Mittwoch, 1. Juni 2011
Hannover Wetter Mai 2011
Der Monat Mai war in Hannover mit 12,2° immerhin 1,6° wärmer als der langjährige Mittelwert für diesen Monat. Alle bisherigen Monate des Jahres 2011 liegen über den früher so genannten Klimanormalwert.
Es war ein sonniger Monat und der Niederschlag war deutlich unter dem Durchschnittswert.
Die erste Abbildung zeigt wie für jeden Monat seit Januar 2008 die tägliche Höchsttemperatur (orange-rote Linie) und Tiefsttemperatur (hellblaue Linie). Diese Werte können über die linke Skala abgelesen werden. Der tägliche Niederschlag (dunkelblaue Balken) und die Zahl der Sonnenstunden (gelbe Flächensignatur) können über die rechte Skala abgelesen werden.
Am 5. Mai gab es das letzte Mal einen Frosttag mit einer Tiefsttemperatur von -1,2°. Die so genannten Eisheiligen kamen nicht nach Hannover. Im letzten Jahr habe ich statistisch argumentiert, dass die Idee von Eisheiligen nicht auf die Region Hannover angewandt werden kann. Es ist dies vor allem ein mediales Ereignis in Zeitungen und elektronischen Veröffentlichungen. Es gab aber fünf Nächte mit Bodenfrost. Dies waren die Nächte zum 1. bis 5. Mai und am extremsten am letzten genannten Tag mit -5,1°.
Der Monat hatte vier Sommertage. Im langjährigen Mittel wären zwei oder drei zu erwarten gewesen. Die monatliche Höchsttemperatur wurde am 30. Mai mit 28,9° erreicht. Diese Werte sind für die Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (DWD) am Flughafen Hannover-Langenhagen. Wenn nun berücksichtigt wird, dass die Stadt Hannover eine Wärmeinsel ist und hier die Temperatur je nach Bebauungsdichte noch einmal 2 bis 5° höher lagen, dann gab es in Hannover 7-16 Sommertage.
Die Tagesmitteltemperatur stieg im Monat von 6,5° (3. Mai) bis 22° (30. Mai).
Wenn die Tagesmitteltemperatur nun mit dem langjährigen Mittel der Monatstemperatur (10,6°) verglichen wird, ergibt sich das folgende Bild.
Der Mai ist der letzte Frühlingsmonat und zeichnet sich deshalb durch große Temperaturschwankungen aus. Es ist klar zu erkennen, dass die positiven Abweichungen überwogen, die sich dann zur monatlichen Abweichung von 1,6° addierten.
Diese Schwankungen verlaufen in Wellen. Die Witterung hält in der Regel für mehrere Tage an, so dass sich dies auch in einem gleitenden Temperaturdurchschnitt widerspiegelt.
Jeweils fünf Tagesmittelwerte wurden zusammengefasst.
Der letzte Blick auf die Temperaturen vergleicht nun die Tagesmitteltemperaturen 2011 mit den Werten für jeden Tag der letzten 42 Jahre.
Im Monatsverlauf steigen die Tagestemperaturen von 10-12° auf 15-16° (siehe die beiden Linien für die Durchschnittstemperaturen). Damit relativieren sich die Abweichungen von der Monatstemperatur, die in der dritten Abbildung dargestellt wurden. Nur am 30. Mai wurde ein neuer Temperaturrekord aufgestellt und passend zur langsamen Klimaerwärmung sind Abweichungen vom Durchschnitt eher in der Nähe der Hitzerekorde, denn in der Nähe der Rekordwerte für kühle Tage.
Alle Angaben basieren auf den frei zugänglichen Wetterdaten des Deutschen Wetterdienstes. Die Berechnung aller Durchschnittswerte und vor allem die Graphiken und Aussagen in diesem Bericht sind aber auf meinem Mist gewachsen.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. 2008 habe ich bereits einen Vergleich der Wintertemperaturen in Hannover vorgenommen. Damals basierte alles auf Monatswerten und hatte auch nur wenige Details und aktuell gibt es einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010. Im Mai 2010 kam dann noch eine statistische Analyse zur Frage, ob es auch Eisheilige in Hannover gibt, hinzu.
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