Der RÖHRICH (Lexikon der sprichwörtlichen Redensarten) verweist hierzu auf die Biologie: Neugeborene haben zunächst blaue Augen und so steht die Blauäugigkeit für die Naivität und Unschuld der neuen Erdenbewohner und älterer Zeitgenossen.
Röhrich schreibt es nicht, aber dies gilt nur für hellhäutige Menschen. Dunkelhäutige Menschen haben in der Regel auch bei der Geburt dunkle Augen.
Blau als Farbe ist ein Sinnbild für Treue, Durchsicht und Unverstelltheit. Johannes Brahms (op. 59, Nr. 8) hat hierzu auch ein Gedicht von Klaus Groth vertont:
Dein blaues Auge hält so still,
Ich blicke bis zum Grund.
Du fragst mich, was ich sehen will?
Ich sehe mich gesund.
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