Es war ein widersprüchliches Kinoerlebnis. Der Zyklus geht auf seinen düsteren Höhepunkt zu und Yates gelingt es immer wieder hierfür auch gelungene Bilder zu finden. Doch leider glaubt auch er, dass spannende Szenen in sehr schnellen Schnitten und mit wackelnden Schulterkamera-Bilder gezeigt werden müssen. Dies macht den Blick auf die große Leinwand sehr anstrengend.
Die Geschichte ist ja bekannt, doch die Szenen, welche die Einsamkeit der drei Protagonisten zeigen, sind ungewöhnlich und wirklich gelungen. Sie wechseln zwischen verschiedenen britischen Landschaften, die allesamt menschenleer sind.
Sehr angenehm fiel mir auf, dass die Morde der Todesser optisch nicht aufgewertet werden. Wesentlich ist die Angst und die Trauer bei den Betroffenen und es ist berührend, wie in einer Übersprunghandlung im verrauschten Klang eines Radios nach der Musik von Nick Cave (O’Children) getanzt wird.
Der Cliff-Hanger zum zweiten Teil, der im Juli 2011 starten soll, war gut gewählt. Ein Kapitel war abgeschlossen und für uns Leser ist es klar, wie es weiter geht.
Die Begründung, dass der 7. Roman der Harry Potter-Welt nur in zwei Filmen gezeigt werden kann, ist nicht überzeugend. Der 3. und der 6. Roman haben im englischen Original 636 bzw. 766 Seiten und der Abschlussband hat 607 Seiten.
Es geht mal wieder nur um Geld, viel Geld. Wir, die wir alle Bände gelesen haben und die bisherigen sechs Filme gesehen haben, werden auf jeden Fall die Verfilmung des 7. Romans ansehen und wenn von uns Kinobesuchern 18 Euro statt 9 Euro Eintritt kassiert werden kann, dann macht die Produktionsgesellschaft es auch.
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Siehe auch:
- Filmkritik Harry Potter 7.2 in 3D
- Buch: Harry Potter auf Niederländisch
- Film: Harry Potter und der Orden des Phönix (Ein Blogbeitrag vom August 2007)
- Buch: Harry Potter und der Halbblutprinz (Ein Blogeintrag vom Januar 2006)
- Film: HP and the Goblet of Fire
- Table-Quiz im Café K - Harry Potter (September 2006)
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