Der Dezember 2008 endete mit bitterer Kälte. An der Wetterstation Langenhagen des Deutschen Wetterdienstes wurde am 30. Dezember -10,5° und am 31. Dezember sogar -13,2° in 5 cm Höhe gemessen.
Abbildung 1 zeigt wie für jeden Monat die Tageshöchsttemperatur (rote Linie), die Tagestiefsttemperatur (hellblaue Linie), sowie die Zahl der Sonnenstunden (gelber Balken) und des Niederschlags in mm (dunkelblauer Balken). (Ein Klick auf die Abbildung zeigt die Details)
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Doch zurück zum Dezember. Die Abbildung zeigt, dass nach einem kühlen Beginn für eine Woche milde Temperaturen folgten. Dann zog der Winter ein, der aber von der Singularität des Weihnachtstauwetters unterbrochen wurde. Dieses regelmäßige Erwärmung um Weihnachten herum ist verantwortlich dafür, dass nur in sehr wenigen Jahren "weiße Weihnachten" in Norddeutschland und hier speziell in Hannover zu erleben sind.
Ein Hochdruckgebiet brachte ab dem 25. Dezember eiskalten Wind aus dem Osten und an vielen Tagen viel Sonnenschein. Die Temperaturen gingen um mehr als 10° zurück und am 26. Dezember wurde eine Tageshöchsttemperatur von -0,2° gemessen. Dies war der erste Eistag des Winters 2008-2009. Seit dem 28. Dezember blieb die Temperatur unter dem Gefrierpunkt. Es gab insgesamt fünf Eistage und am 29. betrug die "Höchst"-Temperatur -3,1°.
Die Tiefsttemperaturen erreichten zum Jahresende -10,1°. Im Dezember 2008 gab es insgesamt 15 Frosttage. Dies ist nicht ungewöhnlich (siehe meinen Beitrag Wintertemperaturen in Hannover). Selbst im Dezember 2007 gab es mehr Eistage und 15 Frosttage entsprechen in etwa dem langjährigen Durchschnitt (Dezember 1951-2000: 14,5 Frosttage; Dezember 1998-2007: 14,0 Frosttage).
Die Tagesmitteltemperaturen von unter -6° am Ende des Dezembers sind nicht ungewöhnlich. Zuletzt wurden im Januar 2006 sieben Tage unter -5° registriert, dabei gab es am 27. Januar 2006 eine Tagesmitteltemperatur von -10,1° und eine Tiefsttemperatur von -14,4°.
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Die Klimastation 10338 Hannover-Langenhagen des Deutschen Wetterdienstes registrierte an 17 Tagen 55,5 Stunden Sonnenschein, womit mehr Sonnenschein als im grauen November 2008 gemessen wurde. Dies entsprach 165 Prozent des langjährigen Mittels.
An 15 Tagen fiel insgesamt 13,3 mm Niederschlag. Der Dezember war sehr trocken, denn dies entsprach nur 22 Prozent des Klimanormalwerts für Hannover.
Bisher gab es keinen Wintersturm. Am 20. und 22. Dezember wurden Böen von 15,5 bzw. 15,2 m/s, entsprechend Windstärke 7 (= steifer Wind) gemessen.
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Wie stets ist meine Datenbasis die öffentlich zugängliche Datenbank des Deutschen Wetterdienst (Rubrik Wetter + Klima, dann links in das Verzeichnis Klimadaten) und alle Angaben sind für die Station 10338 Hannover-Langenhagen. Die Berechnungen von Durchschnittswerten und die Graphiken stammen von mir.
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Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden.
Und hier geht es zu den Monatswetterberichten der Jahre 2008-2010:
Hier findet sich der Bericht über die meteorologischen Wintermonate Dezember 2009 bis Februar 2010, dabei werden auch Vergleiche mit dem Winter früherer Jahrzehnte gemacht. Es gibt außerdem noch ein Blick auf die eisigen Tage zum Jahreswechsel 2008/2009 und einen Rückblick auf das Wetter im Jahr 2007 findet sich hier, mein Blick auf die Wintertemperaturen in Hannnover hier (inklusive Winter 2007/08) und den Sommer 2007.
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