The Martian (USA 2015) 141 Minuten
Regie: Ridley Scott
Dafür ist ein Kino und 3D notwendig.
Ich kann mir gar nicht vorstellen, wie dieser Film auf einem Flachbildschirm, egal wie gut dessen Auflösung sein sollte, wirkt.
Es benötigt den dunklen Raum, die riesige Leinwand und die Geräusche, die manchmal einen akustischen Raum schaffen.
Ridley Scott hat in seinen nunmehr fast 40 Jahren als Regisseur mehrere Meisterwerke vorgelegt. Mit Alien (1979) wurde erfolgreich die weibliche Action-Heldin eingeführt und seit Blade Runner (1982) gibt es eine besonderen Farbton, um die Nacht im Kino darzustellen.
3D ist für Science Fiction, die im Weltraum handelt, das beste Format. Jede Beschäftigung mit Astronomie und Raumfahrt zeigt, wie klein der moderne Mensch mit seiner modernen Technik ist und bleiben wird. Das hat Christopher Nolan im letzten Jahr mit Interstellar gezeigt.
Auch im Martian werden immer wieder Szenen gezeigt, wo der Mensch mit seinem Fahrzeug, seinem Habitat oder der Mensch im Raumanzug auf einem Bild gegen die Größe der Landschaft wie eine Ameise wirkt. Auf dem Mars sind die tiefsten Gräben bis zu 7.000 Meter tief und der höchste Berg ist 27.000 Meter hoch.
Zur Handlung. Nach einem Staubsturm bleibt ein Astronaut, der von seinen Kollegen für Tod erklärt wird, alleine auf dem Mars zurück. Die "Überlebenden" befinden sich nach dem Abbruch der Mission auf der langen Rückreise. Der verbleibende Astronaut versucht mit den vorhandenen Mitteln seine Überlebensmöglichkeit zu verlängern, wissend, dass weitere Mars-Missionen folgen. Als Mensch, der den Mars besiedelt (in dem er Kartoffeln anpflanzt), definiert er sich als Marsianer. Ihn gelingt die Reparatur des Marsroboters Pathfinder und damit eine Kommunikation mit der NASA. Der Rest des Filmes handelt von der Planung, den Misserfolgen und endgültigem Erfolg der Rettung und Heimkehr des Marsianers.
Es sind die ruhigen Momente, zum Beispiel wenn der Marsianer "seinen" Planeten betrachtet, die diesen Film so besonders machen. Auch schaffen die nüchternen Szenen rund um praktische Probleme und die Suche nach deren Lösungen einen Realismus, der für einen Film, der auf den Mars handelt ungewöhnlich ist.
Technische Details wurden mit der NASA und ihnen zuarbeitenden Instituten abgeklärt. Die NASA hat die Chance erkannt, dass dieser Film das Werbe-Potential für bemannte Raumfahrt hat. Es war sicherlich kein Zufall, dass die NASA für den Film warb und parallel zum Filmstart die neusten Forschungserkenntnisse (Wasser auf dem Mars) publiziert wurden.
Es ist gelungenes Unterhaltungskino und ich gebe den Film 7 bis 8 von 10 möglichen Punkten.
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