Sonntag, 10. Mai 2009

Filmnotiz - Star Trek (2009)

(USA 2009, 126 Minuten)
Regie: Jeffrey Jacob Abrams

Nach zehn Kinoauftritten mit den Besatzungen zweier Generationen von Star Trek nun also ein Vorgeschichte.
Ich war begeistert.

Es gelang eine spannende Geschichte zu erzählen, die sich sowohl in das durch die Serien geschaffene Star Trek Wissen einfügte, als auch nur wenig unlogische Elemente hatte. Der Film erklärt, wie die Führung der Enterprise zu einer eingeschworenen Gruppe wurde, also wie Captain James Tiberius Kirk, Commander Spock, Dr. Leonard McCoy („Pille“, im Original „Bones“) Montgomery Scott („Scotty“), Hikaru Sulu, Nyota Uhura, Pavel Andreievich Chekov gemeinsam auf die Brücke kamen.
Selbst der Gastauftritt von Leonard Nemoy als uralten Spock (es geht um eine Zeitreise und die daraus resultierende alternative Realität) ist gelungen. Irritierend war nur die sehr dynamische Schnittfrequenz in Kampfszenen. Soll hier der Rausch der Geschwindigkeit, der keinen Blick auf Details erlaubt, optisch umgesetzt werden?

Leider gab es auch etwa zu kritisieren und das hat nichts mit den Film zu tun. Ich habe den Film im Original im Cinemaxx Hannover Raschplatz gesehen. Es war ein großer Saal (!), die Sessel sind immer noch sehr bequem, aber der Fußboden ist durch diverse Verunreinigungen (vermutlich Cola) ein einziger klebriger Untergrund. Nach dem Kino brauchte es mehrere Hundert Meter Weg, bis das merkwürdige Geräusch beim Anheben der Sohle verschwunden war, sprich die klebrige Substanz auf der Straße verteilt war.
Eine Box auf der linken Seite hatte einen zerstörten Hochtöner, so dass bei dramatischer Musik oder Action es sehr unangenehme Störgeräusche gab.
Nach etwa 15 Minuten Film fiel die Tonspur aus. Ton war kurz weg, dann war plötzlich für eine Minute die deutsche Tonspur zu hören und dann hatten wir für fast 10 Minuten einen Stummfilm. Ein Filmfan stand sehr früh auf, suchte Personal und sagte laut nach seiner Rückkehr, dass der Filmvorführer gleich kommen würde. Mir ist bekannt, dass ein Rückspulen des Films nicht möglich ist, aber es ist natürlich sehr ärgerlich, dass zehn Minuten Film verloren gingen und danach es wieder einige Zeit dauerte bis man im Film und seiner Spannung drin war. (Nachtrag: wie ich gerade auf der Cinemaxx-Raschplatz-Seite lese, lag es an der vom Verleih gelieferten Kopie und nicht an einem technischen Versagen eines Geräts im Kino)


Doch zum Schluss noch einmal zurück zum Film. Ich hörte im Abspann Kommentare von einigen Trekkies, die hinter mir saßen und zum Beispiel Design und Wirkung der Phaser kritisierten. Solche Details sind egal, schlimmer ist ein Lapsus, dass von einem Nachbarplanet die Entstehung eines Schwarzen Lochs beobachtet wird, ohne das dieser Planet Sekunden später in das Schwarze Loch gerissen wird.

Der Film erhält 8 von 10 möglichen Punkten.

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