Nachdem der März deutlich zu kalt war, begann im April ein deutlich Temperaturanstieg, der am Ende eine Monatstemperatur leicht über den langjährigen Mittelwert ergab. Der Anfang des Mai zeigte weiterhin eine Erwärmung, aber nach dem ersten Drittel setze ein "April"-Wetter mit stark schwankenden Temperaturen, wenig Sonnenschein und rekordverdächten Niederschlägen ein. Das passte zum verzögerten Witterungsverlauf nach den sehr langen Winter. Die Monatsdurchschnittstemperatur lag bei 12,4° und damit ein wenig niedriger als der langjährige Mittelwert.
Die Übersicht zeigt die täglichen Messwerte der Wetterstation Hannover-Langenhagen, die neben weiteren Daten kostenfrei vom Deutschen Wetterdienst auf dessen Webseite zur Verfügung gestellt werden.
Der Mai ist ein Monat in dem sich mit zunehmender Sonnenschein die Luft immer mehr erwärmt. Das Maximum der Sonnenstunden wurde aber in der ersten Woche erreicht und ohne eine Episode mit herbei gewehter warmer Luft wurde die höchst Temperatur bereits am 6. Mai mit 23,3° erreicht. Erst am 7. Juni wurde der erste Sommertag des Jahres 2013 registriert. Im langjährigen Mittel werden bis Ende Mai bereits 2-3 Sommertage verzeichnet.
Die tiefste Temperatur des Monats wurde am 1. Mai mit 1,9° gemessen. Dies war der Tag an dem mit -1,3° das einzige Mal im gesamten Monat Bodenfrost festgestellt wurde. Im Mai gibt es im statistischen Mittel 2-3 Tage mit Bodenfrost. Die immer wieder beschworenen Eisheiligen bleiben in Hannover ein Phantasiebild von Medienmenschen, die Zeilen zu füllen haben oder Sendeminuten füllen müssen. Siehe hierzu meinen ausführlichen Beitrag über Eisheilige.
Der DWD berechnet aus den stündlichen Messwerten die Tagesmitteltemperatur.
Der kälteste Tag war der 23. Mai mit 6,2°, wie überhaupt zum Monatsende hin die Temperatur zunächst immer wieder absank. Das war dann der spöttisch benannte "Kleine November im Mai" mit wenig Sonne, viel Regen und viel zu kühlen Temperaturen. Der wärmste Tag war der 8. Mai mit 17,6°.
Die Abweichungen der Tagesmitteltemperatur vom langjährigen Monatsmittelwert sind in der folgenden Abbildungen dargestellt.
Diese kühlen Tage führten auch dazu, dass sich der Anstieg der Monatsmitteltemperatur verlangsamte und schließlich knapp unter dem langjährigen Mittelwert einpendelte..
Die letzte Abbildung zum Thema Temperatur vergleicht die Tagesmitteltemperatur mit langjährigen Mittelwerten und den Rekordwerten für jeden Tag.
Im Mai kommt es zu einer Erwärmung von 3-4°. Während zu Beginn des Monats die Tagesmitteltemperaturen noch bei 10-12° liegen, erreichen dies zum Monatsende 14-15°. Vom 23.-25. Mai wurden gleich drei neue Kälterekorde aufgestellt. Selbst die wärmsten Tage lagen zwei Grad unter den Hitzerekorden.
Doch das beherrschende Thema war der Niederschlag (siehe oben 1. Abb.). Gleich an fünf Tagen wurden die Grenzen der Graphik gesprengt. An 19 Tagen fielen 139,3mm Niederschlag. Dies entspricht 223 Prozent des langjährigen Mittelwerts und war der 3.-höchste Mai-Monatswert seit 1946. 2007 fielen im Mai 170,7mm und gab es gleich zwei Tage mit 30mm Niederschlag.
Trotz dieser beiden genannten verregneten Mai-Monate in den letzten 10 Jahren gibt es einen deutlich Trend zu einem trockeneren Frühling als vor 30-50 Jahren.
Es war ein sonnenarmer Monat (siehe wieder 1. Abb. oben). Es fing gut an, doch nach dem 8. Mai gab es nicht einen Tag mit mehr als 8 Stunden Sonnenschein. An 27 Tagen zeigte sich die Sonne und es wurden 129 Sonnenstunden registriert, was nur 63 Prozent des langjährigen Mittelwerts entspricht. Das ist aber noch kein Extremwert. Die 80-Prozent-Perzentile reicht von 128 bis 273 Sonnenstunden. Nur Werte unter 127 bzw. über 273 sind extrem.
Am 22. Mai gab es ein schwaches Windereignis. Die Spitzenböen erreichten 16 m/s, was steifen Wind bzw. Windstärke 7 der Beaufortskala entspricht.
Zum Schluss noch einmal der Hinweis, dass alle Originalwerte der kostenlosen Datenbank des DWD entnommen wurden. Die Berechnungen von Mittelwerten und die daraus resultierenden Vergleiche und Beschreibungen stammen vom Autor dieses Blogs.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
2012
2011
2010
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern und aktuell einen ersten Bericht über den Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten Darstellungen:
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