Sonntag, 29. März 2009

Rohölpreise in Euro seit November 2008

Update Mitte März 2010
Der Rohölpreis ist seit dem Wintertief 2008-2009 bis zum März 2010 um mehr als 60 Prozent gestiegen! Aktuelle Preissteigerungen an den Tankstellen sind dadurch aber nicht zu begründen, da seit dem Jahresbeginn der Rohölpreis nur noch um weniger als 10 Prozent gestiegen ist. Es geht auf die Osterferien zu und Spekulanten und die Ölfirmen treiben die Preise hoch.
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Was macht eigentlich der Rohölpreis?

Die sehr hohen Rohölpreise vor einem Jahr, hatten damals zu deutlich erhöhten Kraftstoffpreisen geführt. Diese Spekulationsblase ist im Sommer 2008 geplatzt und aktuell liegt der Rohölpreis seit Januar 2009 23-35 Euro unter den Vorjahreswert und dies führt nun dazu, dass in der vorläufigen Berechnung der Verbraucherpreise nur noch eine Preissteigerung von weniger als 1 Prozent erwartet wird (siehe die Notiz von Statistischen Bundesamt).

Ich habe im Jahre 2008 bereits zweimal über den Rohölpreis geschrieben und hierfür ganz bewusst alle Preise in Euro angegeben, obwohl Rohöl offiziell in US-Dollar gehandelt wird. Im März 2008 habe ich über die Preisentwicklung vom Februar 2007 bis zum 13. März 2008 berichtet und die Zahlen in verschiedene Graphiken aufgearbeitet. Dem folgte Anfang Dezember 2008 eine weiterer Bericht über die Preisentwicklung bis Ende November 2008.

Hier geht es nun um den aktuellen Trend.
Rohoelpreis, Euro, Trend, Spekulationsblase, Rohölpreisumrechnung, TendenzDie Abbildung (ein Klick auf die Abbildung zeigt Details) zeigt zum einen die täglichen Rohölpreise in Euro seit dem 3. November 2008 und zum anderen eine Trendkurve.
Der Wert vom 3. November 2008 errechnet sich aus dem Rohölpreis von $63,23/Barrel und dem Dollar-Euro-Umtauschkurs von 1,2822 US-$ für einen Euro.
Der Vierteljahresschnitt ist nicht genau ein Vierteljahr. Hierfür wurden der Durchschnitt der Tageswerte der vorherigen 10 Wochen errechnet. Der Wert am 3. November 2008 beinhaltet also 50 Werte zwischen August und dem 3. November.
Hier geht es vor allem darum, einen Trend darzustellen. Die extreme Spekulation im Juni und Juli 2008, die immer wieder zu Rekordwerten führten, ohne das es hierfür einen tatsächlichen Grund gab, dass der Trendwert zunächst mehr als 10 Euro über den tatsächlichen Marktpreis lag. So wie es im Sommer eine Spekulation darauf gab, dass der Ölpreis immer weiter steigt, so gab es, seitdem die Finanzierungskrise auch die Realwirtschaft erreicht hat, eine gegenläufige Spekulation, die im Dezember 2008 zu Rohölpreisen führten, wie zuletzt im Dezember 2004. Bis Mitte März 2009 schwankte der Rohölpreis um 35 Euro. Die Trendkurve verlief nun fast horizontal. Ob sich der Preis nun wieder nach oben bewegt, wissen nur die Spekulanten. Die Rohöl-Börse ist wie auch die anderen Börsen ein Spielplatz von so genannten Investmentbanker, die besser mit dem Schimpfwort Spekulanten tituliert werden sollten.

Im letzten Jahr wurden viele Preiserhöhungen mit den extrem gestiegenen Transportkosten begründet. Seit dem 15. Oktober 2008 ist jeden Tag der Rohölpreis unter dem Vorjahreswert geblieben. wegen deutlich gesunkener Transportkosten werden deshalb aber nicht die Preise wieder fallen.

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