Der März 2015 war wie viele Monate vorher zu warm.Es gab viel Sonnenschein und der Monat blieb bis kurz vorm Ende zu trocken. Die Monatsdurchschnittstemperatur lag mit 5,8° fast zwei Grad über den langjährigen Mittelwert (CLINO-Periode 1961-1990).
Ein Blick auf die Abweichungen von den jeweiligen langjährigen Monatsdurchschnittstemperaturen zeigt, dass in den letzten 24 Monaten nur zweimal ein Monat zu kühl war, aber immerhin zehn Monate mehr als 2° zu warm und der Februar 2014 sogar mehr als 4° zu warm war.
Die Monatsübersicht zeigt die täglichen Messwerte der Höchst- und Tiefst-Temperatur (linke Skala) sowie die Sonnenstunden und den Niederschlag (rechte Skala). Die Messwerte stammen vom Deutschen Wetterdienst für seine Wetterstation Hannover-Langenhagen. Der DWD stellt diese Werte und weitere Angaben kostenfrei zur Verfügung.
In den Temperaturen ist keine Tendenz zu erkennen. Die höchste Temperatur wurde am 8. März mit 18,0° gemessen. Die tiefste Temperatur wurde am 12. März mit -2,9° registriert. Es gab sechs Frosttage. Im langjährigen Mittel werden in Hannover im März 11 bis 15 Frosttage gezählt. An 18 Tagen gab es Bodenfrost, dabei sank am 22. März die Temperatur auf -6,6°. Im Mittel sind es 11-21 Tage mit Bodenfrost.
Der DWD berechnet aus den stündlichen Messwerten die Tagesmitteltemperatur.
Der Verlauf der Tagesmitteltemperatur dokumentiert den Übergangscharakter des Monats. Warme und kühle Phasen wechselten sich ab. Der wärmste Tag war der 8. März mit 10,8° und damit wurde erstmals seit Dezember die 10°-Grenze überschritten. Der kälteste Tag war der 22. März mit nur 1,8°.
Die Tagesmitteltemperaturen werden im ersten Schritt mit den CLINO-Wert von 4,0° für den Monat März verglichen.
Hier ist zwar auch das auf und ab zu sehen, aber wesentlich ist, dass in den kühlen Phasen nur ein Tag mehr als 2° zu kühl war, aber in den warmen Phasen 15 Tage 2° oder mehr zu warm waren.
Im zweiten Schritt wird die Tagesmitteltemperatur mit täglichen Mittelwerten und Extremwerten verglichen.
Aus der Datenbank habe ich für jeden Tag den 30-Jahre-Durchschnittswert für die Jahre 1951-1980 (rote Linie) und 1981-2010 (grüne Linie) berechnet. Hier ist zum einen zu erkennen, dass im März die Temperatur von 2-3° auf 5-8° ansteigt und hier ist deutlich der Temperaturanstieg durch den Klimawandel zu sehen, denn 22 Tage sind bereits mindestens 1° wärmer.
Die Grenzwerte für die Wärme-/Kälte-Extreme ergeben sich aus der 10-er und 90-er Percentile. Die wärmsten bzw. kältesten 6 Werte der Jahre 1951-2010 sind außerhalb der Grenzen. Im März 2015 gab es mit dem 8. einen extrem warmen Tag.
An 27 Tagen zeigte sich die Sonne, insgesamt wurden im März 123,9 Sonnenstunden registriert. dies entspricht 117% des langjährigen Mittelwerts. Immerhin zehn Tage können sogar als sonnige Tage bezeichnet werden, da die Sonne mehr als die Hälfte des Tages schien.
An 14 Tagen gab es Niederschlag. Ohne die stürmischen, regnerischen Tage am Monatsende wäre der März ein trockener Monat gewesen. Doch so fielen insgesamt 51,6mm Niederschlag, entsprechend 107% des langjährigen Mittels.
Es gab an vier Tagen Windereignisse. Am 2. März wehte in Böen ein stürmischer Wind (Windstärke 8), am 29. und 30. März fegte ein schwerer Sturm (Windstärke 10) über die Region und dem folgte am 31. März ein orkanartiger Sturm, entsprechend Windstärke 11 der Beaufortskala. Die Folgen waren in den Straßen zu sehen. In den Bäumen der Stadt sollten nur alle abgestorbenen Äste gefallen sein.
Alle Messwerte stammen wie jeden Monat vom Deutschen Wetterdienstes.
Berechnungen, Abbildungen und Vergleiche stammen vom Blogautor.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Monatsbericht:
2012
2011
2010
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt: 2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den Monat April, der langfristig immer sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter 1985-1986 und 2011-2012 und aktueller zum langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten, noch sehr einfach gehaltenen Wetter-Darstellungen:
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