Der Metronom hat in den letzten Jahren der Bahn einige Regionalstrecken hier in Niedersachsen abgenommen. Dies war mit keinem Qualitätsverlust verbunden, da die Bahn in ihrem Mehdorn-Wahn (Morbus Mehdorn) nur selten Qualität im Regionalverkehr bot. Die Züge des Metronoms sind dagegen zum Beispiel sauberer und unangenehm sind mir bisher nur die viel zu langen Durchsagen in Erinnerung. Da ich oftmals dieselben Strecken fahre, würde ich gerne im Zug lesen, doch die Lautsprecher verhindern, dass sich die literarische Welt auftut.
Letzte Woche war nun zu lesen, dass die Bahn die Mehrheit an Arriva plc (UK) übernimmt und damit einen deutlichen Einfluss auf den Metronom erwirbt. Meine Recherche im Internet ergab das folgende Bild:Die Breite jedes Eintrags gibt den Prozentanteil an (1 Pixel = 0,2%).
Die Eigentümer des Metronoms sind über mehrere Ebenen verschachtelt. Am Ende bleiben Arriva plc (UK) mit 30,7%, die Verkehrsbetriebe Bachstein (Celle) mit 5,0%, niedersächsische Landkreise und Kommunen mit 34,2%, die Freie und Hansestadt Hamburg (HH) mit 12,8%, der geschlossene britische Investmentfond International Public Partnerships Limited (INPP) mit 12,3% und die Hansestadt Bremen mit 5,0%.
Die Bahn wird mit der Übernahme von Arriva plc "nur" knapp 31 Prozent vom Metronom übernehmen, aber das kann dennoch als ein "unfriendly takeover" bezeichnet werden. Kartellrechtlich muss diese Übernahme überprüft werden und es ist sehr wahrscheinlich, dass Arriva plc seine Anteile an Arriva Bachstein oder OHE verkaufen muss. Nachdem die Bahn den Bieterwettbewerb für Strecken gegen Metronom verloren hat, versucht sie durch die Hintertür dies auszugleichen, aber das Kartellamt kann dies verbieten.
- - - - -Quellen:
taz-Artikel vom 11. Mai 2010: Metronom droht aus dem Takt zu geraten
Wikipedia: Metronom und dann die weiteren Artikel zu den Eigentümern
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen