Warschau hat ähnlich viel zu bieten. Das erste Bild sah ich in der Oberschlesischen Straße (ul. Górnośląska) in der Innenstadt.
Aus Anlass seines 200. Geburtstags 2010 von Fryderyk Franciszek Chopin wurde ein Flügel mit dem Kultur- und Wissenschaftspalast (Pałac Kultury i Nauki) verbunden.
Im selben Jahr besuchte der italienische Streetart-Künstler Blu Warschau. An der Aleja Jana Pawła II bemalte er ein damals nicht genutztes Gebäude.
Sein War Mural ist politisch. Soldaten werden als Marionetten von Ideologie und Finanzinteressen dargestellt. Auf der Schulter finden sich Dollarzeichen und auf dem Helm ist eine Kombination vom Euro-Zeichen und einer Sichel zu sehen.
(Abendlicher Nieselregen machte es schwer, die Farben des Bildes einzufangen) |
Doch das Übermalen verweist auch auf ein Merkmal der Streetart. Sie ist vergänglich. "Tags" sind langweilig. Wenn Kurzmeldungen aber eine Aussage haben, die über ein "ich war hier" hinausgehen, finde ich es wieder interessant.
Diese Schablonen-Sprayerei fand ich nur wenige hundert Meter vom Parlament entfernt. Es standen die Wahlen zum Sejm und zum Senat an und dies ist eine intelligenter Hinweis sein Wahlrecht auch zu nutzen.
Das Wahlergebnis ist kurios! Es gingen mehr Wahlberechtigte zur Wahl, als bei der vorherigen Wahl, aber die sechs im Parlament vertretenen Parteien reichen von liberal-konservativ bis rechts-radikal. Es gibt keinen Vertreter einer "linken" oder ökologischen Partei. Das wäre gruselig, wenn im Bundestag nur FDP, CDU/CSU, AfD und NPD vertreten wären.
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