Bis zum September waren 2016 in Hannover alle Monate zu warm, aber mit 17,7° lag die Monatstemperatur in diesem Monat gleich um 4° über den langjährigen Mittelwert (CLINO der Jahre 1961-1990). Der Monat war überdurchschnittlich sonnig und trocken.
Dargestellt snd die täglichen Messwerte der Wetterstation Hannover-Langenhagen des Deutschen Wetterdienstes, die dieser kostenfrei auf seiner Webseite zur Verfügung stellt. Auf der linken Skala kann die tägliche Höchst- und Tiefsttemperatur und auf der rechten Skala die Sonnenstunden und der Niederschlag in mm bzw. Liter/m² abgelesen werden.
Ab dem 6. September kam der Sommer noch einmal zurück. Sehr sonnige Tage, die unterstützt von herbei gewehter warmer Luft sogar noch einige heiße Tage brachten. Es gab 9 Sommertage und davon waren 3 Tropentage. Im langjährigen Mittel sind im September nur 2 Sommertage und kein Tropentag verzeichnet. Die höchste Temperatur wurde am 13. September mit 32,0° gemessen. Dem stand der 21. September mit einer Tiefsttemperatur von 6,0° gegenüber.
Aus den stündlichen Messwerten berechnet der DWD die Tagesmitteltemperatur.
Aus dieser Tagesmitteltemperatur habe ich den 5-Tage-Durchschnittswert berechnet, um Extreme abzumildern. Der sommerlichen Periode mit Durchschnittstemperaturen über 20° folgte eine deutliche Abkühlung. Der wärmste Tag war der 13. September mit 23,6° und der kühlste Tag der 19. September mit 12,8°.
Der Vergleich der Tagesmitteltemperatur mit dem Monats-CLINO von 13,7° vermittelt einen ersten Eindruck von den Temperaturabweichungen.
Es gab überhaupt nur den 19. September an dem die Tagesmitteltemperatur unter den Klimanormalwert lag. An elf Tagen lag die Temperatur um mehr als 5° über diesen Wert und in der Summe ergab sich dann die Abweichung von 4,0° für den ganzen Monat.
Der Vergleich mit den täglichen Durchschnittswerten zeigt noch deutlicher die Extreme.
Dargestellt sind der tägliche Mittelwert für die Perioden 1951-1980 und 1981-2010, der Grenzwert für extreme Temperaturen, der die 10 Prozent der höchsten und tiefsten Temperaturen eines Tages ausschließt und natürlich die Messwerte für 2016.
Im September sinkt im Allgemeinen die Tagesmitteltemperatur von 15-16° auf 12°. Die sommerliche Periode führte dazu, das es 10 extrem warme Tage hintereinander gab. Zum Monatsende kamen weitere 4 extrem warme Tage hinzu (gelbe Sterne unter der Abbildung). 3 der genannten Tage waren sogar neue Rekordwerte für die jeweiligen Tage (rote Sterne).
Die extreme Temperaturabweichung von 4° zeigt sich auch in der Entwicklung des langjährigen Mittelwerts.
Seit 1936, also in 71 Jahren war dies der 3.-wärmste September in Hannover. Der Klimanormalwert umfasst den Mittelwert der 30 Jahre von 1961-1990. Dieser Wert hat sich in diesem Jahr auf den neuen Rekordwert von 14,4° gesteigert. Diese Erwärmung um 0,7° ist nicht ungewöhnlich. Die aktualisierten Werte der 30-Jahre-Durchschnittstemperatur sind für den Januar bis März, Juli und August mehr als 1,0° und für den April sogar 1,5° zu warm.
Der Blick auf die Sonnenstunden (siehe erste Abbildung) zeigt neun Tage an denen mehr als 10 Stunden Sonnenschein registriert wurden. Wenn ein sonniger Tag definiert wird, als ein Tag an den die Sonne zwischen Sonnenaufgang und -untergang mehr als die Hälfte der Zeit zu sehen ist, dann gab es im September 2016 18 sonnige Tage. In der Monatssumme wurde 206,7 Sonnenstunden registriert, zum Vergleich im Juli 2016 waren es 203,2 Sonnenstunden.
Die Monatssumme entspricht 149% des langjährigen Mittelwerts. Dies ist eine extreme Abweichung (seit 1946 gab es nur 5 Septembermonate mit mehr Sonnenstunden), aber es zeichnet sich kein langfristiger Trend zu sonnigeren Septembermonaten ab.
Der September war trocken. Wenn es am 4. September mit 13,4 mm nicht so heftig geregnet hätte, wäre es sogar ein extrem trockener Monat gewesen. Insgesamt fielen 28,3 mm Niederschlag, was nur 53% des langjährigen Mittelwerts entspricht.
Im September 2016 gab es kein Windereignis.
Alle Messwerte stammen wie jeden Monat vom Deutschen Wetterdienstes.
Berechnungen, Abbildungen und Vergleiche stammen vom Blogautor.
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Die folgenden Symbole führen jeweils zum genannten rückblickenden Monatsbericht:
2012
2011
2010
Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier sind die Monatsberichte 2009:
Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier sind die Monatsberichte 2008:
Neben diesen monatlichen Berichten habe ich bisher dreimal zum Klimawandel am Beispiel von Hannover gebloggt: 2007 schaute ich auf Monatswerte der 2000-er Jahre, 2013 untersuchte ich speziell den Monat April, der langfristig immer sonniger, trockener und wärmer wird, und nochmals 2013 in langen Zeitreihen den Temperaturanstieg seit dem Ende des 19. Jahrhunderts.
Es gibt außerdem noch ein Blick auf das Wetter in Hannover im Jahre 2007, speziell den Sommer 2007. Es gibt einen langen Beitrag zum sehr kalten Winter 2009-2010 mit Vergleichen zu anderen Wintern, ein Vergleich zwischen den Winter 1985/86 und 2011/12 und aktueller zum langen Winter 2012-2013.
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Siehe auch die frühsten, noch sehr einfach gehaltenen Wetter-Darstellungen:
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