Zugabe Mugabe!
Los, Mugabe gibe es zu,
dass alles besser ist als du!
(Kriki, taz 30. April 2008, die wahrheit)
Mittwoch, 30. April 2008
Krikis Gedicht zu Mugabe
Der Cartoonist Christian Groß, der unter dem Künstlernamen Kriki Collagen und Zeichnungen u.a. für anfertigt, hat heute auf der Wahrheit-Seite ein treffendes Kurzgedicht zum Autokraten Robert Mugabe aus Zimbabwe, der bereits vor Jahren den Zeitpunkt für einen ehrenvollen Abgang verpasst hat, platziert:
Montag, 28. April 2008
Zitate Adolf Muschg 1
In meiner Sammlung von Zitaten finden sich oftmals Sätze, die meine eigenen Erfahrungen sehr gut beschreiben:
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Weitere Zitate von Adolf Muschg:
Die Zeit meines Studiums verging mit einer Intensität, die sich an jedem frischen Tag erneuerte, aber auch mit jedem gelesenen Buch, jedem Besuch bei Bergman, Godard und Pasolini.(Adolf Muschg (2002) Das gefangene Lächeln, Frankfurt am Main: Suhrkamp, S. 57)In dieser Erzählung steht das Zitat in einen anderen Kontext, doch die Worte erinnern mich an den Rausch, in den manche Tage und Wochen des Studiums vergingen. Und ich rede nicht von einen Rausch durch Drogen wie Alkohol, sondern einen Rausch durch Aktivität und Erkenntnisgewinn.
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Weitere Zitate von Adolf Muschg:
- über Erinnerungen, die beim Lesen kommen
- über Forschung
- über Europäische Identität in der Schweiz
- Besprechung des Romans Sutters Glück
Sonntag, 27. April 2008
Bürgerbegehren in der EU
Der Lissabon-Vertrag wird als eine Verbesserung der Demokratie propagandistisch aufgewertet. Artikel 8b Absatz 4 besagt:
(4) Unionsbürgerinnen und Unionsbürger, deren Anzahl mindestens eine Million betragen und bei denen es sich um Staatsangehörige einer erheblichen Anzahl von Mitgliedstaaten handeln muss, können die Initiative ergreifen und die Europäische Kommission auffordern, im Rahmen ihrer Befugnisse geeignete Vorschläge zu Themen zu unterbreiten, zu denen es nach Ansicht jener Bürgerinnen und Bürger eines Rechtsakts der Union bedarf, um die Verträge umzusetzen.
Die Verfahren und Bedingungen, die für eine solche Bürgerinitiative gelten, werden nach Artikel 21 Absatz 1 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union festgelegt.
(Quelle: Amtsblatt der Europäischen Union vom 17. Dezember 2007, hier 2007/C 306/15, entspricht S. 17 des pdf-Dokuments)
Es müssen also nur 1.000.000 Unterschriften gesammelt werden, damit der Souverän aktiv in die Politik eingreifen kann. Hier eine einfache Rechnung. Die EU mit ihren 27 Mitgliedern hat etwa 500.000.000 Einwohner, davon sind 400.000.000 in einen politisch mündigen Alter. Wenn nun die Zahl der Partei- und Gewerkschaftsmitglieder der Länder als Kriterium für eine aktives politisches Interesse genommen wird, sind etwa 2,5% der Erwachsenen politisch interessiert. Das wäre etwa 10.000.000 Menschen. Es müsste für ein Bürgerbegehren also jeder 10. politisch Interessierte egal welcher politischen Richtung motiviert werden.
Das erscheint mir utopisch. Vor allem wenn ich das konkrete Beispiel der Initiative Europareferendum, was von mehreren Parteien und Prominenten in Europa unterstützt wurde, anschaue. Es wurden in mehr als einem Jahr nur 19.235 Unterschriften gesammelt.
Ich hatte hierzu bereits vor einem Jahr etwas Ähnliches geschrieben, aber nach der Ratifizierung wird dieses plebizitäre Element des Vertrags von Lissabon deutlich positiv von Politik und Medien hervorgehoben und da möchte ich meine Position noch einmal wiederholen.
Das erscheint mir utopisch. Vor allem wenn ich das konkrete Beispiel der Initiative Europareferendum, was von mehreren Parteien und Prominenten in Europa unterstützt wurde, anschaue. Es wurden in mehr als einem Jahr nur 19.235 Unterschriften gesammelt.
Ich hatte hierzu bereits vor einem Jahr etwas Ähnliches geschrieben, aber nach der Ratifizierung wird dieses plebizitäre Element des Vertrags von Lissabon deutlich positiv von Politik und Medien hervorgehoben und da möchte ich meine Position noch einmal wiederholen.
Bundestag ratifiziert Lissabon-Vertrag
Am 24. April hat der Deutsche Bundestag dem Lissabon-Vertrag (vulgo Europäische Verfassung 2.0) mit übergroßer Mehrheit (89,7%) zugestimmt und damit ratifiziert.
Als politischer Europäer hätte ich hierzu etwas schreiben können.
Die erbärmliche politische Feigheit der so genannten Elite hielt mich davon ab. Frankreich hatte es bereits vorgemacht. Nachdem das Referendum zum ursprünglichen Verfassungsentwurf für deren Elite zu einer Niederlage führte, wurde nun der Lissabon-Vertrag (nur wenige Änderungen zum ursprünglichen Text) einfach im Parlament in Paris ratifiziert.
Wie soll ich eine nationale Europa-Politik moralisch noch ernst nehmen, die aus Angst vor dem Souverän auf Volksabstimmungen verzichtet und sich auf die formale Verabschiedung zurückzieht.
Auch ich würde fast dem gesamten Text der Verfassung zustimmen, aber die Passagen zur Aufrüstung und Wirtschaftsweise, die in keiner Verfassung etwas zu suchen haben, entfernen.
Linkliste:
Als politischer Europäer hätte ich hierzu etwas schreiben können.
Die erbärmliche politische Feigheit der so genannten Elite hielt mich davon ab. Frankreich hatte es bereits vorgemacht. Nachdem das Referendum zum ursprünglichen Verfassungsentwurf für deren Elite zu einer Niederlage führte, wurde nun der Lissabon-Vertrag (nur wenige Änderungen zum ursprünglichen Text) einfach im Parlament in Paris ratifiziert.
Wie soll ich eine nationale Europa-Politik moralisch noch ernst nehmen, die aus Angst vor dem Souverän auf Volksabstimmungen verzichtet und sich auf die formale Verabschiedung zurückzieht.
Auch ich würde fast dem gesamten Text der Verfassung zustimmen, aber die Passagen zur Aufrüstung und Wirtschaftsweise, die in keiner Verfassung etwas zu suchen haben, entfernen.
Linkliste:
- Deutscher Bundestag: Drucksache 16/8300 Gesetz zum Vertrag von Lissabon (inkl. den Text des Vertrag von Lissabon)
- Deutscher Bundestag: Namentliche Abstimmung über das Gesetz zum Vertrag von Lissabon
- Deutscher Bundestag - Wissenschaftliche Dienste Nr. 01/08 vom 19.12.2007 Der Vertrag von Lissabon
Warnung: Es gibt noch keinen konsolidierten Text. Der Vertrag von Lissabon ist ein juristischer Monster, dass sich beständig auf andere Dokumente bezieht.
Donnerstag, 17. April 2008
Handschuhwetter im April 2008
Es ist Mitte April und nach Angaben der Meteorologen, die im ZDF "das Wetter machen", erleben wir in diesem Jahr einen normalen April mit seinen sprichwörtlichen Aprilwetter. Das ist überhaupt kein Trost!
Der morgendliche Blick aus dem Fenster zeigte gestern glänzende Ziegeln auf den Dächern der Kollenrodtstraße. Das hätte Morgentau sein können, aber auf dem geschützten Balkon waren es auch nur +3° und so konnte ich berechtigt annehmen, dass dort oben Reif (=Eis) schimmerte. Ein wenig später auf der Fahrt zur Arbeit sah ich dann auch weiß schimmernde Grasflächen und Felder.
Handschuhe waren auf Fahrradfahrt zum Bahnhof Pflicht. Glücklicherweise wohne ich nur 1,5 km vom Bahnhof und so konnte die nasse Kälte in der kurzen Zeit nicht bis zu meinen Körper vordringen.
Der April 2007 bot dagegen einen Vorgeschmack auf "things to come". Am 16. April 2007 wurde mit 26,5° der erste Sommertag des Jahres an der offiziellen Wetterstation in Hannover-Langenhagen registriert. Bereits die drei Tage vorher waren jeweils über 20° Grad warm. In diesem Jahr transportierten ein Tiefdruckgebiet und dann die Ostflanke eines Hochdruckgebietes über mehrere Tage sehr kalte, feuchte Luft nach Norddeutschland. Besonders unangenehm waren dabei die grauen Tage, an denen die eigentlich schon wärmende Sonne keine Chance hatte. Hier in Hannover wurden am 7., 10. 11. und 14. April 0 (in Worten Null) Stunden Sonnenschein gemessen.
In meinen Monatsberichten (siehe zum Beispiel: Wetter in Hannover Wetter März 2008) wird für jeden Tag die absolute Höchst- und Tiefsttemperatur angegeben. An der Wetterstation wird außerdem jede Stunde die Temperatur gemessen und aus diesen 24 werten die Tagesdurchschnittstemperatur errechnet.
(Ein Klick auf die Graphik zeigt die Details)
Die erste Graphik zeigt diese Tagesmittelwerte (Abk.: TM) seit dem 1. Januar 2008. An einzelnen Tagen gab es erhebliche Ausschläge und deshalb wurden diese Werte durch einen 11-Tage-Filter geschickt.
(Ein Klick auf die Graphik zeigt die Details)
Jeder Punkt repräsentiert den Durchschnitt der 10 vorher gemessenen Tagesmittel plus des Mittelwertes des jeweiligen Tages. Der Punktwert am 16.4. repräsentiert so zum Beispiele den Durchschnitt der 11 Tagesmittelwerte vom 6.-16.4.2008.
Nun sind deutlich die Wellen der Witterungslagen zu sehen, die über mehrere Tage das Wetter in Hannover bestimmten.
Frustrierend ist bisher, dass wir im April niedrigere Durchschnittstemperaturen haben als etwa Mitte Januar oder Ende Februar. Doch der Wetterbericht besagt, dass es nun aufwärts gehen soll!
Zum Schluss noch ein Vergleich der gleitenden 11-Tages-Mittelwerte der Jahre 2007 und 2008
(Ein Klick auf die Graphik zeigt die Details)
Letztes Jahr war es seit Anfang März kontinuierlich wärmer als in diesem Jahr.
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Alle Rohdaten stammen vom DWD für die Wetterstation 10338 Hannover-Langenhagen, alle Berechnungen und die daraus resultierenden Graphiken habe ich angefertigt.
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Und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Mein Rückblick auf das Wetter im Jahr 2007 findet sich hier, mein Blick auf die Wintertemperaturen in Hannnover hier (inklusive Winter 2007/08) und den Sommer 2007 hier.
Montag, 14. April 2008
Website-Test China
Als dieser Blog im Dezember 2006 startete, war ich zunächst viele Stunden online und importierte ausgewählte Blogbeiträge aus meinen vorherigen Blog. Immer wenn ich online war und der Blog offen war, gab es Attacken / Besucher die zum Teil im Sekundentakt auf die Seite zugriffen. Eine Überprüfung dieser Seiten ergab, dass es sich um SPAM-Versender handelte, wovon viele einen chinesischen Absender hatten. Hierzu hatte ich auch einen kurzen Beitrag geschrieben. Entsprechend war China bis in den April in den TopTen der Besucher nach Länderkennung. Am 17. April 2007 gab es das letzte Mal Besuch von einen chinesischen Rechner und der Absender wurde eindeutig von www.senderbase.org als gefährlich eingestuft.
Ehrensenf-TV verwies in seiner Sendung vom 8. April auf einen Website-Test der Firma WebSitePuls, der überprüft, ob eine Website in China empfangen werden kann. Oder anders gesagt, welche Inhalte von der chinesischen Zensur gesperrt werden. Kokett gab ich sogleich meine Adresse ein und musste 1 Minuten später lesen, dass meine Seite in China nicht gelesen werden kann. Ich machte den Test sogleich auch mit anderen Blog- und Webadressen, von denen einige in China frei zugänglich und andere ebenfalls dort nicht zu lesen waren.
Das zeigt mir einmal mehr die Lächerlichkeit dieser Aktion. Meine Seite ist auf Deutsch und eher harmlos, aber scheinbar bereits vor April 2007 mit einigen Beiträgen versehen, die zu einer automatischen Zensur führten.
Ehrensenf-TV verwies in seiner Sendung vom 8. April auf einen Website-Test der Firma WebSitePuls, der überprüft, ob eine Website in China empfangen werden kann. Oder anders gesagt, welche Inhalte von der chinesischen Zensur gesperrt werden. Kokett gab ich sogleich meine Adresse ein und musste 1 Minuten später lesen, dass meine Seite in China nicht gelesen werden kann. Ich machte den Test sogleich auch mit anderen Blog- und Webadressen, von denen einige in China frei zugänglich und andere ebenfalls dort nicht zu lesen waren.
Das zeigt mir einmal mehr die Lächerlichkeit dieser Aktion. Meine Seite ist auf Deutsch und eher harmlos, aber scheinbar bereits vor April 2007 mit einigen Beiträgen versehen, die zu einer automatischen Zensur führten.
Tibet als Teilnehmer der Olympischen Spiele
Das IOC in Lausanne verwaltet und steuert die Organisation der Olympschen Spiele. Die Olympische Charta regelt bis ins Detail die Rahmenbedingungen. Teilnehmen dürfen alle, die sich sportlich qualifizieren und von ihrem nationalen olympischen Komitee berufen sind.
Exiltibeter kamen nun mit der Idee, dass ein nationales olympischen Komitee für Tibet gegründet wird.
Dies mag zunächst abwegig klingen, aber wenn man in die Liste der anerkannten 205 nationalen olympischen Komitees schaut, dann sollte bereits diese Gesamtzahl einen stutzig machen, da es nicht so viele Staaten auf der Erde gibt. Etwa ein Dutzend durch andere Staaten kolonisierte Territorien sind nach der IOC-Definition unabhängig und haben entsprechend die Möglichkeit eigene Sportler und Funktionäre nach Beijing zu senden.
Es gibt eigene olympische Komitees für American Virgin Islands, American Samoa, Guam, Cayman Island, die drei ozeanischen Marionettensysteme Marshall Islands, Mikronesien und Palau (alle bisher genannten werden von den USA dominiert), British Virgin Islands, Aruba, Niederländischen Antillen, Cook Islands und Hongkong. Zu Olympia 2008 ist eine Kampagne für eine tibetanisches Team viel zu spät, doch dies erscheint mir eine gute Idee für die folgenden Jahre zu sein, denn im IOC hat China kein Veto wie sonst in der UNO und die oben genannten kuriosen Mitglieder sind das beste Argument für ein tibetisches Team.
Das IOC steht nicht allein mit seiner Definition von Mikromitgliedern. Die FIFA setzt deutlich noch einen darauf und hat fast alle bereits genannten Territorien auch anerkannt und gibt Großbritannien vier Startplätze durch eine Aufteilung in unabhängige, anerkannte Fußballverbände für England, Wales, Schottland und Nordirland. Hinzu kommen die dänischen Faröer Inseln, sowie die drei britischen Verbände der Insel von Anguilla, Montserrat und Turks & Caicos und das französische Territorium Neukaledonien. Hier findet sich die Liste der 208 FIFA-Mitglieder und hier die Liste der 13 Nicht-Fifa-Verbände, die mit Monaco sogar einen völkerrechtlich unabhängige Kleinstaat umfasst. Exiltibeter haben einen Fussballverband gegründet, der Mitglied im letztgenannten NF-Board ist.
- - - - - Andere Beiträge zu Olympia:
Exiltibeter kamen nun mit der Idee, dass ein nationales olympischen Komitee für Tibet gegründet wird.
Dies mag zunächst abwegig klingen, aber wenn man in die Liste der anerkannten 205 nationalen olympischen Komitees schaut, dann sollte bereits diese Gesamtzahl einen stutzig machen, da es nicht so viele Staaten auf der Erde gibt. Etwa ein Dutzend durch andere Staaten kolonisierte Territorien sind nach der IOC-Definition unabhängig und haben entsprechend die Möglichkeit eigene Sportler und Funktionäre nach Beijing zu senden.
Es gibt eigene olympische Komitees für American Virgin Islands, American Samoa, Guam, Cayman Island, die drei ozeanischen Marionettensysteme Marshall Islands, Mikronesien und Palau (alle bisher genannten werden von den USA dominiert), British Virgin Islands, Aruba, Niederländischen Antillen, Cook Islands und Hongkong. Zu Olympia 2008 ist eine Kampagne für eine tibetanisches Team viel zu spät, doch dies erscheint mir eine gute Idee für die folgenden Jahre zu sein, denn im IOC hat China kein Veto wie sonst in der UNO und die oben genannten kuriosen Mitglieder sind das beste Argument für ein tibetisches Team.
Das IOC steht nicht allein mit seiner Definition von Mikromitgliedern. Die FIFA setzt deutlich noch einen darauf und hat fast alle bereits genannten Territorien auch anerkannt und gibt Großbritannien vier Startplätze durch eine Aufteilung in unabhängige, anerkannte Fußballverbände für England, Wales, Schottland und Nordirland. Hinzu kommen die dänischen Faröer Inseln, sowie die drei britischen Verbände der Insel von Anguilla, Montserrat und Turks & Caicos und das französische Territorium Neukaledonien. Hier findet sich die Liste der 208 FIFA-Mitglieder und hier die Liste der 13 Nicht-Fifa-Verbände, die mit Monaco sogar einen völkerrechtlich unabhängige Kleinstaat umfasst. Exiltibeter haben einen Fussballverband gegründet, der Mitglied im letztgenannten NF-Board ist.
- - - - - Andere Beiträge zu Olympia:
Sonntag, 13. April 2008
nicht zielführend
NEU auf den Zungen und in Kolumnen in Deutschland! Ein Fachwort aus einer mir bisher unbekannten akademischen Disziplin gehört seit einigen Monaten zur Alltagssprache. Ob im Interview in der Tagesschau oder im Gespräch mit Kooperationspartnern, stets wird bei Planungen betont, ob dies zielführend oder nicht ist. Diese Phrase wird nach meiner Beobachtung vor allem im negativen Sinne verwendet. Es klingt so nüchtern, wenn gesagt oder geschrieben wird, dass etwas nicht zielführend ist. Früher (hier also letztes Jahr) sagte man dann einfach, dass dies keine wirklich durchdachte Idee sei.
Die Online-Ausgabe des Dudens verweißt darauf, dass dieses Wort aus dem Österreichischen stammt.
Die Online-Ausgabe des Dudens verweißt darauf, dass dieses Wort aus dem Österreichischen stammt.
Montag, 7. April 2008
Winter Helsinki - Tallinn - Hannover
Die Seiten des Deutschen Wetterdienstes bieten auch monatliche Werte für eine Auswahl von Orten auf allen Kontinenten. Dieser Blick über den Tellerrand ist stets wieder erhellend.
Der Winter 2007-08 in Hannover war einmal mehr ein Beispiel für das Ausbleiben eines typischen Winters, wie er durch die langjährigen Datenreihen und deren Durchschnittswerten (Klimanormalwert) zu erwarten wäre. Den Winter der letzten mehr als 50 Jahre in Hannover hatte ich bereits hier geschildert.
In diesem Winter wurden mir von Freunden mehrmals auch etwas über das Ausbleiben des Winters im Osten der baltischen See gemeldet.
Der Winter 2007-08 in Hannover war einmal mehr ein Beispiel für das Ausbleiben eines typischen Winters, wie er durch die langjährigen Datenreihen und deren Durchschnittswerten (Klimanormalwert) zu erwarten wäre. Den Winter der letzten mehr als 50 Jahre in Hannover hatte ich bereits hier geschildert.
In diesem Winter wurden mir von Freunden mehrmals auch etwas über das Ausbleiben des Winters im Osten der baltischen See gemeldet.
Die Abbildung 1 zeigt die monatlichen Durchschnittstemperaturen für Helsinki, Tallinn und Hannover. Hannover fällt in dieser Darstellung natürlich heraus, da die beiden gewählten Städte a) stärker vom kontinentalen Klima beeinflusst sind und sich b) 6-7° (entsprechend etwa 700 km) weiter im Norden befinden. Deshalb auch gleich weiter zur nächsten Abbildung.
(Ein Klick und schon sind die Details zu sehen)
Diese zeigt die Abweichung der eben dargestellten monatlichen Durchschnittstemperatur vom Klimanormalwert. Während bei uns im Januar eine positive Abweichung von 4,7° erreicht wurde, verzeichnen beide nördlichen Städte für gesamten Winter eine positive Abweichung von 5,0° mit einem Extremwert für Februar 2008, als in beiden Städten der Monat +7,0° zu warm war.
Freitag, 4. April 2008
Nomophobia - Keinnetzphobie
Ehrensenf hatte am 3. April einen Hinweis darauf, dass Millionen von Briten nach eigenen Bekunden Nomophobia leiden. Dies ist ein neues Kunstwort, das die Redaktion von Ehrensenf in der Daily Mail gefunden hat. Es bezeichnet die Angst auf seinen Mobiltelefon nicht erreichbar zu sein. Es leitet sich von der Phrase "no mobile" ab. Was wäre dann das richtige deutsche Wort hierfür. Hier heißt es ja "Kein Netz" oder "Kein Empfang", dann wäre die Angst nicht erreichbar zu sein "Keinnetzphobie" "Keinempfangphobie". Letztere sieht schrecklich aus.
Aber vielleicht gibt es diese Angst in Deutschland auch nicht, denn schlechter Empfang ist oftmals außerhalb der Städte zu erleben.
... und außerdem gibt es ja eine viel bessere Technologie mit HandSolo
Selbst wenn dies ein Aprilscherz war, so war dies ein gelungener, der wie bei einer guten satire nur knapp neben der Realität lag.
Siehe hierzu auch allgemein in der linken Spalte vom Blog die gesammelten Eintragungen zum Thema/Schlagwort Etyms.
Aber vielleicht gibt es diese Angst in Deutschland auch nicht, denn schlechter Empfang ist oftmals außerhalb der Städte zu erleben.
... und außerdem gibt es ja eine viel bessere Technologie mit HandSolo
Selbst wenn dies ein Aprilscherz war, so war dies ein gelungener, der wie bei einer guten satire nur knapp neben der Realität lag.
Siehe hierzu auch allgemein in der linken Spalte vom Blog die gesammelten Eintragungen zum Thema/Schlagwort Etyms.
Mittwoch, 2. April 2008
Hannover Wetter März 2008
Der März 2008 war ein nasser Monat. Der Klimanormalwert verzeichnet für den März 48,3 mm Niederschlag und es wurden stattdessen 70 mm Niederschlag (= entsprechend 145%) an der Wetterstation Hannover-Langenhagen gemessen. An 23 Tagen fielen mindestens 0,1 mm Niederschlag und am 16. März summierte sich der Tagesniederschlag auf 13 mm, also 13 Liter je Quadratmeter. Dies machte sich leider auch mal wieder in unserm Keller bemerkbar, als unter der Tür zum Kellerdurchgang Regenwasser durchgedrückt wurde, weil der Abfluss vor der kurzfristigen Regenmenge kapitulierte.
Doch lässt sich eine Aussage wie "nasser Monat" verifizieren? Die Monatstemperatur schwankt schon mal um 3° um den Mittelwert. Die Niederschlagswerte zeigen eine viel größere Varianz. Zwischen 1948 und 2008 wurden als Extreme von 11 mm im Jahr 1958 und 133 mm im Jahre 1981 gemessen. Die Hälfte der Monatswerte schwankte zwischen 26 und 62 mm Niederschlag. Der Monat März 2008 zeigte also eine signifikante Abweichung im Niederschlag und war nass.
Die folgende Abbildung zeigt die tägliche Tageshöchsttemperatur (dunkelorange), Tagestiefsttemperatur (hellblau), den Niederschlag (dunkelblau) und die Zahl der Sonnenstunden (gelb).
Doch lässt sich eine Aussage wie "nasser Monat" verifizieren? Die Monatstemperatur schwankt schon mal um 3° um den Mittelwert. Die Niederschlagswerte zeigen eine viel größere Varianz. Zwischen 1948 und 2008 wurden als Extreme von 11 mm im Jahr 1958 und 133 mm im Jahre 1981 gemessen. Die Hälfte der Monatswerte schwankte zwischen 26 und 62 mm Niederschlag. Der Monat März 2008 zeigte also eine signifikante Abweichung im Niederschlag und war nass.
Die folgende Abbildung zeigt die tägliche Tageshöchsttemperatur (dunkelorange), Tagestiefsttemperatur (hellblau), den Niederschlag (dunkelblau) und die Zahl der Sonnenstunden (gelb).
Die Durchschnittstemperatur für März 2008 betrug 4,9° und war damit wider Erwarten 0,9° wärmer als der Klimanormalwert für den Monat März. Ein Vorfrühling zeigte sich in der zweiten Woche und der echte Frühling kam erst am Ende des Monats heraus. Es war eine lange kalte Phase, die am 17. März begann. Es gab 12 Frosttage im März, an denen die Tiefsttemperatur unter Null Grad lag und mit -3,9° Celsius wurde am 23. März das absolute Minimum gemessen. An neun Tagen stiegen das Thermometer über 10° und am 30. März wurde erstmals T-Shirt-Wetter mit 19.3° Celsius erreicht. Diese Temperaturangaben beziehen sich auf die Wetterstation am Flughafen Hannover-Langenhagen. Hier in der Innenstadt von Hannover gibt es eine Wärmeinsel durch die Bebauung. Hier in der Stadt war es entsprechend jeweils 2-3° wärmer.
Es gab in diesem Monat keine wirklichen Extreme bei den Temperaturen. An keinen Tag wurde ein positiven oder negativen Rekordwert erreicht. Die Zahl der Frosttage entsprach den langjährigen Durchschnitt.
Auch die Sonne zeigte sich durchschnittlich. Der Klimanormalwert für Hannover verzeichnet für Hannover 102,2 Sonnenstunden. Im März 2008 schien an 105,7 Stunden die Sonne.
Der Sturm Emma, der das Ende des Monats Februar prägte, war auch noch an den nächsten Tagen signifikant. Für den 1. März wurde im Tagesdurchschnitt Windstärke 6 angeben und die Spitzenböen erreichten 25,9 Meter/Sekunde, was auch eine Windstärke 10 (=schwerer Sturm) entsprach. Am 2. März war es dann noch Windstärke 5 als Tagesdurchschnitt und Böen bis Windstärke 9 (=Sturm). Am 3. März war dann der Sturm Emma vorbei. Der Tagesdurchschnitt erreichte nur noch Windstärke 4, auch wenn weiterhin Böen von Windstärke 9 gemessen wurden. Der nächste Sturms erreichte Hannover zwischen den 10. und 13. März mit einem Tagesdurchschnitt von Windstärke 5 am 11.-13. März und Spitzenböen von Windstärke 8 am 10. und 11. und Sturmstärke 9 am 12. und 13. März. Es war ein stürmischer Monat, denn auch am 17., 29. und 30. März wurden Spitzenböen von Windstärke 8 gemessen.
Quellenangabe: Alle Zahlen basieren auf Werte des Deutschen Wetterdienstes für die Station 10338 Hannover-Langenhagen; Analyse und Graphik stammen von mir.
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Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden.
Und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Mein Rückblick auf das Wetter im Jahr 2007 findet sich hier,mein Blick auf die Wintertemperaturen in Hannnover hier (inklusive Winter 2007/08) und den Sommer 2007.
Im Jahr 2009 gab es noch einen Bericht über eisige Tage Anfang Januar 2009
Es gab in diesem Monat keine wirklichen Extreme bei den Temperaturen. An keinen Tag wurde ein positiven oder negativen Rekordwert erreicht. Die Zahl der Frosttage entsprach den langjährigen Durchschnitt.
Auch die Sonne zeigte sich durchschnittlich. Der Klimanormalwert für Hannover verzeichnet für Hannover 102,2 Sonnenstunden. Im März 2008 schien an 105,7 Stunden die Sonne.
Der Sturm Emma, der das Ende des Monats Februar prägte, war auch noch an den nächsten Tagen signifikant. Für den 1. März wurde im Tagesdurchschnitt Windstärke 6 angeben und die Spitzenböen erreichten 25,9 Meter/Sekunde, was auch eine Windstärke 10 (=schwerer Sturm) entsprach. Am 2. März war es dann noch Windstärke 5 als Tagesdurchschnitt und Böen bis Windstärke 9 (=Sturm). Am 3. März war dann der Sturm Emma vorbei. Der Tagesdurchschnitt erreichte nur noch Windstärke 4, auch wenn weiterhin Böen von Windstärke 9 gemessen wurden. Der nächste Sturms erreichte Hannover zwischen den 10. und 13. März mit einem Tagesdurchschnitt von Windstärke 5 am 11.-13. März und Spitzenböen von Windstärke 8 am 10. und 11. und Sturmstärke 9 am 12. und 13. März. Es war ein stürmischer Monat, denn auch am 17., 29. und 30. März wurden Spitzenböen von Windstärke 8 gemessen.
Quellenangabe: Alle Zahlen basieren auf Werte des Deutschen Wetterdienstes für die Station 10338 Hannover-Langenhagen; Analyse und Graphik stammen von mir.
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Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden.
Und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:
Mein Rückblick auf das Wetter im Jahr 2007 findet sich hier,mein Blick auf die Wintertemperaturen in Hannnover hier (inklusive Winter 2007/08) und den Sommer 2007.
Im Jahr 2009 gab es noch einen Bericht über eisige Tage Anfang Januar 2009
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