Der November 2014 endete mit dem Beginn einer eisigen Periode. Dennoch war der Monat deutlich zu warm. Die Monatstemperatur betrug 7,6° und damit 2,6° mehr als im langjährigen Monatsmittel. Es war ein extrem trockener Monat mit relativ vielen Sonnenstunden.
Die erste Abbildung zeigt die täglichen Originalmesswerte der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (=DWD) in Hannover-Langenhagen, die kostenfrei im Internet zur Verfügung gestellt werden. Auf der linken Skala sind die Temperaturen und auf der rechten Skala sind die Sonnenstunden sowie der Niederschlag in mm entsprechend Liter/Quadratmeter abzulesen.
Der November begann deutlich zu warm und blieb es auch bis über die Monatsmitte. Am 21. November fiel die Temperatur unter den Gefrierpunkt, doch folgten dann noch zwei angenehme Tage bis dann mit östlichen Winden kalte Luft in Norddeutschland ankam.
Die monatliche Höchsttemperatur wurde am 1. November mit 19,6° gemessen. Die tiefste Temperatur wurde am 21. November mit -1,2° registriert. Am Boden wurde sogar -2,8° festgestellt. Im langjährigen Mittel gibt es im November einen Eistag, 7 bis 9 Frosttage und 8 bis 14 Tage mit Bodenfrost. Der November war deutlich milder ohne Eistage, mit nur zwei Frosttagen und 6 Nächten mit Bodenfrost.
Aus den stündlichen Messungen berechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur.
Die Tageswerte zeigten das Ende der warmen Tage zu Monatsbeginn, die lange stabile Temperatur von 7 bis 10° und das schnelle Abkühlen nach dem 25. November. Die wärmsten Tag waren der 1. und 3. November mit 14,5° und der kälteste Tag war der 30. November mit 0,0°.
Die Tagesmitteltemperatur wird zunächst mit der langjährigen Monatsmitteltemperatur verglichen.
24 Tage lagen über der langjährige Monatsmitteltemperatur von 5,0°. An 6 Tage lag die Tagesmitteltemperatur mehr als 5,0° über diesen Wert. Die kurze kalte Phase steht in keinem Verhältnis zu der langen warmen Phase und erklären, warum die Monatstemperatur deutlich zu warm war.
Im zweiten Schritt werden die Tagestemperatur mit dem langjährigen Mittel für jeden Tag und den Rekordwerten verglichen.
Im November sinkt die Tagesmitteltemperatur von 7 bis 8° auf 3° ab (langjährige Mittelwerte 1950-2009, rote und grüne Linie). Am 2. November wurde ein neuer Wärmerekord registriert. 23 Tage lagen über den täglichen Klimanormalwerten und entsprechend nur 7 unter diesen Werten.
Der gesamte deutlich zu warme Herbst 2014 in Hannover wird in einen eigenen Beitrag behandelt.
Die Zahl der Sonnenstunden war leicht durchschnittlich. Im Oktober reduziert sich die Tageslänge von 9,5 auf 8 Stunden. Ein sonniger Tag ist nach meiner Definition erreicht, wenn mindestens die Hälfte des Tages die Sonne scheint. Es gab acht sonnige Tage und 16 graue Tage mit keinem Sonnenschein (0 bis 0,1 Stunden). Insgesamt wurden 58,9 Sonnenstunden registriert, was 114% des langjährigen Mittelwerts entspricht.
Nur an elf Tagen fiel Niederschlag. Zusammen waren dies nur 20,9 mm oder 40% des langjährigen Mittelwerts. Dies ist ein extremer Wert und der November 2014 gehört damit zu den sieben trockensten Novembermonaten seit 1946.
Es gab nur ein Windereignis. Am 3. November wurde ein Spitzenwert von 17,3 m/s registriert. Das ist stürmischer Wind oder Windstärke 8 der Beaufort-Skala.
Alle Messwerte stammen wie jeden Monat vom Deutschen Wetterdienstes.
Berechnungen, Abbildungen und Vergleiche stammen vom Blogautor.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Monatsbericht:
2012
2011
2010
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt: 2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den Monat April, der langfristig immer sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter 1985/86 und 2011/12 und aktueller zum langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten, noch sehr einfach gehaltenen Wetter-Darstellungen:
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