"Von der bedrohlichen zur bedrohten Natur" war 2006 das Thema beim Europa-Kolleg. Im Seminar und in Gesprächen während und nach der Veranstaltung wurde auch der ökologische Fußabdruck diskutiert. Die Frage, wie weit jeder von uns die Ressourcen unserer Welt übermäßig nutzt und damit seinen persönlichen Beitrag zu bestehenden und kommenden Umweltproblemen zu verantworten hat, bleibt aktuell.
Der Entwicklungsdienst der Evangelischen Kirche hat wie viele andere Anbieter vor ihm einen Test zur Bestimmung des ökologischen Fußabdrucks vorgelegt. Mit 13 Fragen zur Ernährung, zum Wohnen, zur Mobilität und zum Konsum wird der persönliche Wert berechnet und in einem Verhältnis zum Durchschnittswert für Deutschland und die Welt gesetzt.
Maßeinheit ist dabei der globale Hektar (gha), welche die biologisch produktive Fläche darstellt, die jeder individuell für seinen Lebensstil verbraucht.
Wir leben über unseren Verhältnissen. Seit den 1970-er Jahren wird dies von der Umweltbewegung bekannt gemacht. Doch die gha-Ziffer wächst immer weiter. Jeder Erdenbürger hat statistisch 1,8 gha für sich, aber der Durchschnitt für die Weltbevölkerung liegt bei 2,7 gha und für Deutschland bei 4,6 gha. Ich habe den Test zweimal gemacht. Einmal mit optimistischen und einmal mit pessimistischen Annahmen. Danach habe ich selbst einen Wert von 3,5 bis 4,4 gha.
Wie problematisch die Situation ist, wird vielleicht deutlich, wenn bekannt ist, dass selbst ein armes Land wie Nicaragua bereits einen durchschnittlichen gha von 1,5 erreicht hat.
Bei den 13 Fragen gibt es jeweils die Möglichkeit auf einer Skala seinen Eigenverbrauch zum Beispiel bei tierischen Produkten oder der Kilometerleistung verschiedener Verkehrsmittel anzugeben.
Ich kann nur dazu einladen, doch selbst einmal diesen kurzweiligen Test zu machen und über das Ergebnis nachzudenken.
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Die Webseite: Brot für die Welt - Der ökologische Fußabdruck
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