Reisetagebuch Osteuropa 2007
2:20 Uhr am Montag irgendwo im Nirgendwo zwischen Berlin und Hannover.
Der EN aus Warschau hatte zwanzig Minuten Verspätung und ich kämpfte mich übermüdet durch die schmalen Gänge der Schlaf- und Liegewagen zu den Liegesesseln. Leider waren alle 45 Plätze besetzt. So fuhr ich also in der 3. Klasse.
In einer Ecke des Waggons im Freiraum des letzten Sessels, der eigentlich für das Gepäck bestimmt ist, hockte ich mich auf meinen Koffer. Ich machte es mir unbequem. Das hatte zumindest den Vorteil, dass ich nicht aus Versehen, den Stopp in Hannover verschlafe.
Und dann begann das Konzert. Ein Reisender schreckt mit lautem Schnarchen etwa alle zwei Minuten hoch und weckt seine Umgebung auf. Da hat jemand ernsthafte Atemprobleme. Eine weitere Männerstimme gibt unregelmäßig einen kurzen Laut von sich und als der Zug auch einmal langsamer und damit ruhiger fuhr, waren auch noch verschiedene andere Stimmen von Schnarchenden zu hören.
3:45 Uhr zu Hause in der Wohnung. Es ist warm und nach zwei Wochen Osteuropa sind einige meiner Pflanzen vertrocknet.
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