Als wir vor einer Woche zusammen eine Gans verspeisten, wurden im Verlauf des Abends zwei alte Ausdrücke im Gespräch verwendet. Einer betonte, dass er kein Pingelkopp ist und in einem anderen Kontext wurde von Killefitz gesprochen.
Pingelkopp heißt richtig Pingelpott und wurde bereits hier erläutert.
Nun kann ich auch auf den Wortursprung von Killefit oder Killefitz eingehen. Seine Konnotation ist negativ und damit werden nutz- und wertlose Aktionen, Ideen und Sachen bezeichnet. Als wir im Gespräch nach ähnlichen Wörter suchten, viel uns kein verwandtes Wort ein. Es ein Lehnwort, dass auf eine französische Wendung zurückzuführen ist.
In der napoleonischen Zeit waren französische Soldaten und Beamte in vielen Orten stationiert. Verschiedene Ausdrücke wurden damals direkt oder lautsprachlich von der Bevölkerung als so genannte Gallizismen übernommen. Das dabei das französische Wort unkenntlich wird, habe ich bereits am Beispiel tschüss (vom frz. adieu) beschrieben.
Killefit geht vermutlich auf die Wendung qui le fît (frz. für: wer das machte) zurück im Sinne von "wer (auch immer) das machte, ..."
Das Wort soll ursprünglich in der Schreibweise Killefit im Rheinland aufgetaucht sein. Eine Suche bei Google zeigt für diese Schreibweise 16.000 Treffer. Die Spezialseite Redensartenindex.de verwendet die Schreibweise Killefitz, die 6.500 Treffer unter Google hat. Es gibt auch noch Schreibweise Killifit, die aber nur 112 unter Google gefunden wird.
Quelle: Der Eintrag KILLEFIT im deutschen Wiktionary; siehe auch die Listen von Gallizismen im Wiktionary und in der Wikipedia.
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Weitere Wortursprüngen und Beiträge zur Etymologie sind über das Label ETYMS in der linken Spalte zu erreichen.
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