Reisetagebuch EKNT10 Lisboa - Teil 1 (Dienstag, 3. August 2010)
In einer so kurzen Nacht wie der vergangenen lohnt es sich weder zu verdunkeln noch die Fenster zu schließen. Kalte Luft weckte mich erstmals vor 3 Uhr und das Alarmzeichen vom Handy erklang kurz nach 4 Uhr nur einmal bis ich die STOP-Taste drückte.
Ich hatte 30 Minuten zwischen Wecken und Verlassen der Wohnung eingeplant. Kaffeewasser, Computer , Badezimmer.
Moderne Kommunikation ist verführerisch: HAJ meldete normale Abflugzeiten und Facebook brachte ein erstes Lächeln, als ich Stefans Reisegruß las.
Kaffee allein gibt mir keine Energie. Als ich auf die Uhr schaute, war diese bereits in der 32. Minute und damit war die 1. U-Bahn wohl nicht mehr zu erreichen. Der Koffer war schwer (die Waage am Check-in zeigte dann aber doch nur 18,5 kg) und musste die 400 Meter zur U-Bahn-Station getragen werden, da die Rollen nur noch unter protestierendem Lärm eine sehr beschränkte Funktionalität zeigten.
Müde Menschen überall. Im Hauptbahnhof trafen diese stillen müden Menschen auf laute, aggressiv wirkende Menschen, die von ihren Festivitäten zurückkehrten. Angetrunkene Jünglinge bei der Schwanzparade.
Am Flughafen stellte sich einmal mehr heraus, dass die empfohlenen zwei Stunden vor Abflug viel zu viel sind. Ich erreichte 90 Minuten vor Abflug meine Halle und bereits 10 Minuten später begann das langweilige Warten.
Es war ein kleines Flugzeug bis Zürich. Es waren nur fünf Plätze über die Breite. Dies war offensichtlich ein Geschäftsflieger, da mehr als ein Drittel der Passagiere klassisch mit weißem Hemd, Krawatte und Anzug Platz nahmen. Von den anderen waren nur zwei Frauen und kein Kind.
Über Süddeutschland gab es ein schönes Halo. Ein kreisrunder Doppelregenbogen war auf den Wolken zu sehen und in der Mitte des Kreises war der Schatten des Flugzeugs zu sehen. Halo und Schatten variierten mit der Höhe der Wolken.
Der Weiterflug nach Lissabon war für die Gesellschaft ungewöhnlich. Es wurde gesagt, dass der Flug vollständig ausverkauft ist. Es waren gleich mehrere Familien mit jeweils mehreren Kindern an Bord und entsprechend lebhaft.
In Lissabon gab es dann viel zu Lächeln.
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