An einem Morgen der letzten Woche sah ich mal wieder einen kleinen Drogendeal am Hauptbahnhof in Hannover. Es ging wie erwartet schnell, aber der Handel war zu erkennen.
Der Hintereingang zum Bahnhof war schon immer Teil eines besonderen Strichs. Früher lungerten dort am Abend Jungs und junge Männer herum und es war erst die Bemerkung eines in der Stadt geborenen Freundes, der mir erklärte, dass die nicht auf einen Anschluss warteten, sondern ihre körperlichen Dienstleistungen anboten.
Seit mehreren Jahren sind an den beiden Seitentüren oftmals einige ausgemergelte Menschen zu sehen. Diese Junkies haben auch ein geschäftliches Interesse. Wenn ich eine Zugfahrt unternehme, parke ich mein Fahrrad in der Nähe des Hintereingangs und ich habe es abends schon selbst erlebt, dass ich von einer ausgemergelten Frau angesprochen wurde, die ihre sexuellen Dienste anbot. Ein Teil des Drogenstrichs ist hier zu finden und hier werden auch Drogen verkauft.
Doch zurück zum Deal. Ich wartete auf einen Zug und spazierte langsam durch den Bahnhof und beobachtete die Menschen. Ein Junkie kam durch den einen Seiteneingang und ging zum anderen Seiteneingang, wo ein anderer Junkie abfahrtbereit auf einem MTB-Fahrrad saß Ich ging nur drei-vier Meter an den beiden vorbei, als der Radfahrer nur ganz kurz die rechte Hand an der Lenkstange öffnete, der Kunde etwas Kleines, scheinbar in Plastik verpackt, in seiner Hand verschwinden ließ und schon war der Radler weg. Die Bezahlung erfolgte wahrscheinlich bei einer weiteren Person, um Geld und Droge sauber zu trennen.
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