Alle 10 Stücke sind selbst komponiert. Rangin firmiert weiterhin als Duo, aber ihre Auftritte in Hannover erfolgen stets mit mehreren Gästen, die auch auf dieser CD mitspielen. Michael Meyer an Gitarre und Percussion sowie Omid Bahadori an verschiedenen Gitarren und Bouzouki spielen ihre Ideen aus und so gibt es keine wirklich kurzen Stücke.
Gedanken und Notizen zu den einzelnen Stücken:
- 1. What’s going on zeigt die Nähe zum Jazz. Ein ungewöhnlicher Einstieg für jemanden, der die erste CD im Ohr hat.
- 2. Arabix spielt mit stereotypen Melodiefragmenten aus dem Orient. Hier findet sich ein Dialog zwischen Gitarren und der Violine von Miko Mikulicz.
- 3. Anis ist das erste Stück, auf dem nur die beiden Rangin-Mitglieder ein mediterranes Gespräch zwischen ihren Gitarren führen mit wechselnden Erzählern. Dieses Stück erinnert in der Stimmung an Teile des ersten Albums und ist eines dieser Lieder zum Träumen.
- 4. Toma Guarana zeichnet sich durch Tempowechsel aus. Ruhig beginnend entwickelt sich eine treibende Dynamik, die zu lateinamerikanischen Tanzbewegungen verleiten. Guarana ist übrigens ein natürliches Aufputschmittel mit hohem Koffeingehalt (siehe Wikipedia-Artikel)
- 5. Mosafer kann sich nicht entscheiden, wohin es geht. Es hat etwas von ruhigem Jazz und vielem anderen.
- 6. Ein Solo auf einer Bouzouki leitet La Perla ein. Es hat eine wunderbare Leichtigkeit, die einen bei wiederholten Melodien zum Summen verleitet.
- 7. El Camino ist das zweite Beispiel wo der Wechsel zwischen den beiden Gitarren dominiert, auch wenn Henryk Lorenz an der Percussion dem Stück seinen Groove gibt.
- 8. Jens Lichtenberg beginnt Liquid Sounds mit seinem Sopran Saxophon und schafft die Instrumentalstimme in diesem Lied, in dem Christian Flohr am Bass erstmals deutlich in den Vordergrund tritt.
- 9. Und dann haben sie erstmals ein Vokalstück eingespielt. Khalif N’Dione singt Yakar mit Alice Elombat und Mileen Mohammed als Background. Khalif, der zur Zeit von African Tam Tam sich noch Khalifa B. N´dione nannte, ist ein sehr gern gehörter Hannoveraner. Das Stück stammt aus der Feder von Rangin, aber er schrieb hierfür einen Text (vermutlich Wolof), der mit seinem weiblichen Response eine gelungene Mischung von Afropop und mediterraner Musik, wie sie auch Songhai 1988 vorlegte. Yakar kann ich mir im Radio für ein großes Publikum vorstellen.
- 10. Auf dem letzten Stück L’eau en voyage spielt Omid Bahadori die Calimba. Neun Minuten lang unterhalten sich Calimba und Gitarre und lassen die CD ruhig ausklingen.
58 Minuten relaxte Musik. Es ist Musik, die sowohl im Hintergrund bei einem freundschaftlichen Gespräch, als auch im Vordergrund abgespielt werden kann.
Viele Stücke können auf der Homepage angespielt werden.
Im November 2006 nahmen Rangin am Creole Weltmusik-Wettbewerb teil.
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Siehe auch die folgende Notizen zu anderen CDs:
Trillke Trio 2003 whirled folk
Kante 2006 Die Tiere sind unruhig
Sinéad O'Connor 2000 Faith and Courage
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