Die Abbildung zeigt den errechneten Durchschnittswert (CLINO) von 1,2° als schwarze Basislinie. Als grüne Balken sind die errechneten Wintertemperaturen der Winter 1947/48 bis aktuell 2012/13 zu sehen (für diese Temperaturen siehe die linke Skala). Schließlich wurden jeweils 30 dieser Winterwerte zu einem Durchschnittswert berechnet, der als gleitender Mittelwert als rote Linie zu sehen ist (für diese Temperaturen siehe die rechte Skala).
Wenn nur die meteorologischen Wintermonate berücksichtigt werden, dann war es kein kalter Winter. Der Winter 2012-2013 hatte eine durchschnittliche Temperatur von 1,46°. Doch diese Aussage berücksichtigt nicht, dass ein Winter bereits im November beginnen kann und manchmal wie in diesem Jahr der Monat März auch noch ein Wintermonat ist.
Für die zweite Abbildung habe ich die Tagesmitteltemperaturen von 30 Tagen zusammengefasst und daraus einen gleitenden Monatsmittelwert ausgerechnet (rote Linie). Als Vergleichswert sind die langjährigen Monatsmittel, die früher (also vor dem Beginn des Klimawandels) auch als Klimanormalwerte oder CLINO bezeichnet wurden, als blaue Linie zu sehen. Deutlich ist zu sehen, dass bis Ende Januar der Winter zu warm war, dann begann eine lange Kälteperiode, die schließlich vier Grad unter dem Monatsmittelwert erreichte. Der Tiefpunkt des Winters war aber im Februar.
Die 7-Grad-Grenze wurde erst am 25. April überschritten. 2012 passierte der Monatswerte diese Grenze bereits am 21. März, also fünf Wochen früher.
Extremer sind die Phasen des Winters zu sehen, wenn statt eines Monatswertes ein Wochenwert (blaue Linie) im Vergleich zum Klimanormal gesetzt wird. Es sind fünf Wellenberge und sechs Wellentäler zu sehen. Markant ist der Temperaturabsturz von mehr als 12° im Februar, doch der größte Abstand zum Monatsmittelwert wurde in der 1. Kältewelle im März erreicht.
Ein letzter Blick geht auf die Frost- und Eistage des Winters.
Im langjährigen Mittel gab es bisher 18-22° Eistage und 68-84° Frosttage in Hannover. Dies berücksichtigt die Monate Oktober bis April für Eistage und die Monate September bis Mai für Frosttage. Im Winter 2012-2013 gab es bis Anfang Mai 22 Eistage und 93 Frosttage. Der Winter liegt damit bisher am oberen Ende bzw. über diesen Durchschnittswerte.
Die zugrundeliegenden Messwerte für meine Berechnungen stammen vom Deutschen Wetterdienst für dessen Station Hannover-Langenhagen.
- - - - -
Ich habe auch in den Vorjahren bereits einen Blick auf den Winter in Hannover geworfen:
- Winter 2007/08 mit Temperaturangaben vorheriger Winter
- Winter 2009/10 mit Vergleichen zu Höchst-, Tiefst- und Tagestemperaturen und Sonnenstunden
- Winter 2010/11 als Kapitel im Monatsbericht März 2011
- Winter 2011/12 im Vergleich zum Winter zum Winterende 1986
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen