Hannover war und Hannover bleibt rot. Rot im Sinne von, dass die Parteien links von CDU und FDP eine stadtweite Mehrheit haben. Beide direkt gewählten Bundestagsabgeordnete gingen an die SPD und der OB-Kandidat der SPD deklassierte den Kandidaten der CDU.
Ein Blick auf die Stadtteile zeigt, dass es in der Stadt erhebliche Abweichungen von der generellen Aussage gibt, wenn auf die aktuellen Ergebnisse der Zweitstimmen zur Bundestagswahl 2013 geblickt wird.
Es gibt seit Jahrzehnten einige wenige Stadtteile, die eine konservative Mehrheit haben. Für die Definition bürgerlich bzw. links, habe ich die Stimmanteile von jeweils drei Parteien zusammengezählt. Konservativ umfasst die Stimmen für die CDU, die FDP und die AfD. Links summiert die Stimmen von SPD, GRÜNE und Linke. Es werden nur diese sechs Parteien betrachtet, die in den Stadtteilen von Hannover für 93,3 bis 97,9 Prozent der gültigen Zweitstimmen stehen.
In Hannover erreichte das konservative Lager 39,2 und das linke Lager 56,4 Prozent der Zweitstimmen.
Jede Großstadt hat ihre Viertel, die sich systematisch von den anderen Stadtteilen abgrenzen.
In Hannover ist dies vor allem die Villensiedlung Isernhagen-Süd im Norden der Stadt. Hier bekam die FDP satte 15 Prozent der Zweitstimmen. gleichzeitig wählten mehr als 5 Prozent die AfD und 54 Prozent die CDU. Nur Kirchrode, östlich vom Zentrum hat auch noch eine deutliche konservative Mehrheit. Nur in 8 von 53 Stadtteilen gibt es eine konservative Mehrheit.
Extreme auf der linken Seite des Spektrums sind die ehemaligen Arbeiterviertel in Linden und Limmer. In Linden-Mitte und Linden-Nord ist die CDU nur die 4.-stärkste politische Kraft nach SPD, GRÜNE und Linke. Und in diesen beiden Stadtteilen liegt die FDP hinter der AfD und den Piraten. Hier gibt es gleich mehrere Wahllokale, wo selbst die Tierschutzpartei mehr Stimmen erhalten hat, als die so genannten Liberalen.
Die strukturelle Mehrheit ist eindeutig, Hannover wird auch bei den nächsten Wahlen "links" bleiben.
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Quelle für die Zahlen: www.hannover.de ; Berechnung und Graphik: me-myself-I
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siehe auch den nächsten Beitrag: Verschiebung der politischen Lager in Deutschland
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