Es war ein sonniger Tag, dennoch war diese Wärme importiert. Auch der 4. Juni war bereits ein sonniger Tag und es gab fast genauso viel Sonnenstunden wie am Tropentag 5. Juni. Doch am 4. Juni erreichte die Temperatur nur wenige Stunden 20°.
Eine Warmfront mit Luft aus dem mediterranen Raum erreichte uns in der Nacht vom 4. auf den 5. Juni, so dass trotz klarer Nacht um kurz nach Mitternacht die Temperatur sich leicht erhöhte und der Tiefpunkt mit dem Sonnenaufgang erreicht wurde.
Die zweite Abbildung zeigt die Temperaturveränderung innerhalb von 24 Stunden. Hier ist die nächtliche Warmfront von 5° zu sehen. Diese vorgewärmte Luft war die Grundlage für den schnellen Anstieg der Temperatur am 5. Juni. Diese warme Luftströmung hielt bis in die Nacht an.
Bei jeden offiziellen Tropentag sind zwei Fakten zu betonen:
1. Die Wärmeinsel Stadt, d.h. in der Stadt Hannover ist es durch die Bebauung 3-5° wärmer als an der Wetterstation am Stadtrand. Wenn ich von einer durchschnittlichen Erwärmung von 4° ausgehe, dann, war in Hannover dieser Tropentag nicht nur eine dreistündige Episode, sondern dauerte die Hitze von 14 bis 22 Uhr.
2. Tropentage sind erträglich, doch Tropennächte (mit einer Temperatur von mehr als 20°) sind es nicht. Wenn die Wärmeinsel berücksichtigt wird, dann kühlte sich nach diesem Tropentag die Temperatur in der Nacht nur auf rund 24° ab. An der Wetterstation wurde nur um 5 und 6 Uhr weniger als 20° gemessen. Erst am 6. Juni ab 22 Uhr sank in der Stadt die Temperatur unter 20°.
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2012 habe ich einen Blick auf die Entwicklung der Zahl der Tropentage der letzten 60 Jahre geworfen. Die durchschnittliche Zahl der Tropentage pro Jahr hat sich verdoppelt (siehe Beitrag Tropentage in Hannover).
Siehe auch meinen Beitrag zum 1. Tropentag im Jahre 2013. Hier bringe ich die Messwerte in einen Zusammenhang mit dem Phänomen der urbanen Wärmeinsel. Wenn ein Tropentag an der Wetterstation in Hannover-Langenhagen registriert wird, dann ist es 3-5° C wärmer in der Innenstadt von Hannover.
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Datengrundlage: Der Deutsche Wetterdienst veröffentlicht für viele Stationen in Deutschland stündliche Messwerte. Graphiken und Schlussfolgerungen stammen von mir.
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