Der November 2009 war in Hannover nass und deutlich zu warm, obwohl es sehr wenig Sonnenschein gab. Die monatliche Durchschnittstemperatur lag mit 9,2° um 4,2° über dem langjährigen Mittelwert.
Die Abbildung zeigt (ein Klick und Details sind zu sehen!), wie für die Vormonate die Tageshöchsttemperatur als rote Linie, die Tiefsttemperatur als hellblaue Linie, den Niederschlag in blauen Balken und den Sonnenscheinstunden als gelbe Flächensignatur.
Deutlich sind die Starkregen am 1. (22,6mm) und 23. November (21,0mm) zu sehen. Zusammen mit den verregneten 9. November (11,4mm) fiel an diesen drei Tagen 105% des langjährigen monatlichen Durchschnitts. An insgesamt 25 Tagen fiel Niederschlag und so summierte sich die Niederschlagsmenge auf 111,3mm oder 213%.
Es wäre einfach zu sagen, dass wegen der erhöhten Temperatur, die Luft mehr Feuchtigkeit aufnehmen konnte und sich als Regen niederschlug.
Abbildung 2 korreliert den Monatsniederschlag mit der Abweichung von der Monatsdurchschnittstemperatur für die Jahre 1948 bis 2009, also die Werte für 62 Monate. Der Wert für den Monat November 2009 ist das absolute Extrem bei der Niederschlagsmenge und der Temperatur, aber es kann nicht von einer Korrelation dieser beiden Werte gesprochen werden, da es sowohl Jahre mit deutlich erhöhter Temperatur und gleichzeitiger Trockenheit und kühle Jahre mit erhöhtem Niederschlag in Hannover gab.
Die Tageshöchsttemperatur erreichte am 20. November 17,2° und Tiefsttemperatur am 30. November 1,9°. Für einen November in Hannover ist es ungewöhnlich, dass es keinen Frost gab. Es wurde auch nur zweimal Bodenfrost festgestellt, wobei mit –0,3° am 30.11. der tiefste Wert erreicht wurde.
Aus den 24 Messungen eines Tages wird Mittel der Temperatur berechnet. In Abbildung 3 ist sowohl dieser Wert als auch der gleitende 3-Tagesdurchschnittswert dargestellt, um extreme Schwankungen wie am 14., 25. und 29.11. zu nivellieren.
Werden nun wie in der vierten Abbildung jeweils 30 Tageswerte als gleitender Durchschnitt dargestellt, ist deutlich zu sehen, wie der Oktober 2009 zu kühl endete (Monatsdurchschnitt –1,1° unter dem langjährigen Mittelwert und sich seit Mitte November die Temperatur erhöhte, um schließlich bei dem Monatsdurchschnittswert von 9,2° zu enden. Die Abweichung von +4,2° zum Klimanormalwert ist im Jahr 2009 nur der zweithöchste Wert. Im April 2009 lag die Monatsdurchschnittstemperatur 4,9° über den langjährigen Mittelwert.
Abb. 5 zeigt schließlich die Tagesdurchschnittswerte zwischen dem 28. Oktober und 4. Dezember 2009 (blaue Balken) und vergleicht dies mit Werten der Vorjahre. Meine Datenbasis sind die Tageswerte von 1986 bis 2007 (die Novemberwerte für 2008 sind noch nicht vom DWD noch nicht auf das höchste Qualitätsniveau gesetzt) .
Als rote Linie ist der zehnjährige Durchschnitt der Tagestemperatur von 1986-1995 und als hellgrüne Linie der Durchschnitt der Tageswerte 1998-2007 dargestellt. Der Wert sinkt in den dargestellten Zeitraum von 8-10° auf 4-6°. Doch kann es erhebliche Abweichungen geben. Als gelbe Linie sind die positiven und negativen Extremwerte des Zeitraums dargestellt. Im November 2009 gab es an vier Tagen einen neuen Temperaturrekord bezogen auf den Vergleichszeitraum 1986-2008. Am 13., 18., 21., und 22. 11. wurden neue Höchsttemperaturen für die jeweiligen Tage festgestellt. Am 21.11. wurde der bisherige Rekordwert gleich um 2,9° überschritten.
Einleitend wurde bereits gesagt, dass im November 2009 nur selten die Sonne zu sehen war. Es wurden insgesamt nur 33,8 Sonnenstunden gemessen. Dies entspricht 66 Prozent des langjährigen Mittelwerts. Ein Vergleich mit früheren Werten zeigt eine Tendenz. In den acht Jahren von 1986-1993 gab es noch 60-68 Sonnenstunden, in den acht Jahren von 2000-2007 reduzierte sich dies auf 55-57 Stunden. Gleichzeitig gab es in den beiden Vergleichszeiträumen eine Zunahme der sonnenlosen und sonnenarmen (weniger als eine Stunde) Tage von 12-15 auf 17. Im November 2009 waren dies 20 Tage mit wenig oder ohne Sonne.
Am 18. November erreichte der Wind in Böen Sturmstärke 9. Am 23.11. gab es außerdem mit Böen von bis zu 18,4m/s stürmischen Wind der Stärke 8.
Dies zwei Windereignisse entsprechen dem Durchschnitt der Jahre 1986-2007.
Wie stets ist meine Datenbasis die öffentlich zugängliche Datenbank des Deutschen Wetterdienst (Rubrik Wetter + Klima, dann links in das Verzeichnis Klimadaten) und alle Angaben sind für die Station 10338 Hannover-Langenhagen. Die Berechnungen von Durchschnittswerten und die Graphiken stammen von mir.
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