Samstag, 4. April 2009
Hannover Wetter März 2009
Der Monat März 2009 begann und endete warm und der Winter kam in einer Welle noch einmal zurück. Die Monatsdurchschnittstemperatur betrug 5,4° Celsius und damit war der Monat März 2009 in Hannover 1,4° zu warm. Die folgende Monatsübersicht zeigt die tägliche Höchsttemperatur (rote Linie) und die tägliche Tiefsttemperatur (hellblaue Linie) in ° Celsius, sowie den täglichen Niederschlag in mm (dunkelblaue Balken) und die täglichen Sonnenstunden (gelbe Fläche). Alle Angaben sind für die offizielle Wetterstation Hannover-Langenhagen, deren Werte vom Deutschen Wetterdienst der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt werden. Deutlich (ein Klick auf diese und die folgenden Abbildungen zeigt die Details) ist das regenreiche erste Drittel des Monats zu erkennen. Ein Tiefdruckgebiet lag über Hannover und die dichten Wolken ließen am 5. und 6. März keinen Sonnenstrahl durch. Es folgte eine Hochdruckphase zwischen dem 16. und 21. März mit wenigen Wolken, die zum einen angenehme Tagestemperaturen brachte, aber in den Nächten die Temperatur bis zur monatlichen Tiefsttemperatur von –4,5° am 20. März fallen ließ. Eine weitere Tiefdruckphase eines weit im Norden vorbeiziehenden Sturms brachte wieder Regen und niedrige Tagestemperaturen. Zum Monatsende kam dann tatsächlich der Frühling und am letzten Tag wurde die monatliche Höchsttemperatur von 13,7° erreicht.
Im März 2009 gab es neun Frosttage und keinen Eistag. Damit war es ein milder Monat, denn im langjährigen Mittel sind es 12-15 Frosttage und ein Eistag. In 18 Nächten gab es Bodenfrost und am 20. März wurde mit –7,2° die tiefste Temperatur des Monats am Boden gemessen.
Über Google ist jemand mit der Frage „Zahl der Sommertage im März“ in diesem Blog gelandet. Was für eine merkwürdige Frage, denn es gab noch nie auch nur einen Sommertag im März! Abbildung 2 zeigt die Tagesmitteltemperatur und den daraus errechneten gleitenden 3-Tagesdurchschnitt der Temperatur. Der wärmste Tag war der 1. des Monats und der kälteste Tag der 20. März. Abbildung 3 zeigt den 5-Tagesdurchschnitt der Temperatur vor dem Hintergrund des Klimanormalwertes von 4,0° für den Monat März. Zum einen ist hier und auf der vorherigen Abbildung die Wellenform des Temperaturverlaufs zu sehen und zum anderen ist zu erkennen, dass nur während das Hochdruckgebiet über Hannover lag, die Temperatur unter dem langjährigen Mittel der Temperatur lag. An 24 Tagen lag die Tagestemperatur über diesen Klimanormalwert.
Hieran schließt sich natürlich die Frage an, ist dies ein weiterer kleiner Beleg für den Klimawandel? Abbildung 4 zeigt die Tagestemperaturen in Hannover für den März. Als Hintergrund wurde die absolut tiefste und höchste Tagestemperatur zwischen 1990-2008 (gelbe Fläche) gewählt. Auf dieser Fläche ist als blaue Linie der langjährige Monatsdurchschnitt (dunkelblaue Linie) und die Tagesmitteltemperatur für 2009 (schwarze Linie) zu sehen. Im Hintergrund wurden zusätzlich die Durchschnittswerte der Tagestemperatur für den Zeitraum 1990-1999 und 2000-2008 abgebildet.
Die Abbildung zeigt, dass an keinem Tag im Monat März 2009 ein wirklicher Extremwert der Temperatur gemessen wurde. Auffällig ist, dass fast alle Durchschnittswerte über dem Klimanormalwert liegen. Die deutlich unterdurchschnittlichen Werte für den Zeitraum 2000-2008 am Monatsbeginn sind im sehr kalten und sehr langen Winter 2005-06 begründet.
Im Monat März fielen 59 mm Niederschlag (manchmal als Schnee!). Dies entsprach 122 Prozent des langjährigen Durchschnitts.
Die Sonne schien 92,5 Stunden. Dies entspricht nur 88 Prozent des langjährigen Durchschnitts.
Beides sind keine deutlichen Abweichungen vom Klimanormalwert.
Nur am 23. März wurde in Böen mit 18.5m/h eine Windstärke 8, entsprechend stürmischer Wind, erreicht. Im Winter 2008-2009 gab es in Hannover keinen Wintersturm!
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Wie stets ist meine Datenbasis die öffentlich zugängliche Datenbank des Deutschen Wetterdienst (Rubrik Wetter + Klima, dann links in das Verzeichnis Klimadaten) und alle Angaben sind für die Station 10338 Hannover-Langenhagen. Die Berechnungen von Durchschnittswerten und die Graphiken stammen von mir.
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Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden.
Und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate seit Januar 2008:
Der Jahresbericht 2009 ist ein eigener Beitrag. Die meteorologischen Wintermonate Dezember 2009 bis Februar 2010 werden hier mit dem Winter früherer Jahrzehnte verglichen.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf die eisigen Tage zum Jahreswechsel 2008/2009 und einen Rückblick auf das Wetter im Jahr 2007 findet sich hier, mein Blick auf die Wintertemperaturen in Hannnover hier (inklusive Winter 2007/08) und den Sommer 2007.
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