Freitag, 27. August 2010

Starkregen in Hannover

26.  August 2010 :  7 8 , 8   l / m²
Gestern ging über Hannover ein Dauerregen nieder, der auch immer wieder die Merkmale von Starkregen hatte. Doch was ist eigentlich Starkregen?
Wikipedia liefert das folgende Zitat aus einer amtlichen Definition:
„Regen, der im Verhältnis zu seiner Dauer eine hohe Niederschlagsintensität hat und daher selten auftritt, z. B. im Mittel höchstens zweimal jährlich.“
(nach DIN 4049-3)
In der Richtlinie des Deutschen Wetterdienstes finden sich die folgenden Definitionen:
Von Starkregen wird gesprochen, wenn
  • mehr als   5,0 l/m² in   5 Minuten
  • mehr als   7,1 l/m² in 10 Minuten
  • mehr als 10,0 l/m² in 20 Minuten
  • mehr als 17,1 l/m² in 60 Minuten
fallen.

Eine Wetterwarnung wegen Starkregen wird ausgesprochen, wenn:
  • 10 bis 25 l/m² in einer Stunde oder
  • 20 bis 35 l/m² in sechs Stunden erwartet werden.

Gestern gab es eine Wetterwarnung und in 24 Stunden fielen an der DWD-Wetterstation 10338 Hannover-Langenhagen 78,8 l/m². Es war dies ein intensives Regengebiet, das aus dem Westen kam und dort zu noch höheren Regenmengen führte. An der DWD-Wetterstation Münster-Osnabrück wurden 140 l/m² registriert und noch weiter im Westen in der Hansestadt Deventer wurden viele Straßen überschwemmt, weil die Kanalisation diese Wassermassen nicht mehr bewältigen konnte.

Doch zurück zu Hannover. In der mir vorliegenden Tagesstatistik für die Jahre 1978-2008 gab es erst einen Tag, an dem mehr als 50 l/m² registriert wurde. Am 17. Juli 2002 wurden 76,1 l/m² registriert. Die Messung umfasst den Zeitraum von 05:51 des genannten Tages bis 05:50 des folgenden Tages. Doch damals endete der Dauerregen nicht, sondern am 18. Juli 2002 wurden weitere 22,1 l/m² registriert, also insgesamt 98,2 l/m². Dauerregen und Starkregen wurden auch am 28.-29. Mai 1984 mit insgesamt 80,2 l/m² registriert.

Der Bericht für den ganzen Monat August 2010 entsteht hier.

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