Montag, 1. Januar 2007

Noordzee Rapport Twee

Ein stürmischer Tag.
Kräftiger Wind aus Südsüdwest wehte strandparallel bis leicht ablandig. Es wurde sehr viel feiner Sand transportiert und so wurde stets bis über die Knöchel Flugsand gegen die Beine geweht. Auch gestern wurde Sand transportiert, aber nur wenige Zentimeter über den Watt und so konnte ich mich in den trockenen Sand setzen und Meja Mwangi lesen. Als ich dies heute machte, gab es ein feines Trommeln auf der Allwetterjacke und an dem Windhindernis Körper lagerte sich sofort Sand ab.

Der Sturm in der Familie hat sich gelegt. Der gestern schief hängende Haussegen erreichte wieder eine waagerechte Position und die drei Mitglieder der Next Generation verließen am Nachmittag das Haus und sind inzwischen, wie der obligatorische Anruf ergab, sicher in Deventer angekommen.

Die Versuche ein Internetcafé zu finden und diese Berichte zu veröffentlichen scheiterten. Renesse ist ein Fremdenverkehrsort, aber die Besucher scheinen bisher noch keinen Bedarf für diese Dienstleistung erzeugt zu haben. Ein Fahrradverleih hat angeblich dieser Service und ein Zettel im Schaufenster behauptete auch, dass er selbst Samstag und Sonntags (also heute) ab 10 Uhr geöffnet hat, aber beide Zugänge zum Gebäude und zum Hof waren abgeschlossen. Seit dem 1. September ist Nachsaison, weshalb wir überhaupt günstig dieses Ferienhaus gemietet haben.

Mein Gang zum Fremdenverkehrsamt erschien mir zunächst auch vergeblich, da der ältere Herr auf meine Englisch vorgetragene Frage auf Nederlands etwas von einem Café hinter der BP-Tankstelle erzählte. Ich fuhr dahin, aber der Blick in das Café aus den beiden zugänglichen Seiten zeigte nur ein Café mit einem Restaurantbereich. Auch verwies keines der werbenden Schilder oder die ausgehängten Karten auf die gesuchte Dienstleistung. Unsere Bungalowsiedlung hat schließlich auch keinen öffentlichen mietbaren Internetzugang.
Vermietung und vermieten wird einen ständig auf Werbetafeln für Fahrräder, Häuser und vieles andere entgegengerufen, nur steht hier auf den Schildern Verhuur oder verhuren. Eines dieser Wörter, die mich schmunzeln lassen; aber eine Hure wird ja auch auf Zeit gemietet.

Der Tag endete wie die vorherigen mit einem Sonnenuntergang am Strand. Der Himmel war aufgeklart und der Wind wehte nicht mehr so heftig wie am Tage, auch wenn es weiterhin stürmische Böen gab.

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