Neil Gaiman 2003 "KEINE PANIK! Mit Douglas Adams per Anhalter durch die Galaxis", Hamburg: Rogner + Bernhard bei Zweitausendeins.
Die ist eine Biographie Douglas Adams (11. März 1952 - 11. Mai 2001), die eigentlich nur den Erfolg der Geschichte vom Hitchhiker erzählen wollte. Douglas Adams führte mehrere Gespräche mit dem Autor und erlebte noch die ersten beiden Auflagen.
Es ist definitiv ein Buch für Fans, denn es geht um Details; darum warum welche Figur gewählt wurde und wie sich diese auf dem Weg von der Idee, über die BBC-Radiosendungen (1977), die Bücher (1979) zu den BBC-Fernsehsendungen (1981) veränderten und entwickelten. Es werden auch andere Aktivitäten und Produktionen beschrieben, wie die Dirk Gently Romane und seine Aktivitäten in der Computerbranche, aber eigentlich geht es stets um den Anhalter.
Der Autor pflegt einen humoristischen Stil und gibt Douglas Adams oftmals viel Raum für seine Beschreibungen. Es ist lustig zu lesen, dass dieser Schriftsteller eine dauerhafte Schreibblockade hatte und nur unter hohen Druck dazu zu bringen war, Texte zu verfassen. Sein Verlag mietete ihn zweimal dafür speziell ein Haus und im zweiten Fall wurde sein Lektor und Freund mit ihn in dieser Klause einquartiert. Der Verlag wollte sicher gehen, dass jeder nun entstehende Text sofort aufgearbeitet werden konnte. Es wird behauptet, dass einige seiner Bücher in nur einen Monat geschrieben wurden. Die Ideen schwirrten viele Monate im Kopf, aber erst in der Klausur wurde daraus eine Geschichte mit einen Buch.
Besonders faszinierend ist die Darstellung der Struktur des ersten Bandes des Anhalters. Es ist dies fast ein Ergebnis von creative writing. Eine Idee wird verfolgt, die führt zu einer weiteren Idee und Nebenhandlungen und bis kurz vorm Ende ist nicht klar, ob und wie die Geschichte enden wird.
Dies ist nicht ein Trick von Douglas Adams, sondern er sagt von sich, dass er manchmal auch nicht wusste, wohin seine Phantasie die Protagonisten der Geschichte führen würde. Für den Wert eines guten Witzes wurden vorher durchdachte Handlungsstrukturen immer wieder verändert.
Abschließend verweise ich auf einige Zitate von Douglas Adams:
Idiotensicher, Redefluss, technische Entwicklungen, Komik / Comedy im Fernsehen, Religiösität, Schreibblockade, Fristen und Termine, verrückt werden, Objektivität und Paradoxe, Problemlösung, Logik,
siehe auch die Lesung von Douglas Adams zum Thema Conservation basierend auf seinen Reisen zu aussterbenden Tierarten, genauer zu den vom "Raubtier Mensch" bedrohten Tieren.
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