Aus gegebenem Anlass bei mehr als 30° C und hoher Luftfeuchtigkeit im SR ZH tauchte die Frage nach den Ursprung des Wortes Fächer auf.
Zwei Fächer wurden bereits besorgt und weitere wurden aus Papier gebastelt.
Der Fächer bezeichnet einen faltbaren Wedel, um die Luft vor dem Gesicht in Bewegung zu setzen und damit eine gewisse Kühlung zu erzeugen. Das Wort kam mit dieser Bedeutung im Deutschen im 17. Jahrhundert auf, als diese Wedel aus italienischen Territorien und Frankreich zunächst im deutschen Adel importiert wurde.
Der begriffliche Vorläufer liegt im Wedel zum Anblasen von Feuer, der im Frühneuhochdeutsch focker, focher, fechel oder föcher hieß. Das Wort stammt vom Wort fachen im Sinne von ein Feuer entfachen. Im 15. Jahrhundert hieß dieser Verb im Frühneuhochdeutsch fochen und im Mittelniederdeutsch vāken.
Etym ist das lateinische focare für anbrennen, anzünden.
Der Vokal O wurde im 18. Jahrhundert durch das A ersetzt.
Da jeder im Europa-Kolleg eigentlich einen Fächer benötigt, hier die entsprechenden Übersetzungen:
βεντάλια (GR) – Abanico (E) – Vějíř (CZ) – Waaier (NL) – Éventail (I) – Lehvik (EST) – Tuuletin (FIN) – Leque (PT) – Evantai (RO) – Ветрило (BG)
Irgendwie wundert es mich nicht, dass sich das italienische und rumänische Wort ähneln.
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