Foto Jann, Wikimedia Commons) |
Als erstes Gericht bestelle ich in einem mir unbekannten indischen Restaurant stets ein Gericht mit den Teilnamen Vindaloo. So habe ich eine Vergleichsmöglichkeit. Denn es gibt scharfe Gerichte (für deutsche Zungen) und es gibt scharfe Gerichte, die diesen Namen verdient haben. Das Lamm Vindaloo war wunderbar. Leckere Gewürze, ein leichtes Echo im Mund von der Schärfe, aber nicht so scharf, dass es zweimal brennt, wie ich es zum Teil aus der westafrikanischen Küche kenne.
Bei einem zweiten und drittem Besuch lernte ich weitere Gerichte kennen (hatte mit der Begleitung zwischendurch den Teller getauscht). Wirklich interessant fand ich ein Huhn-Gericht (Chicken Korma), das im ersten Bissen durch die Soße befremdlich süß, aber im zweiten Bissen ohne diese Verwunderung dann herausragend war. Der freundliche Keller, hatte es empfohlen, als er hörte, dass kein scharfes Gericht gewünscht wurde. Ich selbst hatte Lamm Saag bestellt und kann dies weiter empfehlen. Für mich war dies ein Spiel mit den Erinnerungen an Spinatgerichte. Die Erwartungen werden nicht erfüllt, aber stattdessen schmeckte ich etwas Neues, Scharfes, Interessantes.
Ähnliches gilt für das Lamm Curry, es klingt so einfach, aber dort schmeckt es außergewöhnlich gut.
Nach einen Besuch kann noch nicht so viel gesagt werden, aber das Restaurant hat zum Beispiel einen Bereich, wo man auf einen Teppich sitzend ein wenig abgetrennt vom restlichen Publikum von niedrigen Tischen speisen kann. Das Personal ist ausgesprochen höflich ohne dabei aufdringlich zu sein. Der Mango Lessi ist erfrischend und schmeckt wirklich nach Mango (habe im tropischen Afrika oftmals reife Früchte gegessen und weiß wovon ich rede).
Der Clou ist, dass viele Gerichte mit Lamm oder Huhn als Mittagstisch (bis 15 Uhr) für 6,80 Euro angeboten werden. Es ist dann zwar keine große Portion, aber ich bin satt geworden. À la carte am Abend liegen dann die Preise bei 10-12 Euro für Standards der vegetarischen Küche, 14-15 Euro für Lamm oder Huhn-Gerichte und entsprechend mehr für Spezialitäten des Hauses. (siehe Speisekarte)
Hannover hat bereits mehrere indische Restaurants und das Taj Mahal ist für mich der Standard, an dem sich die anderen Restaurant messen müssen. So farbenprächtige Spezialitäten wie in der Hinüberstr. habe ich noch in keinen anderen indischen Restaurant genossen.
Das India Tandori Haus muss sich nicht verstecken und meine fünf Besuche in einem Jahr sind ein Zeugnis meiner Zufriedenheit.
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