Mittwoch, 16. Juli 2014

Aktueller Euphemismus Fahrrinnenanpassung

Politik und Wirtschaft (und die sie begleitende Werbung) kreieren immer wieder neue Worte (Neologismen), die eindeutige Begriffe neu und freundlicher umschreiben, weil zunächst kein Konnotation mitschwingt.
Aktuell wird vor dem Bundesverwaltungsgericht in Leipzig ein Prozess gegen die geplante nunmehr 9. Elbvertiefung statt. Politik und Hamburger Wirtschaft faseln stattdessen von einer Fahrrinnenanpassung. Das geht so weit, dass in einem Interview auf NDR-Kultur ein politischer Befürworter gegenüber dem Journalisten auf das neue Wort bestand, da das alte seiner Meinung nach eindeutig eine Gegnerschaft gegen das Projekt dokumentiert.

Das passt in die Reihe der Wortgeklingel zu denen auch Kernenergie statt Atomkraft kreiert wurde. Wer Atomkraft sagt, ergänzt: Nein, danke!
(Das Wort bestimmt die Richtung: Gesehen in Lisboa)

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