Zunächst war da nur der Verdacht, dass die Löcher, die in der vegetationslosen Zeit an den Rändern des Grundstückes zu sehen waren, möglicherweise mehr als ein paar Wühlmäusen eine Unterkunft gewähren. Mein aus dem Dorf überlieferter Zeitungspapiertest (lockere Ballen von Zeitung in der Öffnung, die von möglichen Höhlenbewohnern ohne Probleme rausgedrückt werden können) ergab zunächst keinen Hinweis auf mögliche Bewohner. Um die Löcher waren auch keine Spuren zu sehen.
Doch dann wurde ein Tier gesehen. Eine Hausbewohnerin verließ das Haus und sah, wie eine Fußgängerin in die Ecke der Löcher schaute. Sie schaute auch dort hin und sah eine Ratte in einem Loch verschwinden. Dieses Tier drehte sich in der Öffnung und schaute zu den beiden Menschen.
Nun wurde der Hausverwalter darüber informiert und der engagiert einen Kammerjäger. Der Bau selbst ist nicht direkt zu beseitigen, da es keinen Hinweis darauf gibt, welchen Ausmass die Gänge und Höhlen haben und die Zugänge sich im Wurzelbereich von Büschen und einem Baum befinden. Nur bei einer Entfernung dieser alten Pflanzen könnte der Bau ausgegraben werden.
Seit mehr als einer Woche befinden sich drei Fallen mit Cumarin vor dem Haus. Das Gift Cumarin muss peroral aufgenommen werden. Ich habe in den Fallen kein lockendes Futter gesehen, sondern nur das blau gefärbte Gift. Wahrscheinlich bleibt das Gift am Fell kleben und wird dann beim Putzen von den Ratten aufgenommen.
Cumarin sorgt bei einer Überdosierung für innere Blutungen, die zum Tod führen. Cumarin ist aus dem Alltag bekannt, da es sich im so genannten falschen Zimt (Zimtkassie) befindet und immer wieder gesundheitsgefährdende Konzentrationen in industriell gefertigten Waren mit Zimt (Zimtsterne, etc.) gefunden werden. Siehe hierzu meinen früheren Eintrag unter dem Titel Cumarin im Zimt.
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