Dienstag, 24. November 2009

Gefahren für Radler im November

Der November wie eigentlich der ganze Herbst und Winter haben eine besondere Gefahr für einen Radfahrer. Sichtbarkeit und Sicht!
Gestern Abend war mal wieder Regen, der immer wieder zwischen Nieselregen und Regenschauer schwankte und ich hatte mehrere Kilometer Fahrradfahrt vor mir. Regenhose und -Jacke sind wirklich dicht, es dauert halt alles ein wenig länger, bis eine Fahrt beginnen kann.
Das Problem für mich als Radler beginnt damit, dass bei diesem Wetter meine Sicht sich schnell einschränkt. Tropfen in die Augen, die davon zu brennen anfingen (Abgase?), Tropfen auf die Brille, die auf halber Strecke auch noch beschlägt. Ich erahne mehr als das ich sehe, dass ich auf der richtigen Straße bin, aber die Details fehlen. Bordsteine, Blumenkübel, Stangen und Poller gegen Falschparker und Umrandungen von Pflanzinseln für Bäume zwingen zum Schritttempo oder Stillstand, um die Brille im Regen kurz trockener zu wischen und die Beschlagenheit kurzfristig zu beseitigen. Doch besonders gefährlich sind hier in Hannover die physischen Symbole der Armut dieser Stadt. Seitdem die Stadt pleite ist EXPO2000), verbleibt der Eindruck, dass Schlaglöcher in Quantität und an Qualität zunehmen. Wenn ich dann mal auf einer Straße fuhr, wurde die Geschwindigkeit trotz der widrigen Wetterbedingung höher und es ist ein erschreckender Schlag, wenn dann plötzlich ein Schlagloch durchquert wird (meine Vorderfelge beschwert sich dann auch sehr klar metallisch).
Doch die Hauptgefahr ist natürlich - egal ob dunkle oder helle Jahreszeit - die Blechbüchsenarmee der PKW-Nutzenden, die in ihren Bremsverhalten dokumentieren, dass sie mich bis zu diesem Moment nicht beachtet haben. Weißbandreifen, Reflektoren in alle Richtungen, Licht vorne und hinten plus eine weitere Lampe am Rucksack sollte eigentlich reichen.
Ich sah es nur im Augenwinkel und die öffnende Tür war nur Zentimeter von meinem Lenker entfernt. Es war für mich unvermutet, da keine Lichter im Auto zu sehen waren und selbst beim Öffnen der Tür kein Licht anging. Das verleidet mir die Fahrten im Winter. Widrige Außenbedingungen und dass ich als Selbstschutz jedes Auto - egal ob fahrend oder stehend - als Gefahr ansehen muss.
(Das Foto wurde nicht in Hannover nach dem Regen aufgenommen. Oosterschelde/NL)


1 Kommentar:
Eve hat gesagt…

Gegen die Tropfen auf der Brille und in den Augen und für gute Sicht hilft mir ganz wunderbar meine Schirmmütze - mein Cap!
Dass die Frisur evtl. darunter leiden könnte, dürfte für Dich wohl eher kein Problem sein ... ;-)
24. November 2009 20:39

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