Freitag, 21. Mai 2010

TATORT - Dreharbeiten in der List

Bereits zum dritten Mal in wenigen Wochen stolpere ich über die aktuellen Dreharbeiten am TATORT aus Hannover. Vor Wochen hing an unserer Haustür ein Schreiben der Produktionsgesellschaft, in dem nach einer neuen Wohnung für die Kommissarin Charlotte Lindholm gesucht wurde. Eine Freundin im Haus hat sogar dort angerufen und ihre Wohnung angeboten. Nun, ihre vier Zimmer Altbauwohnung boten zu wenig Platz für eine TV-Kleinfamilie bestehend aus Frau mit Kind.

Danach gab es die Dreharbeiten am DeHaen-Platz um die Ecke.


Und genau jetzt (22:15 Uhr) drehen Sie im künstlichen Tageslicht an der Ferdi-Walli in der List.

Gegenüber vom Bittersüß steht ein Kran an dessen Aufhängung ein Lichtmast eine künstliche Sonne bildet. Es ist schon sehr dunkel, doch auf der Straße in einem großen Bereich ist es hell wie der Morgen. In der Kollenrodtstraße standen diverse Anhänger und Lieferwagen für Catering, Toilette, Umkleide, Maske, etc. Wenn ich nun rekapituliere wie viele Menschen für diesen Dreh benötigt wurden, bin ich irritiert. Ich komme auf mindestens dreißig Personen, die hinter den vier Kameras tätig waren.
Habe etwa fünf Minuten zugeschaut (wie etwa 150 andere Schaulustige auch) und sah nur einmal eine Aufnahme, wie das Kind der Kommissarin Lindholm schnell aus einem Hauseingang über den Fußweg zwischen parkende Autos lief.
Die Straße ist gesperrt, nur die Busse der üstra dürfen passieren. Wird das zu einer dramatischen Szene? Mit quietschenden Bremsen und Angst der Mutter nach einem Beinahe-Unfall oder schlimmer am Krankenbett.

Ach es macht Spaß zu spekulieren. Warum hat zum Beispiel Charlotte Lindholm ihre Wohnung gewechselt? usw.
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Nachtrag 31.10.2010: Die Szene, die ich gesehen habe, dauerte dann im eigentlichen Krimi, der gerade lief, nur wenige Sekunden. Oh ja, das Kind zwischen den Autos war wesentlicher Teil der Dramatik der Geschichte. Es ist schon bewundernswert, wie die Regie dafür sorgt, dass die Kameraeinstellungen, die Häuser oder Straßenszenen im Hintergrund sehr vage bleiben. Der Platz mit den Jugendlichen oder die Bushaltestelle können an so vielen verschiedenen Orten in der Stadt aufgenommen wurden sein. 
Irritierend war nur, dass das LKA jetzt im Hochhaus Lister Tor (=Bredero-Hochhaus) residiert. 
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Nachtrag 10.12.2012: Der aktuelle TATORT widmet sich der Hannover-Connection, unserer "Feinen" Gesellschaft aus Politik, Wirtschaft und Halbwelt. Ich habe hierzu gebloggt.
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Die beste Seite über die bisher über 700 gesendeten TATORT-Folgen ist meiner Meinung nach der TATORT-Fundus. Hier lohnt sich generell ein Besuch!

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