Die Kinder werden größer. Klingeln werden erreicht, Türen geöffnet, Lichtschalter betätigt und vieles andere getan, was vor einem Jahr noch nicht möglich war.
Die neuen Freiheiten durch die Größe und den wachsenden Verständnis von Ursache und Folge sind für den Aufpassenden (also in diesem Fall: ich) ein zunehmendes Problem. Mit steigender Kraft und Selbstvertrauen, werden höhere Geschwindigkeiten (zum Beispiel auf einem Laufrad) erreicht, größere Hindernisse überwunden und beides führt zu heftigeren Unfällen, wenn denn die Balance verloren geht oder die Höhe zu hoch ist. Jetzt ist es nicht nur ein Erschrecken, jetzt tut es auch schon mal wirklich weh.
Und für den Aufpasser gibt es neue Herausforderungen.
Zum Beispiel am Sonntag, als meine beiden Palmen von der Küche zurück auf den Balkon gestellt wurden. Der eine Kleine drückte hinter mir die Tür zu. So weit, so gut und kein Problem. Die Tür lässt sich mit einem einfachen Druck vom Balkon wieder öffnen.
Der Kleine stand in der Küche vor der geschlossenen Tür und wandte sein Wissen an. Die Klinke muss herunter gedrückt werden, wenn eine geschlossene Tür geöffnet werden soll. Nur leider schließt diese Bewegung bei der Balkontür die Arretierung.
Ich sah dies vom Balkon, als ich gerade die eine Palme an ihre Position rückte, sprang zur verriegelten Tür und redete auf ihn ein, dass er sofort die Klinke wieder hoch drücken soll. Er weiß, dass er nicht alleine Türen öffnen soll, machte was ich verlangte und ich konnte wieder in die Küche.
Da hatte ich noch mal Glück gehabt.
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frühere Beiträge über die beiden von mir betreuten Kleinkinder:
Sandkiste (13 Monate), Babysitting (15 Monate), Kinderspielplatz (19 Monate), Windelathleten (19 Monate), Zoobesuch (21 Monate), aus der Perspektive eines Kindes und (fehlende) Energie (2 Jahre, 5 Monate).
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