Freitag, 10. Juni 2016

Hannover Wetter Mai 2016


Es war ein deutlich zu warmer Mai für Hannover. Die Monatsdurchschnittstemperatur betrug 14,6° und lag damit 2,0° über den Referenzwert der Periode 1961-1990 (Klimanormalwert/CLINO). Mai 2016 gehört zu wärmsten Mai-Monaten, nur 2000 (15,4°), 1988 (15,2°), 1992 (15,0°), 1949 (14,9°), 1993 (14,8°) und 2012 (14,7°) war es wärmer.
Der Monat war zu sonnig und nur wegen der Unwetter am Monatsende auch ein wenig zu feucht.
-Vergleiche den Bericht des Vormonats und des Folgemonats- 
Dargestellt sind ie täglichen Messwerte der Wetterstation Hannover-Langenhagen des Deutschen Wetterdienstes, die dieser kostenfrei im Netz zur Verfügung stellt. Auf der linken Skala kann die jeweiligen höchste und tiefste Temperatur abgelesen werden und auf der rechten Skala die Niederschlagsmenge in Liter je Quadratmeter (=mm) und die Sonnenstunden. Es wurde eine Skalierung gewählt, welche die Extreme über das Format hinausragen lässt.
Vom 5. bis 13. hatten wir eine stabile Witterung mit reichlich Sonnenschein und jeden Tag sank die Luftfeuchtigkeit ein wenig weiter. Die höchste Temperatur wurde nach der folgenden leichter Abkühlung erreicht. Am 22. Juni stieg die Temperatur auf 27,3° und damit wurde der 1. Sommertag des Jahres 2016 registriert. Es folgte eine weitere Abkühlung und der Monat endete mit warmen Unwettern und zwei Sommertagen. Die tiefste Temperatur wurde am 4. Mai mit 1,3° gemessen. Im langjährigen Mittel sind für den Mai in Hannover 2-3 Sommertage, 1 Frosttag und bis zu 3 Nächte mit Bodenfrost verzeichnet. 2016 waren es 4 Bodenfrostnächte, wobei am 4. Mai die Temperatur auf -3,1° sank.

Aus den stündlichen Messwerten berechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur
Zu sehen sind die Tagesmitteltemperatur (rot) und der von mir berechnete gleitende 5-Tage-Durchschnittswert, der Extreme abmildert.
Auch hier ist nach der warmen Witterung, die Abkühlung zu sehen, die Journalisten selbst hier im Norden dann gleich als Eisheilige bezeichnen.
Der wärmste Tag war der 22. Mai mit 19,5° und der kälteste Tag der 15. Mai mit 7,0°.

Der Vergleich der Tagesmitteltemperatur mit dem Klimanormalwert für den Monat Mai zeigt die vielen warmen Tage.
In der Monatsmitte waren 3 Tage um 4 oder mehr Grad kühler als der CLINO, doch alleine elf Tage waren 4 oder mehr Grad zu warm.

Zum Abschluss wieder der Vergleich zwischen der Tagesmitteltemperatur und Messwerten der letzten mehr als 60 Jahre für jeden Tag.
Im Mai erwärmt sich die Luft von 10-12° auf 14-15° wie die langjährigen Mittelwerte der Jahre 1951-2010 (rot und grün) zeigen. 8 Tage waren 2016 unter diesen beiden Mittelwerten und 18 darüber. Der 15 und 16. Mai waren extrem kühl, aber gleich sieben Tage waren extrem warm (siehe die Markierungen unter der Graphik). Keiner der Tage war ein Rekordwert, so wurde zum Beispiel seit 1950 für fast jedem Tag im Mai mehr als 20° registriert, doch wie weiter oben erwähnt lag in diesem Jahr die höchste Tagesmitteltemperatur bei "nur" 19,5°. 

Der Mai in den Jahren 2013, 2014 und 2015 bot jeweils zu wenig Sonne. 2016 wurden 248,7 Sonnenstunden registriert, entsprechend 121% des langjährigen Mittelwertes. Es gab 16 sonnige Tage.

Der Monat war zu trocken. Das Unwetter am 31. Mai brachte 25,7 mm Niederschlag und nur deshalb wurde mit insgesamt 66,0 mm für den ganzen Monat etwas mehr Niederschlag registriert, als im langjährigen Mittel.
Es war Starkregen, am Abend fiel in einer Stunde 15,6mm in Langenhagen.

Es gab nur ein Windereignis. Am 15. Mai erreichte der Wind Spitzenwerte von 17,8 m/s. Dies war stürmischer Wind der Windstärke 8 der Beaufort-Skala.

Alle Messwerte stammen wie jeden Monat vom Deutschen Wetterdienstes.
Berechnungen, Abbildungen und Vergleiche stammen vom Blogautor.
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Die folgenden Symbole führen jeweils zum genannten rückblickenden Monatsbericht:
2016
2015
2014
2013

2012

2011

2010

Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier sind die Monatsberichte 2009:

Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier sind die Monatsberichte 2008:

Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt: 2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den Monat April, der langfristig immer sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter 1985/86 und 2011/12 und aktueller zum langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten, noch sehr einfach gehaltenen Wetter-Darstellungen:

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