Aus dem Tagebuch zum EKNT11 Talsinki. 10. August 2011
Um 14 Uhr begann dann die Fahrt ins Paradies. Es ging nach Eden, ein Mökki in einem Naturschutzpark nördlich von Espoo. Wir fuhren von Kamppi mit einem Linienbus los und mussten in Espoo umsteigen. Es wurde ländlich und als wir am Nuuksion Pitkäjärvi vorbeifuhren war die Schönheit des Ziels schon zu erahnen. Wir stiegen an der Haltestelle Nuuksio aus und gingen einen befestigen Waldweg nach Nordosten. Es war ein langer Weg, der führte uns zunächst zum Kattilajärvi- einem See im schönsten Sonnenlicht. Das Auto mit den Lebensmitteln und dem Schlüssel zum Mökki war noch nicht da. Einige waren sehr schnell vom Steg im kühlen Wasser und schwammen zu einer Plattform hinaus.
Der Kattilajärvi war tief. Bereits einen Meter vom Steg entfernt war das Wasser mehr als zwei Meter tief, wie einer der Großen mit Händen über den Kopf dokumentierte, als er sich hinstellte und selbst die ausgetreckten Hände unter der Oberfläche verschwanden. Wir waren schließlich mit so vielen Menschen im Wasser, dass die schwimmende Plattform durch unser Gewicht einige Zentimeter unter die Wasseroberfläche gedrückt wurde. Vom Ufer konnte also der Eindruck entstehen, dass einige dort auf dem Wasser stehen oder sitzen. Ähnliches haben wir dann später am schwimmenden Steg versucht und mit mehr als einem Dutzend Personen auf dem Steg verschwand ein Teil im Wasser.
Das Auto kam und wir folgten den Wagen bis zu einem Parkplatz, wo jeder einen Packen nahm und über Felsen und schmalste Wege zum versteckten Mökki ging. Das Mökki war für Gruppen ausgelegt. Es gab eine sehr große gemeinschaftliche Schlaffläche in der 1. Etage und im Erdgeschoss einen langen Tisch mit Bänken, eine große Küche und ein kleines Zimmer mit zwei Betten für die Betreuer. War zwar keiner, aber ohne Widerspruch fand ich dort meinen Schlafplatz.
Die Toilette war ein Plumpsklo etwa 50 Meter entfernt in einem weiteren Holzhaus. Noch einmal mehrere Dutzend Meter entfernt war dann auch die obligatorische Sauna. Es war ein Freude für einige von uns, Holz für die Sauna zu sägen und zu hacken. Eine Gruppe bereitete ein Fischgericht und nach dem Essen begann das Saunen. Aus kulturellen Gründen wurde beschlossen, dass die Sauna nur mit Badekleidung oder Hüfthandtuch aufgesucht werden sollte, da Nacktsauna für einige wohl zu fremd gewesen wäre. Das Saunen zog sich über viele Stunden hin. Die letzten begannen im Mökki Zimtschnecken herzustellen und gingen erst danach zum Schwitzen.
Es wurde dann noch ein Spieleabend, auch wenn ich davon nur wenig mitbekam, weil ich bei zunehmender Müdigkeit mich zurückzog. Am nächsten Morgen war Frühstück und Putzen angesagt und danach gab es noch ein weiteres Bad im Kattilajärvi bevor wir die etwa vier Kilometer zurück zur Straße und damit zur Bushaltestelle gingen.
Ein schöner Tag im Paradies lag hinter uns.
Ein weiterer Beitrag aus dem Reisetagebuch EKNT11 Talsinki.
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