Dienstag, 4. November 2014

Hannover Wetter Oktober 2014


Und wieder ein warmer Oktober. Die Monatstemperatur im Oktober unterliegt seit 2000 erheblichen Schwankungen. Im Jahre 2003 betrug diese nur 6,2° und sowohl 2001 als auch 2006 erreichte sie 13,5°, was gleichzeitig die derzeitige Rekordtemperatur ist. Im Oktober 2014 betrug die Monatstemperatur 13,1° und lag damit 3,4° über den langjährigen Monatsmittelwert. Es war ein nasser Monat mit einer durchschnittlichen Anzahl von Sonnenstunden.
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-Vergleiche den Bericht des Vormonats und des Folgemonats-

Die erste Abbildung zeigt die täglichen Originalmesswerte der Wetterstation des Deutschen Wetterdienstes (=DWD) in Hannover-Langenhagen, die kostenfrei im Internet zur Verfügung gestellt werden. Auf der linken Skala sind die Temperaturen und auf der rechten Skala sind die Sonnenstunden sowie der Niederschlag in mm entsprechend Liter/Quadratmeter abzulesen.
Einem goldenen Oktober folgten heftige Regentage, die aber nicht zu einem Temperaturabfall führten. Erst mit der zweiten Regenperiode seit dem 19. Oktober sanken die Temperaturen, aber immer wieder strömte angewärmte Luft aus dem Südwesten Europas bis nach Norddeutschland.
Die monatliche Höchsttemperatur wurde am 19. Oktober mit 22,8° erreicht. Sommertage mit mehr als 25,0° sind im Oktober unwahrscheinlich. Im Durchschnitt gibt es nur alle fünf Jahre einmal einen Sommertag im Oktober, zuletzt im Jahre 2011. Die tiefste Temperatur wurde am 29. Oktober mit dem einzigen Frosttag (-0,1°) gemessen. Am Boden wurde sogar -2,7° gemessen. Im langjährigen Mittel gibt es im Oktober bereits 2-3 Frosttage und 1 bis 8 Tage mit Bodenfrost.

Aus den stündlichen Messungen berechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur.
Tagesmitteltemperatur
Die Tageswerte zeigten den zunächst langsamen und sich dann beschleunigenden Abschwung der Temperatur. Der wärmste Tag war der 19. Oktober mit 17,3° und der kälteste Tag der 29. Oktober mit 6,8°.

Die Tagesmitteltemperatur wird zunächst mit der langjährigen Monatsmitteltemperatur verglichen.
Tagesmitteltemperatur, Klimanormalwert, CLINO
Es gab überhaupt nur drei Tage an denen die Tagestemperatur niedriger als die langjährige Monatsmitteltemperatur von 9,7° war. Bemerkenswert ist, dass bis zum 21. Oktober die Temperatur jeden Tag mehr als 2° wärmer und an sieben Tagen es sogar mindestens 5° zu warm war .

Im zweiten Schritt werden die Tagestemperatur mit dem langjährigen Mittel für jeden Tag und den Rekordwerten verglichen.
Tagesmitteltemperatur, Rekordtemperaturen
Im Oktober sinkt die Tagesmitteltemperatur eigentlich von 11 bis 12° auf 7 bis 8° ab (langjährige Mittelwerte 1950-2009, rote und grüne Linie). Im Oktober 2014 gab es nur einen einzigen Tag an den die Temperatur sichtbar unter dieser Doppellinie lag. Die Abweichungen nach oben (=wärmer) waren viel signifikanter und der 19. Oktober brachte sogar einen neuen Wärmerekord.

Die Zahl der Sonnenstunden war durchschnittlich. Im Oktober reduziert sich die Tageslänge von 11,5 Stunden auf wenigen als 10 Stunden. Ein sonniger Tag ist nach meiner Definition erreicht, wenn mindestens die Hälfte des Tages die Sonne scheint. Danach gab es neun sonnige Tage. Insgesamt wurden 104,2 Sonnenstunden registriert. Das entspricht 100,2% des langjährigen Mittelwerts.

Einleitend wurde darauf verwiesen, dass es ein nasser Monat war. Gleich viermal fielen mehr als 10 Liter je Quadratmeter (=mm Niederschlag). Im gesamten Monat waren es 73,6mm oder 175% des langjährigen Mittelwerts. Dies ist noch nicht einmal ein besonderer Wert und dieser Oktober reiht sich ein in einem Trend zu feuchteren Oktoberwerten..
Es wurde hier bereits mehrmals über den Klimawandel, wie er sich auf der regionalen Ebene zeigt, geschrieben (Klimawandel am Beispiel des April, Temperaturanstieg). Der langjährige Mittelwert (=Klimanormalwert / CLINO) umfasst 30 Jahre einer international vergleichbaren Referenzperiode (1961-1990). Der Niederschlag im Oktober in Hannover ist seit mehreren Jahren im gleitenden 30-Jahresdurchschnitt (aktuell entsprechend die Werte von 1985-2014) mehr als 20% über den CLINO.

Der erste Herbststurm wehte an der Nordseeküste. Es waren dies die Ausläufer des Sturmtiefs bzw. Ex-Hurrikan GONZALO. Hier in Hannover kamen davon am 22. Oktober Windböen bis 17,3 m/s an. Das war stürmischer Wind oder Windstärke 8 der Beaufort-Skala.

Alle Messwerte stammen wie jeden Monat vom Deutschen Wetterdienstes.
Berechnungen, Abbildungen und Vergleiche stammen vom Blogautor.

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Die folgenden Symbole führen jeweils direkt zum genannten Monatsbericht:
2015
2014
2013

2012

2011

2010

Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:

Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:

Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt: 2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den Monat April, der langfristig immer sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter 1985/86 und 2011/12 und aktueller zum langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten, noch sehr einfach gehaltenen Wetter-Darstellungen:

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