Montag, 1. Juli 2013

Hannover Wetter Juni 2013


Die Erinnerung an das Wetter des Vormonats wird von der Witterung der letzten Tage geprägt. Die Sonne zeigte sich wenig und es gab mehrmals leichten Niederschlag. Auch war es unangenehm kühl. Das ist die subjektive Sicht.
Der Juni 2013 war ein normaler Juni-Monat. Die Monatstemperatur lag mit 16,0° um 0,2° höher als der langjährige Mittelwert. Es war ein trockener Monat mit leicht überdurchschnittlich viel Sonne.

-Vergleiche den Bericht des Vormonats und des Folgemonats-


Dargestellt sind ausgewählte täglichen Messwerte der Wetterstation Hannover-Langenhagen, die dankenswerterweise vom DWD kostenlos zur Verfügung gestellt werden. Die linke Skala ist für die Maximal- und Minimaltemperatur und die rechte Skala für den Niederschlag (mm oder l/m²) und die Sonnenstunden.
Der Monat fing normal an, in zwei Wellenbewegungen stiegen die Temperaturen, dann wehte Luft aus Nordafrika bis nach Hannover und bescherte uns den 1. Tropentag des Jahres. Hierzu liegt ein eigener Bericht vor. Zum Monatsende brachte eine niederschlagsreiche Strömung aus Nordwest deutlich zu kühle Temperaturen.
Die höchste Temperatur wurde am 19. Juni mit 32,8° gemessen und die niedrigste Temperatur am 3. Juni mit 5,6°. Es gab fünf Sommertage (langjähriger Durchschnitt 6), wovon alleine drei herbei geweht wurden.

Aus den stündlichen Messungen errechnet der Deutsche Wetterdienst die Tagesmitteltemperatur.

Dargestellt ist die tägliche Tagesmitteltemperatur und der daraus von mir errechnete gleitende 5-Tage-Mittelwert. Die genannten zwei Wellen der Temperaturveränderungen der ersten Monatshälfte, werden durch die Mittelwertberechnung zu einem Plateau rund um den langjährigen Monatsmittelwert von 15,8°. Die Sahara-Episode ist so kurz, dass sich der Mittelwert zwar deutlich erhöht, aber der Spitzenwert heraus sticht.
Der wärmste Tag war entsprechend der 19. Juni mit 26,2° und der kühlste Tag der 2. Juni mit 10,9°.


Die dritte Abbildung mit den Abweichungen vom langjährigen Monatsmittelwert zeigt noch einmal deutlich das Extrem der Sahara-Tage und das gleich die gesamte letzte Juni-Woche zu kühl war.

Die letzte Abbildung zum Thema Temperatur vergleicht die Tagesmitteltemperatur mit mehreren Vergleichswerten.
Zu sehen sind zum einen die Durchschnittswerte für jeden Tag über 30-Jahre, die ich für die Perioden 1950-1979 (rote Linie) und 1980-2009 (grüne Linie) berechnet habe, und die Rekordwerte der letzten 67 Jahre (1946-2012). Die Werte des Jahres 2013 sind als blaue Balken eingetragen.
Plötzlich ist die Sahara-Episode nicht mehr ganz so ungewöhnlich, denn selbst am wärmsten Tag wurde kein neuer Tagesrekord aufgestellt.
Im Juni steigt die Tagesmitteltemperatur von 13,5-15,5° auf 16-17°. Wenn Abweichungen von -5 bis +5° von diesen Mittelwerten als "normal" definiert werden, dann fallen wieder nur die Tage vom 18. bis 20. Juni auf.

Doch der Deutsche Wetterdienst hat weitere Messwerte. Wie die Abbildung 1 bereits zeigte, fiel nur an 10 Tagen Niederschlag. Dies summierte sich zu 40,0mm, wovon am 13. Juni 16,0 und am 20. Juni 10,9mm fielen. Der Monat fing trocken an. Der Starkregen am 13. Juni war der erste Niederschlag. In der Summe waren es nur 55 Prozent des langjährigen Mittelwerts der Monatsniederschläge.
Hier lässt sich auch ein Trend feststellen, den ich unter den Titel Klimawandel regional führe. In den letzten 20 Jahren gab es nur zwei Juni-Monate (1998 und 2011) in denen mehr Niederschlag fiel, als im langjährigen Mittelwert (=Clino =72,8mm). Fünf Jahre (1996, 2000, 2005, 2008 und 2010) verzeichnen weniger als 50% des Mittelwerts und der gleitende 30-Jahres-Durchschnittswert (siehe hierfür rechte Skala liegt aktuell mit 56,2mm schon 23% unter dem Mittelwert.

Es war ein sonniger Monat. Es gab überhaupt nur zwei Tage, an denen sich die Sonne nicht zeigte. An elf Tagen wurden mehr als 10 Sonnenstunden registriert und am 6. Juni waren es sogar 15 Stunden. Über den ganzen Monat gerechnet summiert sich dies auf 211,5 Sonnenstunden. dies entspricht 102% des langjährigen Mittelwerts.

Es gab zwei Windereignisse. Am 15. Juni wurde ein Maximalwert von 17,7 m/s und am 23. Juni von 17,9 m/s gemessen. Beide Werte entsprechen der Definition von stürmischen Wind oder der Windstärke 8 der Beaufortskala.

Zum Schluss noch einmal der Hinweis, dass alle Originalwerte der kostenlosen Datenbank des DWD entnommen wurden. Die Berechnungen von Mittelwerten und die daraus resultierenden Vergleiche und Beschreibungen stammen vom Autor dieses Blogs.
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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Bericht:
2014
Wetter, Hannover, Juni 2014

2013

2012

2011

2010

Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:

Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:

Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern und aktuell einen Bericht über den Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten Darstellungen:

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