann gleich fünf Rekordwerte zwischen dem 18. und 20. Dezember, am 26. Januar und am 17. Februar.

In Erinnerung bleiben die Tage an denen die Tageshöchsttemperatur ein Widerspruch in sich war. Dargestellt ist der Vergleich der Höchsttemperatur mit den bisherigen negativen Rekorden dieser Werte. Wieder sind der 19. Dezember, 24. Januar, aber auch der 10. und 14. Februar Rekordwerte.

Die drei genannten Werte Tageshöchsttemperatur, Tagesmitteltemperatur und Tagestiefsttemperatur wurden nun in ihrer Anzahl für bestimmte erreichte Temperaturen mit den Vorjahren verglichen.

An 21 Tagen stieg die Temperatur über 5,0°, Nur in den Wintern 1978/79 und 1995/96 gab es weniger Tage.

An 4 Tagen stieg das Thermometer über 10,0°. Gleich in sechs Vorjahren gab es weniger von diesen Tagen.

Ein Vergleich der Eistage ist noch nicht möglich. Hierfür werden die Tage mit einer Höchsttemperatur unter dem Gefrierpunkt gezählt. Doch werden hier auch Eistage im März und April gezählt. Es ist nicht auszuschließen, dass es noch eine Kälteperiode geben wird und so sind Vergleichszahlen nur vorläufig. Bis zum 19. März wurden 38 Eistage registriert, der Klimanormalwert für Hannover liegt bei 18-22 Eistage. 1978/79 wurden 43 Eistage, 1985/86 44 Eistage und 1995/96 sogar 48 Eistage festgestellt.

Ein ähnlicher Blick auf die Tagesmitteltemperatur zeigt ähnliche Ergebnisse.

An keinen Tag wurde ein Tagesmitteltemperatur von 10,0° erreicht. Dies ist nicht so ungewöhnlich wie der Vergleich zeigt, denn in zehn weiteren Winter wurde diese Wert an keinen Tag erreicht.

In den 90 Tagen Winter wurden nur an 11 Tagen 5,0° erreicht. Weniger solche Tage gab es nur es nur 1984/85 und 1995/96.


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Ein Vergleich der Anzahl der Tage an denen die Tagesmitteltemperatur nur –5,0 oder kälter erreichte, relativiert den Winter 2009/10 (17 Tage). Gleich sechs andere Winter hatten mehr von diesen sehr kalten Tagen.
Am 25. November 2009 wurde zuletzt eine Tagesmitteltemperatur von mehr als 10° erreicht und erst am 18. März wurde wieder die 10,0°-Grenze überschritten. Dies waren 112 Tage. Gleich in elf der Vergleichswinter dauerte diese kalte Phase länger. Im Winter 2008/09 waren es zum Beispiel sogar 137 aufeinander folgende Tage mit weniger als 10,0° Tagesmitteltemperatur.

Die Zahl der Frosttage kann hier auch noch nicht dargestellt werden, da Frost bis in den Mai auftritt. Bis zum 19. März gab es 83 Frosttage. Der Klimanormalwert liegt bei 70-83 Frosttage.

An 35 Tagen lag die Tagestiefsttemperatur bei –5,0 oder tieferen Werten. Nur in vier Winter gab es mehr kalte Nächte.

Von den sehr kalten Nächten mit weniger als -15,0° gab es im Winter 2009/10 insgesamt 3. Fünf Winter hatte mehr sehr kalte Nächte.

Zusammenfassend kann hier festgehalten werden, dass es ein kalter Winter war, aber in früheren kalten Winter stets mehr kühle, kalte und eisige Temperaturen registriert wurden.

Die letzte Darstellung der Temperatur zeigt noch einmal den gleitenden Monatswert (blaue Fläche, linke Skala) und davor als rote Linie die Jahresmitteltemperatur (rechte Skala). Der ungewöhnlich warme November hat die Jahrestemperatur um 0,3° erhöht. Der lange Winter senkte bisher die Jahrestemperatur um fast ein Grad. Dennoch ist der Wert von 9,4° immer noch 0,5° über den Klimanormalwert für Hannover.

Der Winter 2009/10 bleibt einen nicht nur wegen der Kälte, sondern auch wegen der trüben Tage in Erinnerung.
Es gab nur 102 Sonnenstunden. Im langjährigen Mittel der Jahre 1961-1990 gab es 142 Sonnenstunden. Doch wie die Abbildung zeigt, kann bei der Anzahl der Sonnenstunden eigentlich nicht von einem Mittelwert gesprochen werden, da die jährliche Varianz erhebliche Abweichungen zeigt. Im Beobachtungszeitraum waren die zwischen 74,6 Stunden im Winter 1978/97 und 213,8 Stunden im Winter 1988/89.

Wie stets ist meine Datenbasis die öffentlich zugängliche Datenbank des Deutschen Wetterdienst (Rubrik Wetter + Klima, dann links in das Verzeichnis Klimadaten) und alle Angaben sind für die Station 10338 Hannover-Langenhagen. Die Berechnungen von Durchschnittswerten und die Graphiken stammen von mir.
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Hier sind die Verknüpfungen zu früheren Wetterberichten zu finden. 2008 habe ich bereits einen Vergleich der Wintertemperaturen in Hannover vorgenommen. Damals basierte alles auf Monatswerten und hatte auch nur wenige Details.
Die folgenden Symbol führt jeweils direkt zum genannten Bericht:

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Wetterbericht Hannover Januar 2010 . Wetterbericht Hannover Februar 2010 . Wetterbericht Hannover März 2010 . . . . . . . . .
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:

Hannover Wetter Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Sonnenschein Niederschlag Langenhagen Temperaturkurven Eistage Frosttage Januar 2009 . Hannover Wetter Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Sonnenschein Niederschlag Langenhagen Temperaturkurven Eistage Frosttage Februar 2009 . Hannover Wetter Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Sonnenschein Niederschlag Langenhagen Temperaturkurven Frosttage März 2009 . Hannover Wetter Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Sonnenschein Niederschlag Langenhagen Temperaturkurven Frosttage April 2009 . Hannover Wetter Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Sonnenschein Niederschlag Langenhagen Temperaturkurven Eisheilige Starkregen Sommertage Mai 2009 . Hannover Wetter Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Sonnenschein Niederschlag Langenhagen Temperaturkurven Sommertage Juni 2009 . Hannover Wetter Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Sonnenschein Niederschlag Langenhagen Temperaturkurven Starkregen Tropentage Sommertage Juli 2009 . Hannover Wetter Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Sonnenschein Niederschlag Langenhagen Temperaturkurven August 2009 . Hannover Wetter Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Sonnenschein Niederschlag Langenhagen Temperaturkurven September 2009 . . Hannover Wetter Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Sonnenschein Niederschlag Langenhagen Temperaturkurven Klimanormalwert Bodentemperatur Eistage Frosttage, Temperaturrekorde, Starkregen, sonnenarm, sonnenlos . Hannover Wetter Höchsttemperatur Tiefsttemperatur Sonnenschein Niederschlag Langenhagen Temperaturkurven Klimanormalwert Bodentemperatur Eistage Frosttage, Temperaturrekorde
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
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Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007, die eisigen Tage zum Jahreswechsel 2008/2009 und die eisigen Tage im Dezember 2009 .
Im Januar 2016 gab es auch markante Eistage.

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