Der Februar 2008 war bereits wie viele Monate im 21. Jahrhundert deutlich zu warm. Der Klimanormalwert für Februar beträgt 1,1° Celsius; die nun für die Wetterstation Hannover-Langenhagen veröffentlichte Durchschnittstemperatur für Februar 2008 beträgt 4,7°, also immerhin 3,6° mehr als der Durchschnitt.
Diese scheinbar extreme Abweichung relativiert sich aber schnell, wenn bedacht wird, dass die extremen Abweichungen vom langjährigen Durchschnitt in der Regel in den Wintermonaten zu finden sind. Wenn nur der Zeitraum von 1980 bis 2008 betrachtet wird, finden sich 53 Monate in denen der jeweilige Durchschnitt positiv oder negativ um mehr als 3° vom Klimanormalwert abwich, davon waren 38 dieser Abweichungen in den Monaten Dezember (5), Januar (13), Februar (14) und März (6) zu finden.
Die folgende Abbildung zeigt die jeweils gemessene Tageshöchst- und Tagestiefsttemperatur an der Wetterstation 10338 Hannover-Langenhagen vom Deutschen Wetterdienst. Zusätzlich habe ich noch die jeweils gemessenen Sonnenstunden und den Niederschlag in mm aufgeführt.
Der Monat zeichnete sich durch zwei warme und eine kalte Phase aus. Es gab insgesamt 9 Frosttage und am 16. Februar wurde mit -7,1° die kälteste Nacht verzeichnet. Es gab keine Eistage was ungewöhnlich ist, weil etwa 6 Eistage im Februar zu erwarten sind.
Für den Zeitraum 1991 bis 2007 wurden in der nächsten Abbildung die tägliche Rekord-Höchsttemperatur (Linie) als Basiswert eingetragen. An der X-Achse ist abzulesen, wann dieser Wert gemessen wurde. Als Flächensignatur haben ich dagegen die Höchsttemperatur für Februar 2008 gesetzt. Am 9., 10. 11. und 26. Februar 2008 wurde neue Temperaturrekorde aufgestellt. Die höchste Temperatur wurde am 10. Februar mit 14,0° gemessen.
(bitte auf das Bild klicken, um die Details zu sehen)
Eine Erklärung für diese positiven Temperaturrekorde liegt natürlich in den Sonnenstunden begründet. Es war ein sonniger Monat. Statt der zu erwartenden 66,7 Stunden Sonnenschein wurden 104,5 Stunden gemessen, immerhin ein Plus von 57 Prozent. Gleichzeitig war es ein nasser Monat. Der Klimanormalwert für Februar beträgt 37,2 mm Niederschlag, aber es wurden 46,3 mm Niederschlag registriert. Ein Plus von 24 Prozent. Die obere Abbildung zeigt aber deutlich, dass es vor allem heftiger Regen am 5. und 6. Februar (10,9 bzw. 7,2 mm) und der nasse Wintersturm am Monatsende (17,8 mm) waren, die zu diesen erhöhten Monatswert führten. An immerhin 20 Tagen wurde kein Niederschlag registriert.
Der Sturm Emma fegte seit dem 29. Februar über Deutschland und und seine nördlichen Nachbarländer und brachte reichlich Niederschlag. Vorher hatte ein Tiefdruckgebiet am 22.2. bereits Böen von bis zu Windstärke 9 gebracht. Emma war stärker und erreichte auch Spitzengeschwindigkeiten von Windstärke 10 in Hannover-Langenhagen. Zum Vergleich in Cuxhaven an der Elbmündung wurde über Stunden Windstärke 8 gemessen und die Böen erreichten dort Windstärke 11 also einen orkanartiger Sturm (siehe die Windtabelle nach Beaufort zum Beispiel in der Wikipedia für die Definition der Windstärken und ihrer korrekten Bezeichnung). Doch dies ist eigentlich eine Geschichte für den kommenden Bericht über den Monat März.
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Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden.
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Im Jahr 2009 gibt es bisher zwei Berichte:
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