Ich stand bei Flut in der flachen Strandbrandung und sah 25 Meter vor mir einen Haarschopf in der hohen Brandung der Sandbank. Aha, ein Schwimmer!
Denkste, plötzlich war der Körper zu sehen, es war ein Seehund und dann war noch mehr zu sehen. Direkt dahinter lag ein kleineres Tier in den Wellen. Mutter und Kind am Strand.
Am nächsten und damit letzten Tag erlebte ich meine erste Springflut. Nachts war der Vollmond zu sehen gewesen und als die Flut am frühen Nachmittag auflief, ging es vielleicht einen halben bis einen Höhenmeter über die übliche Flutlinie. Dies reichte bereits, dass der trockene Strand sich auf eine Breite von etwa 20-25 Meter statt der bekannten 100-200 Meter reduzierte. Das Wasser lief über Sandflächen, die lange nicht mehr überspült waren. Der leichte Sand wandelte sich in tiefen Schlamm. Ich war bereits nach dem Höhepunkt am Strand und erlebte das langsame Zurückziehen der Flutlinie und watete im Schlamm zur ersten freiwerdenden Sandbank. Es gab Stellen, wo ich fast bis zum Knie in den Schlamm versank, während auf der Sandbank vielleicht eine 1-2 Zentimeter tiefe Spur zu sehen war.
Die Nordsee brüllte die ganze Zeit und wenn ich nicht gewusst hätte, dass das Wasser ablaufend ist, wäre dies eine ängstigende Situation gewesen.
Die Nordsee und besonders dieser Teil der Küste sind ein schönes Urlaubsziel. Hoffentlich dauert es nicht so lange, bis ich mal wieder an der Nordseeküste einen Urlaub mache.
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