Mit "Hamilkars Garten" kehrt Gisbert Haefs nach Qart Hadasht zurück, der Neuen Stadt, deren Name im Griechischen als Karchedon und im Lateinischen als Carthago überliefert wurde. Einige Personen aus dem Roman "Hannibal" (1989) tauchen am Rande in dieser Geschichte wieder auf. Der 1. Punische Krieg (264-241 v.u.Z.), im Roman konsequent der Große Krieg genannt, liegt zehn Jahre zurück und das aufblühende Rom verweist stets auf seinen Sieg. Ein toter römischer Händler in Qart Hadasht bedroht den brüchigen Frieden und ein römischer Offizier wird zur Untersuchung dieses Mordes in die Stadt gesandt. Zusammen mit dem Geheimdienstchef der Stadt werden die einzelnen Fäden aufgedröselt.
Wie bereits in Hannibal, den beiden Alexander-Romanen (1992 und 1993) und Troja (1997) gelingt es Gisbert Haefs ein großes Interesse für die antike Realität zu schaffen. Er beherrscht die Kunst, seine Charaktere in ihrer Zeit so darzustellen und sprechen zu lassen, dass es wahrhaft erscheint. Ein wirklich gelungenes Buch!
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Habe zwei Buchnotizen zum Werk und drei Zitate aus weiteren Werken von Gisbert Haefs gebloggt:
- Das Kichern des Generals (1996)
- Raja (2000)
- Zitat Gläubige
- Zitat Geschichten oder Geschichte
- Zitat Grübelei
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