Freitag, 8. April 2016

Hannover Wetter März 2016


Der März ist für die Meteorologen der erste Frühlingsmonat, doch in diesem Jahr zeigte sich der Monat zunächst als ein Wintermonat. Es war ein sehr trockener Monat mit zu wenig Sonnenschein, beides verglichen mit dem Klimanormalwert der Periode 1961-1990. Die Monatstemperatur lag mit 4,9° fast ein Grad über den CLINO-Wert.


Die Abbildung zeigt die täglichen Messwerte der Wetterstation Hannover-Langenhagen des Deutschen Wetterdienstes. Auf der linken Skala können die tägliche höchste und tiefste Temperatur abgelesen werden und auf der rechten Skala der Niederschlag in mm und die Sonnenstunden.
Ende Februar gab es noch einmal frostige Nächte. Diese kühle Periode hatte ihren Tiefpunkt am 1. März, an dem in der Nacht die Temperatur auf -6° absank. Am Boden sank die Temperatur sogar auf -8,5°.
Es folgte durchwachsenes Wetter und erst zur Monatsmitte kamen mit der zunehmenden Kraft der Sonne auch wärmere Temperaturen. Die vier Tage mit viel Sonnenschein hatte jeweils angenehme Tagestemperaturen. Die höchste Temperatur wurde am 25. März mit 13,7° gemessen.
Im langjährigen Durchschnitt sind 1 Eistag, 11 bis 13 Frosttage und 11 bis 21 Tage mit Bodenfrost verzeichnet. Der März 2016 in Hannover hatte keinen Eistag, 9 Frosttage und 19 mal wurde Bodenfrost festgestellt. Ein erster Hinweis auf die leicht erhöhte Monatstemperatur.

Der DWD berechnet die Tagesmitteltemperatur.

Neben der berechneten Tagesmitteltemperatur (rot) berechne ich den gleitenden 5-Tage-Durchschnitt, der die Extreme beseitigt. Die Temperatur stieg in leichten Wellen an. Der kälteste Tag war der 1. März mit -0,2° und der wärmste Tag der 27. März mit 9,3°. Zur Erinnerung in den Wintermonaten Dezember und Januar gab es 11 bzw. 2 Tage mit mehr als 10°.

Die Tagestemperatur wird mit der CLINO-Monatstemperatur von 4,0° verglichen.

Deutlich ist zu sehen, dass bis zur Monatsmitte es zu kühl war. Die zweite Monatshälfte war aber deutlich wärmer und in der Summe erklärt dies die positive monatliche Temperaturabweichung von 0,9°.

Wenn die Tagesmitteltemperatur mit den langjährigen Mittelwerten für jeden Tag verglichen wird, findet der saisonale Temperaturanstieg eine Berücksichtigung.

Im März steigt in Hannover die Tagesmitteltemperatur von 2 bis 3° auf 5 bis 8° an. Einige der zu kühlen Tage am Monatsanfang sind bei dieser Betrachtung zu warm genauso wie einige zu warmen Tage der zweiten Monatshälfte zu kühl sind.
Im März 2016 gab es keine extremen Temperaturen, was ungewöhnlich ist. Klimawandel zeigt sich in einer Erhöhung der Durchschnittstemperatur und auch in extremen von Temperatur, Niederschlag und Wind. Im gesamten Jahr 2015 wurde in jedem Monat extreme Temperaturabweichung verzeichnet. Von diesen Extremen waren manche zu kühl, doch die Mehrheit zu warm. Im Jahre 2016 wurden im Januar 6 und im Februar 5 extreme Temperaturabweichungen verzeichnet.

An 15 Tagen fielen insgesamt 25,4mm Niederschlag. Dies entspricht nur 53% des CLINO-Wertes ist aber keine extreme Abweichung. Vom 6. bis zum 19. März fielen nur 0,3mm.

An 26 Tagen zeigte sich die Sonne und fünf Tage konnten als sonnig bezeichnet werden. Es wurden insgesamt 92,6 Sonnenstunden registriert. Dies entspricht 88% des CLINO-Wertes.

Es gab zwei Windereignisse. Am 2. (18,2 m/s) und 28. März (19,0 m/s) wurde Windstärke 8 stürmischer Wind erreicht.


Alle Messwerte stammen wie jeden Monat vom Deutschen Wetterdienstes.
Berechnungen, Abbildungen und Vergleiche stammen vom Blogautor.
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Die folgenden Symbole führen jeweils zum genannten rückblickenden Monatsbericht:
2016
2015
2014
2013

2012

2011

2010

Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier sind die Monatsberichte 2009:

Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier sind die Monatsberichte 2008:

Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt: 2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den Monat April, der langfristig immer sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter 1985/86 und 2011/12 und aktueller zum langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten, noch sehr einfach gehaltenen Wetter-Darstellungen:

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